Von Schlampen und Doktoren

Von Schlampen und DoktorenIch bin vor paar Tagen eine längere Strecke mit dem Zug gefahren. Welch ein Erlebnis! Ich glaube, ich werde demnächst öfters einen Zug und das Auto stehen lassen. Nein, nicht der Umwelt zuliebe…ich lasse mir von schwachsinnigen Klima-Jammerlappen nicht vorschreiben wie ich wohin fahre! Das können sie sich direkt von der Backe putzen, damit es klar ist! Aus einem anderen Grund ziehe ich in Erwägung längere Strecken gelegentlich mit dem Zug zu bewältigen. Ich entdeckte, eine Zugreise und ein daraus resultierende, längerer Aufenthalt unter Menschen bringt mich dazu einiges über die Welt zu erfahren. Es gibt keine bessere Gelegenheit Menschenverhalten zu studieren als in einem Zug die Reisenden zu belauschen. Sich hinter den Fenstern schnell bewegende Bilder von Landschaften brachten mich an jenem Tag fast zum Einschlafen. Es wurde angenehm warm, die monotonen Rollgeräusche wirkten sich wie Balsam auf meine Seele und meine Augen waren eigentlich schon zu als ich plötzlich in der Geräuschkulisse ein emotionales Gespräch zwischen zwei Frauen heraus filterte und endgültig wach wurde als das Wort Schlampe fiel. Es ging offenbar um eine neue Chefin von den beiden aufgeregten Damen und vermutlich hätten sie kein Problem mit ihrem neuen Häuptling im Büro wenn…genau WENN! Die neue Vorgesetzte, wie ich aus dem Gespräch entnahm, ist noch nicht mal 30 Jahre alt und vor ihrem Namen ragt wie ein Monument ein Doktortitel. Was? Ein Skandal! In dem Moment verstand ich die Aufregung der beiden Damen. Es ist doch eine Unverschämtheit von einer jungen (wahrscheinlich attraktiven) Doktorin herum kommandiert zu werden wenn das Blick in den eigenen Spiegel ein „Autoporträt“ einer knapp 50-jährigen Frau hergibt, die in dem Leben nicht über die Position einer gewöhnliche Tippse mit schlecht lackierten Fingernägel hinaus schaffte. Schrecklich oder? Schnell erklärten sich beide Frauen den enormen Erfolg ihrer neuen Chefin, denn eine Lady, die so rasante Karriere in einem jungem Alter ablegt musste sicherlich stöhnend durch mehrere Betten hüpfen um ihre ambitionierten Ziele zu erreichen! Meine These, Neid ist die beste Methode um eigene Defizite zu rechtfertigen, wurde mehr als bestätigt. Ich habe bereits in der Vergangenheit darüber geschrieben, wie schnell Menschen urteile über andere fällen, die mehr im Leben erreicht haben als sie selbst. Eine erfolgreiche Frau wird schnell zu einer Schlampe, ein junger Mann in einem AMG-Mercedes zu einem Dealer oder Zuhälter. Als ich den Zug verließ, taten mir die beiden Frauen sogar Leid. Offenbar haben sie ihr Leben lang in falschen Betten gestöhnt und jetzt, wo es zu spät ist eine neue Karriere zu starten, müssen sie eine Doktor-Schlampe ertragen, die das vielfache verdient, viel jünger ist als sie selbst und aufgrund von ihrer Position erwarten kann, einen frisch gekochten Kaffee von einer der beiden Unglücklichen serviert zu bekommen. Das Leben ist wirklich kein Ponyhof!


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