Am Abend des 10.09.2011 besiegte der Weltmeister im Schwergewicht nach Version WBC, Vitali Klitschko (45 Kämpfe, 43 Siege, 40 durch KO, 2 Niederlagen, 2 durch KO), in Wroclaw, Polen den Herausforderer Tomasz Adamek (46 Kämpfe, 44 Siege, 28 durch KO, 2 Niederlagen, 2 durch KO). Der Ausgang des Kampfes, ein TKO in Rund 10, ist alles andere als eine Überraschung. Wohl kaum jemand hat ernsthaft in Erwägung gezogen, dass der ehemalige WBC Weltmeister im Halbschwergewicht und IBF Weltmeister im Cruisergewicht in der Königsklasse gegen einen Klitschko eine Chance haben könnte.
Während der boxende Akademiker Klitschko seiner Profession nachging, machte ich einen Selbstversuch und ging einfach ins Bett. Auch am Morgen dache ich so wenig an Herrn Klitschko wie er an mich dachte: Brötchen und Zeitung kaufen, Frühstück machen, Frühstücken und Zeitung lesen. Erst danach vergewisserte ich mich, dass es keine Sensation gegeben hatte. Die Berichte, die ich über den Kampf las, vermittelten mir den Eindrück, nichts verpasst zu haben. Ergebnis meines Selbstversuchs: Man muss nicht jeden Klitschko-Kampf sehen.
© Uwe Betker