Der Wolfsburger Autokonzern Volkswagen AG plant unter der Bezeichnung “vw.os” eine einheitliche Software-Plattform basierend auf der freien Version des Betriebssystems Google Android. In den nächsten sechs Jahren werden alle neuen Automodelle mit der Software laufen und das erste Modell wird das Elektroauto Volkswagen ID.3 sein, der auf der IAA 2019 kürzlich seine Premiere feierte.
In Fahrzeugen der Marke VW sind heute bis zu 70 Steuergeräte mit Betriebssoftware von 200 unterschiedlichen Zulieferfirmen verbaut. Das geplante System “vw.os” soll die gleichen Basisfunktionen für alle Marken, die Nutzung der Volkswagen Automotive Cloud und Konzernmodelle erheblich vereinfachen.
Nach Konzernangaben sollen bis 2025 über 5.000 Fachleute in Expertenbereichen wie der Software-Entwicklung, Konnektivität, autonomes Fahren, Elektronikentwicklung, Elektrikentwicklung, Cloud-Architektur, E-Commerce und User Experience (UX) in der flexiblen Einheit “Car.Software” zusammengeführt werden. Die Experten werden hier in fünf Kernbereichen gemeinsam arbeiten unnd entwickeln. Im laufenden Jahr 2019 sollen rund 500 Fachleute dort kooperieren und 2020 auf etwa 2.000 Mitarbeiter erhöht werden.
Die Elektromobilität und autonome Fahrzeuge verlangen eine einheitliche Software-Plattform, wovon die VW-Kunden profitieren werden. Als Grundlage wird Volkswagen zugunsten der Unabhängigkeit von Google die frei verfügbare Version von Android OS ohne die Google-Dienste zur Realisierung des Betriebssystems nutzen.
