Von der Hoffnung, wo eigentlich nichts zu hoffen ist!

Von der Hoffnung, wo eigentlich nichts zu hoffen ist!

Quelle: Karin Heringshausen

Ihr Lieben,
heute Abend möchte ich Euch ein Märchen von Christoph Georges erzählen:
„Hoffen, wo eigentlich nichts zu hoffen ist!“
„Drei junge Menschen, die etwas von der Welt sehen wollten und neue Erfahrungen machen wollten, begaben sich eines Tages gemeinsam auf Wanderschaft. Sie feierten ein großes Abschiedsfest, zu dem sie ihre Familien, ihre Freunde und Bekannten einluden.

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Am nächsten Morgen brachen sie auf. Gegen Abend, die Sonne ging schon unter, kamen sie an einen großen dunklen Wald. Sie begaben sich in den Wald auf der Suche nach einen sicheren Platz, an dem sie übernachten konnten.
Weitab von ihrem eigenen Zuhause kamen die drei in dem Wald aber von Wege ab, irrten umher und fielen in eine Höhle. Diese war sehr tief, doch alle drei blieben unverletzt. Als sie dort auf dem weichen Moos auf dem Grund der Höhle lagen und sich ihrer Lage bewusst wurden, da richtete sich ihr Blick nach oben und sie sahen den Mond, der ihr Elend beschien.
„Es ist hoffnungslos“, begann der Eine von ihnen, „wir kommen aus eigener Kraft aus dieser Höhle nicht mehr heraus. Man wird uns nicht finden, denn der Wald liegt weit entfernt von jeder menschlichen Behausung. Unsere Schreie werden in der Einsamkeit verhallen. Wenn Ihr hier vor mir sterben solltet, bleibe ich allein und einsam. Soll ich darauf warten? Und soll ich ein Samenkorn pflanzen, dessen Früchte ich nicht mehr ernten kann – welchen Sinn macht das?“
Dann beugte er sich nieder, weinte laut schluchzend, wurde still und tat seinen letzten Atemzug.

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Da sprach der Zweite von ihnen: „So geht es mir auch, doch untätig auf den Tod warten, das will ich nicht.“ Daraufhin begann er, an den steilen Wänden der Höhle hinauszuklettern, er erreichte wohl die halbe Höhe, rutschte dann aber ab. Im Fallen schlug er gegen Wand der Höhle und blieb auf dem Grund der Höhle tot liegen.
Der Dritte von ihnen blickte voll Traurigkeit auf seinen beiden toten Freunde und dachte bei sich: „Angst, einmal allein zu bleiben, muss ich nun nicht mehr haben, denn ich bin nun allein. Schwach, wie ich bin, kann das Warten mich nur stärken.“Dann blickte er um sich, sah Pflanzen und Sträucher auf dem Grund der Höhle und hörte hinter sich eine sprudelnde Quelle. 

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Da fuhr er mit der Hand durch das Wasser und streichelte den Boden, der ihm Nahrung geben konnte. Und wie er das tat, fiel sein Blick auf eine Kastanie, die er seit seinen Kindertagen bei sich trug und die ihm beim Sturz in die Höhle aus der Tasche gefallen war. Er nahm die Kastanie an sich und pflanzte sie in die Erde.

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Am nächsten Morgen fielen Sonnenstrahlen in die Höhle, die wärmten den jungen Mann. Kräuter, Beeren und Wasser halfen ihm, zu überlegen und wurden zu seiner täglichen Nahrung.
Die Kastanie aber keimte und über die Tage, Wochen und Jahre wuchs der Keimling

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zu einem Trieb und der Trieb zu einem Baum und seine Krone strebte der Höhlenöffnung entgegen.

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Da dankte der junge Mann Gott für das Wachsen des Baumes, kletterte am Stamm der Kastanie empor, verließ die Höhle und kehrte nach vielen Jahren zu seinen inzwischen alten Eltern zurück, die mit ihm zusammen seine Heimkehr feierten.

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Ihr Lieben,Mein Großvater sagte immer: „Das Leben ist nicht fair, deshalb müssen wir uns anstrengen, das Beste daraus zu machen!“ Ich kann meinen Großvater sehr gut verstehen. Das Leben besteht eben nicht aus einer stetigen Aneinanderreihung von schönen Festen, fröhlichen Tagen und immer währenden Erfolgen.
Oft trifft uns durch den Tod eines lieben Menschen tiefes Leid.
Oft werden wir durch eine schwere Krankheit heimgesucht.
Oft widerfährt uns unerwartet ein harter Schicksalsschlag.
Oft haben wir mir starken, fast unüberwindlichen
Schwierigkeiten in unserem Leben zu kämpfen.

Oft fühlen wir uns müde und ausgelaugt und wollen aufgeben.

Unsere heutige kleine Geschichte stellt uns drei junge Männer vor und wenn wir genau hinsehen, dann erkennen wir, dass diese drei jungen Männer sich genauso verhalten, wie sich die meisten Menschen verhalten, wenn sie durch ein Unglück getroffen werden.
Die erste Möglichkeit, mit einem Unglück umzugehen, ist,
sofort zu resignieren und aufzugeben.

Der erste junge Mann ist aufgrund des Unglücks so von Angst um die Zukunft und von der Angst vor dem Alleinsein erfüllt, dass er bereits kurz nach dem Unglück stirbt.

Ich kenne viele Menschen, die ähnlich wie der erste junge Mann mit einem Unglück umgehen. Sie geben auf, sie versinken in Traurigkeit, sie beerdigen ihre Träume und Ziele und sie sind im übertragenen Sinne schon tot, auch wenn sie rein körperlich noch leben.

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Quelle: Helmut Mühlbacher

Die zweite Möglichkeit, mit einem Unglück umzugehen, ist, sofort aktiv zu werden.Eigentlich müsste man den zweiten jungen Mann aus unserer heutigen Geschichte deshalb bewundern. Aber sein Fehler besteht darin, dass ohne Plan, ohne groß nachzudenken, aktiv wird und so seine wertvolle Kraft vergeudet.
Ich kenne zahlreiche Menschen, die ähnlich wie der zweite junge Mann mit einem Umglück umgehen. Sie verfallen in eine hektische Aktivität und wenn ihnen das, was sie vorhaben, nicht gelingt, beschleicht sie das Gefühl, wertlos, unnütz und unbrauchbar zu sein und das drückt sie dann noch mehr nieder.
Die dritte Möglichkeit, mit einem Unglück umzugehen, besteht darin, zur Ruhe zu kommen, innezuhalten, die vorhandenen Kräfte zu sparen und wie der dritte junge Mann zunächst einmal gründlich darüber nachzudenken, wie man die gegenwärtige Lage verbessern kann.
Dabei ist es wichtig, einen langen Atem zu haben und die Hoffnung niemals aufzugeben, auch wenn es Rückschläge oder Schwierigkeiten gibt.Von der Hoffnung, wo eigentlich nichts zu hoffen ist!
Ihr Lieben,
ich wünsche Euch für Euer Leben ganz viel Zuversicht, ganz viel Hoffnung, ganz viel langen Atem und grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhliches ESELSKIND Werner

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Quelle: Karin Heringshausen



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