Verheiratet. Kinderlos. Optimistisch. Fröhlich.

Guten Morgen ihr Lieben, gestern war der 1. Advent und ich habe das Wochenende in der wunderschönen Stadt Baden- Baden verbracht. Doch heute ist eine neue Woche und eine neue Montagspost. Ich freue mich sehr, dass meine liebe Eni von thirty ehrlich, sich ein bisschen Zeit nehmen konnte um mitzumachen.
Verheiratet. Kinderlos. Optimistisch. Fröhlich.

Eni ist auch Berlinerin, eine gute Freundin von Bella, von Familieberlin und Sie bloggt auch aber nicht als Elternbloggerin. Eni habe ich einfach sofort in mein Herz geschlossen, da Sie so eine Wärme ausstrahlt und wir einiges gemeinsam haben. Ich wünsche euch nun ganz viel Spass mit einem Brief für mich.

Meine liebe Dani, liebe „Glucke und So"

Heute bekommst Du Post von mir: Montagspost. Montage sind zwar nicht so mein Ding, aber sie haben es verdient, gefeiert zu werden. Denn etwas neues beginnt und damit ein neues Abenteuer. Ich lebe nach der Devise: Nach vorne schauen! Aber in der Gegenwart leben, im Hier und Jetzt. Das klappt mal mehr, mal weniger gut - aber ich mache es mir täglich bewusst.

Eni - thirty ehrlich. Das bin ich.Verheiratet. Kinderlos. Optimistisch. Fröhlich.

Ich bin Eni. Verheiratet. Kinderlos. Optimistisch. Fröhlich. Melancholisch und noch vieles mehr. Das Leben ist ein Phänomen. Ein Wunder, das ich mit großen Augen und Gefühlen verfolge. Ich befinde mich in den besten Jahren meines noch jungen Lebens, auch wenn ich das schon in meinen Zwanzigern gedacht hatte. Doch dieses Mal ist es anders - die Zeit zwischen 30 und 40 ist nahezu magisch und so wertvoll, wie vielleicht kein anderes. Obwohl: Mal sehen was noch kommt...

Mit meinem Blog thirty ehrlich möchte ich schöne, hässliche, lustige, seltsame, schmerzhafte, unsichere, kuriose Momente dieser wundervollen Jahre teilen! Ich bin überzeugt davon, dass es ganz viele Menschen da draußen gibt, denen es ähnlich wie mir geht. Welcome to my world! Nicht ganz uneigennützig möchte ich natürlich auch an dem Leben der anderen teilhaben, Erfahrungen austauschen und von ihnen lernen. Und: Ich kann endlich schreiben, frisch und frei, direkt von der Seele auf den Bildschirm.

Meine Leidenschaften

Schreiben - ein gutes Stichwort. Ich habe schon immer geschrieben: Gedichte, Kurzgeschichten. Gedanken. Briefe. Ich liebe es, mich schriftlich auszudrücken. Das hat Tiefe, Sinn und ich weiß am Anfang nie, was am Ende rauskommt. Eine immer wieder interessante Erfahrung. Schreiben kann jeder. Es ist zwar in gewisser Weise eine Kunst, aber es gibt keine Regeln, was gutes und schlechtes Schreiben ist - zumindest nicht im Hobbybereich. Daher lege ich jedem ans Herz, es einfach mal ausprobieren. Es heilt und ist therapierend, aufbauend, lustig, befreiend. Jeder schreibt anders und jede Schreibe hat seine Berechtigung. Es sind ja gerade auch die verschiedenen Stile, die die geschriebene Welt so spannend machen und das Kopfkino anfeuern.

Wie Du schon richtig bemerkt hast, bin ich wie ein Lauffeuer. Ich habe viele Interessen, viele Leidenschaften, kann aber schwer entscheiden, was von all dem das ist, was mich ausmacht. Vielleich die Vielseitigkeit? Die offenen Augen? Die Neugier?

Verheiratet. Kinderlos. Optimistisch. Fröhlich.

Es gibt aber tatsächlich viele schöne Dinge, die ich besonders liebe. Neben dem Schreiben ist es das Reisen. Wenn ich groß bin, werde ich Weltenbummlerin. Ich kann mir sogar vorstellen, irgendwann woanders zu leben - obwohl es zu Berlin kaum eine Alternative gibt. Dennoch: Ich bin ein Frühlingskind, brauche viel Licht, noch mehr Wärme und zarte Sonnenstrahlen. My T und ich planen - irgendwann zu Beginn unseres Rentenalters - ins tiefste Süd-Europa zu ziehen. Aber nur für die Wintermonate. Ein Häuschen am Meer, mit einer großen Veranda, auf die ich barfuß und mit meinem geliebten Kaffee, meinem Zenbabe (mein Laptop) und vielen freien Gedanken jeden Morgen aufs Wasser schaue, die salzige Luft einatme und mich inspirieren lasse für all die aufregenden Geschichten, die ich dann schreiben werde. Ist das nicht eine zauberschöne Vorstellung, liebe Dani? Aber bis dahin muss noch einiges an Geld verdient werden.

Und da sind wir schon bei meiner nächsten Leidenschaft: Kommunikation! Ich arbeite in der PR und Öffentlichkeitsarbeit und habe meine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Allerdings ist der Job sehr fordernd. Er frisst viel Energie und Zeit, weshalb ich meinem liebsten Hobby, meinem Baby thirty ehrlich, manchmal nicht so gerecht werde. Aber ich versuche alles. Und das geht ganz gut. Denn:

Ich habe keine Kinder ...

... und somit kann ich meine eigene Zeit verplanen, wie es mir gefällt. Ich und My T sind ganz und gar frei in dem, was wir tun und lassen. Das ist einerseits sehr befreiend, andererseits auch sehr bedrückend. Wir werden nie wissen, wie es wirklich ist. Wie es sich anfühlt, wenn kleine Babyfüßchen durch das Haus tapsen, lustige Fragen gestellt werden oder man fast umkommt vor Sorge. Darüber zu schreiben ist nicht leicht und würde den Rahmen meines Briefes sprengen. Ich habe Isa Belle Wonderland vom zauberhaften Blog manchmal ist es nie mal ein Interview dazu gegeben - da kannst Du gern mal reinschauen. Mit Betty von Frühes Vogerl habe ich auch darüber gesprochen, zu lesen in ihren Familienrollen. Frauen oder Paare, denen es ähnlich geht, kann ich nur sagen: Verzagt nicht. Probiert es so lang, wie ihr es aushaltet. Aber vergesst dabei nicht, zu leben. Das Leben geht weiter. Auch ohne Kind. Das Leben ist lebenswert - IMMER!!! Und es wird auf thirty ehrlich immer mal wieder einen Beitrag dazu geben. Dosiert.Verheiratet. Kinderlos. Optimistisch. Fröhlich.

My T

Du fragst nach My T. Er ist die Liebe meines Lebens. Seit 12 Jahren sind wir zusammen, seit 8 Jahren verheiratet. Ich würde sagen, es war Liebe auf den ersten Blick. Wir schauten uns in die Augen, tranken Bier aus einem Plastikbecher und ab da war klar: Wir gehören zusammen! Wir suchten uns schnell eine gemeinsame Wohnung, hatten (und haben) wahnsinnig viel Spaß, heirateten, bauten ein Haus, reisen viel und genießen jeden Tag unseres Lebens. Und ich verrate Dir was: My T hat meinem Blog-Baby den Namen „thirty ehrlich" gegeben. Ich schilderte ihm damals meine Idee und wir brainstormten nach einem passenden Namen. DAS kam letztlich dabei raus und es trifft den Nagel auf den Kopf. Er unterstützt mich sehr im „Blogger-Geschäft". Hat Ideen, liest einige meiner Texte vorher durch, gibt mir Tipps, zeigt mir technische Tricks und ist mein treuer Leser. Und: Er ist mein Fotograf - das ist großartig, denn er kann mich und meine Themen super in Szene setzen. Das meiste fotografiere ich zwar selbst, aber all die Portraits von mir stammen aus seiner „Linse". My T wird nie prominent auf meinem Blog erscheinen. Er ist My T - nicht mehr, nicht weniger. Er hat um Privatsphäre gebeten. Die gebe ich ihm - ausnahmslos.

Und thirty ehrlich?

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Im Mai 2015 habe ich mit dem Bloggen angefangen - ENDLICH! Und ich war enorm geflasht. Die Idee dazu hatte ich schon ganz lange. In den buchstäblichen Hintern getreten hat mich vor allem meine liebe Bella von familieberlin. Sie sagte: „Bastel nicht so viel rum. Mach Dir nicht zu viele Gedanken. Fang endlich an!!! Mach das live, am offenen Herzen, sonst wird das nie was!" Ich bin Perfektionistin und wollte erst alles schön und fertig haben, am besten schon 30 Texte in der Pipeline haben. Aber sie hatte recht: Ich drückte das Knöpfchen und dann ging es von ganz alleine. Danke, liebe Bella! Sie hilft mir oft, wenn ich mal wieder´ne doofe Frage habe. Bella kennt sich enorm gut aus im Blogger-Geschäft. Wir sehen uns aber absolut nicht als Konkurrenz. Warum auch? Sie ist Mama-Bloggerin, ich nicht. Über sie habe ich aber total tolle Frauen kennengelernt: Betty von „Das frühe Vogerl", Dich und viele andere. Bella ist mir sehr ans Herz gewachsen. Wir haben uns vor beinahe 6 Jahren im Job kennengelernt. Sie ist ein Goldschatz und manchmal meine Muse - das weiß sie nur noch nicht 😉 Sie inspiriert mich mit ihrer übersprudelnden Kreativität, die ich leider nicht in die Wiege gelegt bekommen habe.

Nie ankommen - DAS ist es!
So sind - neben My T und meiner Familie - Bella und all meine anderen lieben Freunde meine Heimat, ohne die ich nicht kann. Ich bin eine ständig Suchende und habe lange versucht, anzukommen. Irgendwann hat es klick gemacht. Ich bin aufgewacht und wusste: Ich muss gar nicht ankommen! Wozu? Seitdem fühle ich mich leichter, denn mein ganz persönlicher Weg ist das Suchen, nicht das Finden. Was ich unterwegs entdecke, bereichert mein Leben, treibt mich an und bringt mich auf den richtigen Pfad. Ich glaube mittlerweile, dass mich das ausmacht: Diese Gegensätze, dieses Suchen und immer in Bewegung bleiben. Es ist nicht immer leicht für meine lieben, vor allem nicht für My T. Aber sie sind sehr geduldig mit mir. Sie lassen mich einfach sein. Dafür bin ich extrem dankbar. Denn Du kennst das sicher: Man kommt ja nicht aus seiner Haut.... Es ist allerdings etwas schizophren. Eigentlich haben Suchende keinen festen Platz: Ich habe ihn. Meine Homebase, My T, meine Heimat, meine Freunde und Familie. Ich dachte auch immer, Suchende halten nicht fest: Ich tue es. Mir fällt es schwer, mich von Dingen zu trennen. Ich bin sogar traurig, wenn ich einen Gegenstand wieder weggeben oder verkaufen muss.Letztens erst mein Auto. Ich empfand es wie Verrat, als ob ein Auto eine Seele hätte. Verrückt! Oder Pflanzen: Obwohl ich kein wirklicher Gärtner bin, tut es mir immens leid, Pflanzen, die nicht mehr ganz gesund sind, wegzuwerfen. Als ob auch sie eine Seele hätten. Ich bin wehmütig, wenn schöne Erlebnisse gelebt sind und zur Vergangenheit werden. Sobald wir einen Urlaub beendet haben und im Flieger sitzen, könnt ich heulen, weil die schöne Zeit zu Ende ist und ich schon jetzt weiß, dass all die Erinnerungen verblassen werden. Oder wenn Freundschaften auseinanderbrechen, manchmal grundlos. Oder wenn es näher rückt, das Ende. Über den Tod mag ich mir eigentlich (noch) keine Gedanken machen. Aber er wird kommen. Und ich hoffe, dass wir alle gemeinsam gehen und eine neue Party starten, mit neuen Abenteuern, neuen Impulsen und ganz viel Spaß!!! Diese Vorstellung mag ich sehr, obwohl ich nicht an Wiedergeburt glaube. Ich wünschte, ich würde dran glauben. Aber ich bin gänzlich Gottlos erzogen worden. Mein Glaube ist eher etwas sehr persönliches. Ich glaube an Schicksal und dass viele Dinge im Leben vorbestimmt sind, die man nur zu einem kleinen Teil beeinflussen kann. Und auch wenn es keine Wiedergeburt (in meinen Augen) gibt, so werden wir uns wiederfinden an einem anderen Ort dieses unendlich schönen und weiten Universums - Du, ich und all meine anderen liebsten Menschen. Ich bin davon überzeugt, dass wir Platz genug haben werden 😉 Mich würde sehr interessieren wie Du das siehst, liebe Dani. Darüber werden uns nochmal in Ruhe unterhalten. Denn wie Du weißt, denke ich oft über „das, was danach kommt" nach. Vielleicht würden wir uns in einer ganz anderen Form treffen? Vielleicht als eine wunderschöne Pflanze? Ich kann mir für mich zwar nur schwer vorstellen, eine Blume zu sein, aber ein Baum. Ein hoher, gerade gewachsener Apfelbaum, der über alles ragt, alles im Blick hat und jedem, der es braucht, Schatten spendet, seine prallen, rotbäckigen Früchte als Erfrischung anbietet und immer einen festen Platz zum Anlehnen schenkt.

Denn meine Freunde sind meine Familie. Ich liebe sie über alles - jeden so, wie er ist. Ohne sie zu verurteilen. Daher mag ich mir nicht vorstellen, einmal ohne sie zu sein. Du fragst, was ich ihnen sagen würde. Diese Gelegenheit möchte ich nutzen:

„Meine liebsten Lieben, wenn mein Leben ein Haus wäre, wärt ihr das Fundament. Ihr erdet mich, ihr schützt mich vor Unwetter, ihr gebt mir Halt und innerhalb eurer schützenden Mauern können wir uns austoben: Lachen. Feiern. Streiten. Reden. Uns trennen. Uns zusammenraufen. Uns umarmen. Pläne schmieden. Und unser Leben leben. Zusammen, aber auch jeder für sich. Denn so ein Haus hat ja viele Zimmer. Man muss sich auch mal aus dem Weg gehen können."

Deine Eni

Liebe Eni, vielen Dank für deinen Brief an mich und aber auch an deine Familie und Freunde. Du fragst wie ich zum Tod und der Wiedergeburt stehe. Auch ich bin ohne „klassischen" Glauben aufgewachsen. Das Schicksal meiner Schwester hat für viele viele Jahre den Glauben an alles, in Frage gestellt. Ich sehe es ähnlich wie Du. Ich denke, dass wir im Leben nur einen begrenzten Spielraum haben, den wir zu 100% bespielen können. Ich glaube inzwischen an den Sinn im Leben, finde es aber dennoch sehr ungerecht, dass ich manchmal so wenig selber bewirken oder verändern kann. Die Akzeptanz macht aber vieles einfacher. ich denke wir sollten uns darüber wirklich noch mal ganz genau unterhalten.

Es war mir eine Freude deinen Brief zu lesen und mit Dir die Montagspost so zu gestalten.

Glaubt ihr an das Schicksal?

Wir lesen uns nächsten Montag wieder.

eure Glucke


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