Nichts macht unverpacktes Einkaufen leichter, als ein Unverpackt-Laden. In vielen größeren Städten haben sich solche Läden schon gut etabliert, da sie dem Kunden die Möglichkeit bieten dem Plastikumverpackungswahnsinn zu entgehen. Doch nicht in jeder Stadt wird, hinsichtlich mehr Nachhaltigkeit im Alltag, ein solcher Unverpackt-Laden angeboten. Auf diese Weise kann plastikfreies Einkaufen schnell mal zu einer Herausforderung werden. Denn wie möchte man dem Plastik entkommen, wenn man fast überall davon umgeben ist?
Immerhin sind diverse Supermärkte bereits dabei umzurüsten. Statt Plastiktüten für Obst und Gemüse werden wiederverwendbare Obstnetze angeboten. Statt der sonst üblichen Plastikeinkaufstüte gibt es Alternativen aus Papier oder Stoff. Und in manchen Märkten von Edeka und Rewe kann man mit der eigenen Frischhaltebox an der Fleischtheke einkaufen.
Gut, das kommt für Veganer und Vegetarier nun nicht wirklich in Frage. Dennoch, es zeigt sich, dass nach und nach ein Umschwung stattfindet.
Sind grundsätzlich alle Verpackungen schlecht?
Wer kennt sie nicht, die in Plastik umverpackte Bio-Salatgurke? Ökologisch betrachtet ein Widerspruch in sich. Besonders jetzt zur kühleren Saison werden die Gurken wieder einmal in einen Plastikmantel gepresst. Solche Umverpackungen lassen sich natürlich vermeiden.
Prinzipiell ist jedoch nicht jede Verpackung per se einfach nur schlecht.
Nach Möglichkeit unverpackt ist natürlich am besten. Denn es spart logischerweise jede Form von entstehendem Müll.
An zweiter Stelle steht für mich Glas. Denn es ist beliebig wiedervertbar. Nicht nur in Bezug auf Mehrwegflaschen, sondern auch auf andere Produkte bezogen. Da es vielfach eingeschmolzen werden kann. Desweiteren können Glasverpackungen bis zu 60 Prozent wieder in Umlauf gebracht werden.
Weiter sind auch Verpackungen aus Papier bzw. Karton eine gute Alternative. Denn auch sie haben eine hohe Recyglingquote und bestehen aus einem nachwachsenden Rohstoff. Nachteil ist jedoch, dass zur Papiergewinnung weiterhin Wälder abgeholzt werden.
Doch wie kann man nun im Supermarkt möglichst verpackungsfrei einkaufen?
Auch wenn es einem ein Unverpackt-Laden sicher vereinfacht, so gibt es für den Einkauf im Supermarkt gewisse Alternativen.
Obst & Gemüse
In Plastik eingeschweißtes Bio-Gemüse ist noch immer ein Problem. Dennoch können Obst- und Gemüsesorten auch lose aufs Band an der Kasse gelegt werden. Oder alternativ kann man hierbei auch einen Jutebeutel oder ein Gemüsenetz verwenden.
SB-Backwaren
Statt eine der angebotenen Papiertüten mit durchsichtigem Plastikfensterchen zu verwenden, kann man Brot und Brötchen auch in einem Jutebeutel oder Brotbeutel einpacken. An der Kasse kann der Kassierer dann kurz reinschauen und die Backwaren abzählen.
Käse- und Fleischtheke
Nicht in jedem Supermarkt, aufgrund geltender Hygienebestimmungen, wird darauf eingegangen, wenn man seine eigene Box mitbringt. Dennoch, nett fragen und es versuchen schadet nicht. Vielleicht hat man ja Glück und spart sich somit die Plastiktrennfolien sowie die Plastiktüte.
Eier
Auch Eier lassen sich lose kaufen. Oder man sich Gedanken machen ob es sich lohnt eine wiederverwendbare Alternative anzuschaffen. Je nachdem wie oft man Eier konsumiert.
Glas und Karton
Geht es nicht ohne Umverpackung, so gibt es durchaus auch akzeptable Verpackungen. Solche aus Glas oder Karton zum Beispiel. Haferflocken, Mehl, Zucker, Öl, Konserven usw. werden großteils in solchen Verpackungsalternativen angeboten. Dasselbe gilt für Joghurt, Milch oder diverse Brotaufstriche. Auch TK-Obst und Gemüse wird zu diversen Anteilen in Kartonumverpackungen angeboten.
Mehrweg- statt Einwegverpackungen
Viele Getränke werden heute oftmals in Einweg-PET angeboten. Doch auch hierzu gibt es Alternativen in Form von Mehrwegverpackungen.
Kassenzettel ablehnen
Etwas, das ich mir angewöhnt habe ist es den Kassenzettel abzulehnen. Manche Einzelhändler an der Kasse wissen daher inzwischen, dass sie keinen solchen ausdrucken müssen. Denn, da Kassenzettel eine Thermobeschichtung aus BPA haben, sind sie für das Recycling im Altpapier nicht geeignet, sondern gehören in den Restmüll.
Wenn es doch nicht ohne Plastik geht?
Manche Produkte lassen sich leider teilweise nicht ohne Plastikumverpackung kaufen. Einiges wie beispielsweis Aufkleber auf Obst und Gemüse kann man im Supermarkt lassen. Ansonsten kann es auch eine Möglichkeit sein bestimmte Produkte in Großpackungen zu kaufen.
Alternative Einkaufsmöglichkeiten um Verpackungsmüll zu reduzieren
Eine Alternative um möglichst unverpackt einzukaufen, bieten alternative Einkaufskonzepte.
Der klassische Wochenmarkt
Etwas, das es schon lange gibt und regelmäßig stattfindet ist der klassische Wochenmarkt. Indem man einfach seine eigenen Verpackungen mitbringt, kann man diese dort umfüllen lassen. Genauso wie Obst und Gemüse lose kaufen.
Regionale Bio-Kisten
Diese bringen regionales sowie meist saisonales Obst und Gemüse direkt Nachhause. Geliefert wird in stabilen, wiederverwendbaren Kisten, so dass so gut wie kein Verpackungsmüll entsteht.