US-Markt bereitet Windenergie Probleme

Der Markt in den USA ist für die Hersteller von Windkraftanlagen sehr wichtig. Das Problem: Die Aussichten sind gerade dort sehr unsicher. Langfristig glaubt die Commerzbank allerdings an glänzende Aussichten.
Gerade dort sehr unsicher. Langfristig glaubt die Commerzbank allerdings an glänzende Aussichten.
Der Markt in den USA ist wichtig für die Hersteller von Windkraftanlagen. Quelle: dpaDer Markt in den USA ist wichtig für die Hersteller von Windkraftanlagen. Quelle: dpaHamburgDie unsicheren Marktaussichten in den USA sind nach Einschätzung der Commerzbank gegenwärtig das größte Problem für die Hersteller und Betreiber von Windkraftanlagen. "Der Markt in den USA hat eine extrem hohe Bedeutung für die Hersteller von Windkraftanlagen", sagte der Leiter des Bereichs Erneuerbare Energien bei der Commerzbank, Jan-Philipp Gillmann. "Das ist der große Hoffnungsmarkt." Doch genau dieser Markt sei gegenwärtig schwer zu beurteilen.
Nach den Analysen der Bank war der Ausbau der Windenergie im vergangenen Jahr leicht rückläufig. Es wurden Windkraftanlagen mit einer Leistung von 38,6 Gigawatt neu installiert, das sind zwei Prozent weniger als im Jahr zuvor. Im laufenden Jahr erwartet die Bank ein Wachstum von acht Prozent auf 41,3 Gigawatt und im nächsten Jahr von weiteren 14 Prozent auf 47,1 Gigawatt. Fast die Hälfte der Neuinstallationen entfällt auf China, das damit der größte Markt weltweit ist.
Der Zugang ist allerdings für westliche Firmen schwer; es kommen fast ausschließlich einheimische Anbieter zum Zug. "Auch der größte westliche Hersteller in China erreicht nur einen einstelligen prozentualen Marktanteil", sagte Gillmann. Deshalb bemühten sich alle Hersteller, in China einen Fuß in die Tür zu bekommen, ebenso wie in Indien. "Der Vorteil von Windkraft ist, dass sie sich schnell und dezentral installieren lässt", sagte der Commerzbank-Experte. "Das passt gut in Schwellenländern."
China setzt in seiner gegenwärtigen Entwicklungsphase der Industrialisierung aber ebenso massiv auf Energieerzeugung aus Kohle- und Kernkraftwerken. Jede fünfte neue Windkraftanlage könnte nach Einschätzung der Bank in den USA gebaut werden. Allerdings genießt die Windkraft dort weniger staatliche Unterstützung als in Europa und muss sich unter Marktbedingungen behaupten. Und da gibt es einen starken Konkurrenten: In den USA ist der Gaspreis so niedrig, dass für einen Investor zumindest kurzfristig der Bau eine Gaskraftwerks lukrativer sein kann. "Die Frage stellt sich allerdings kaum, weil der Kraftwerkspark in den USA für die benötigten Strommengen gegenwärtig ausreicht", sagte Gillmann. Daher werde in den USA zur Zeit wenig in Kraftwerke investiert.
Langfristig seien die Aussichten für die Windenergie glänzend, glaubt die Commerzbank. "Die Welt braucht Energie und die Windkraft ist von allen Erneuerbaren Energiequellen am weitesten", sagte Gillmann. Auch in Deutschland sehe die Bank noch erhebliches Potenzial. Der Ausbau der Windenergie auf Nord- und Ostsee, der in den vergangenen Jahren schleppender als erhofft voranging, werde nun bald an Schub gewinnen. "Viele Projekte sind jetzt reif und können im nächsten Jahr in die Bauphase gehen.
 dpa

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