Unvernünftig

Unvernünftig


Veröffentlicht am 23 Juni 2014 - Tags: Lesung

Impressionen von der Lesung in der Villa Kult

Impressionen von der Lesung in der Villa Kult


600 km Hin- und Rückfahrt, eine Hotelübernachtung. Alles nur, um 20 Minuten aus meinem Buch vorzulesen? Klingt unvernünftig und bei logischer Betrachtung ist es das auch. Ein Controller in einem Unternehmen würde dies nie genehmigen. Ich habe es trotzdem gemacht.

Es ist Berlin!
Als die Anfrage kam, habe ich natürlich auch kurz die vernünftigen Argumente abgewogen. Aber wann würde ich ein weiteres Mal die Gelegenheit bekommen, in Berlin zu lesen? Es war einfach zu verlockend in meine Terminliste eine Lesung in der Hauptstadt einsetzen zu können. Dass ich damit auch einigen Freunden die Gelegenheit geben konnte, eine Lesung von mir zu erleben, war das i-Tüpfelchen. Also sagte ich zu.
 
Der Tag
Die Anfahrt verlief ohne Probleme. Die Pension, bei der ich ein Zimmer gebucht hatte, war nicht luxuriös aber in Ordnung. Am Nachmittag konnte ich noch ein Treffen mit meiner Lektorin einschieben, bevor es dann zum Veranstaltungsort ging. In der Villa Kult in Berlin-Steglitz sollte die Lesung stattfinden. Sie stellte sich als sehr schöne Villa dar, bei der man sich gut vorstellen konnte, dass dort einmal gut betuchte Bürger der Stadt lebten. Die Besitzerin empfing uns freundlich und zeigte uns den sehr schön hergerichteten Veranstaltungsraum. Das Ambiente war perfekt für eine Lesung. So saßen wir anschließend noch im Garten der Villa, genossen den Kaffee, den uns die Besitzerin servierte, und warteten auf die Besucher, die dann auch bald in größerer Zahl als erwartet eintrafen.
Die Lesung
Den Anfang machte Andreas Hüllenhagen mit seinem in Brasilien spielenden Thriller. Nach ihm kam die Lokalmatadorin Beate Vera, die aus ihrem Krimi „Wo der Hund begraben liegt“ vorlas. Die Geschichte spielt in Berlin nicht weit vom Ort der Lesung entfernt und fand großen Anklang bei den Zuhörern. Da alle recht schnell gelesen haben, wurde die geplante Pause noch etwas verschoben und ich kam an der Reihe. Ich erzählte von der besonderen Freude, in Berlin lesen zu dürfen, zumal gute Freunde im Publikum saßen, die nicht unerheblichen Anteil daran haben, dass es überhaupt soweit gekommen war. Nach einer Einführung, wie meine Geschichten entstanden sind, begann ich, das erste Kapitel aus „Rausgekickt: Blaue Vögel“ zu lesen. Es war eine große Freude, zu erleben, wie das Publikum die einzelnen Szenen mit Lachen begleitete und das Gelesene erlebte. Dies beflügelte mich noch mehr und so wurde es auch für mich ein besonderes Erlebnis. Nachdem ich geendet hatte, brandete großer Applaus auf. Ein wirklich tolles Gefühl. In der darauffolgenden Pause gab es großes Interesse an meinen Büchern und ich konnte viel signieren.
Nach der Pause machte der Mitorganisator Hergen Albus den Abschluss mit einer sehr schönen und aktuellen Kurzgeschichte unter dem Titel „Eyeglasses“.
Es hat sich gelohnt.
Die vielen Gespräche mit den Zuhörern, das große Interesse an meinen Büchern und der Applaus nach der Lesung hallen auch heute noch in mir nach. Schon auf der Rückfahrt spuckten mir laufend neue Ideen für meine aktuellen Schreibprojekte durch den Kopf. Es mag logisch betrachtet unvernünftig gewesen sein, nach Berlin gefahren zu sein. Im Nachhinein kann ich nur feststellen, dass es gut war, es getan zu haben. Es gab viele Impulse, von denen ich noch lange zehren kann. Manchmal muss man einfach auch mal unvernünftig sein.
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