Auf nach Gladbeck

Auf nach Gladbeck


Veröffentlicht am 1 Juli 2014 - Tags: Lesung

Auf nach Gladbeck

Auf nach Gladbeck


„Natürlich muss ich das Risiko minimieren, schließlich kenne ich dich noch nicht“, schrieb der Veranstalter, als er mich zur Lesung nach Gladbeck einlud. Deshalb gab es erst mal nur einen Termin während der Sommerferien als eine Art „Schnupperlesung“. Dies bedeutet, dass ich den Veranstalter und das Gladbecker Publikum begeistern und davon überzeugen muss, dass eine Lesung mit mir ganz und gar kein Risiko ist. Das ist ein gewisser Druck..

Was macht eine Lesung gut?
Aber natürlich will ich immer gut sein. Es gibt einige Aspekte, die das Publikum eine Lesung genießen lässt. Das Ambiente spielt sicher eine Rolle. Darauf habe ich aber keinen Einfluss. Ich muss mich darauf verlassen, dass der Veranstalter dies im Griff hat. Im Falle von Gladbeck bin ich da guter Dinge, den das Café Stilbruch ist eine bewährte Location für derartige Veranstaltungen. Viel wesentlicher ist die Art, wie gelesen wird. Es beginnt bereits bei der Einführung. Ich lese aus meinem Roman „Rausgekickt: Blaue Vögel“. Ich muss die Zuhörer in die Geschichte holen und dazu ist es wichtig, sie im Vorfeld entsprechend einzustimmen. Bei meiner letzten Lesung in Berlin ist es mir gut gelungen, einen Faden aufzunehmen und zur Geschichte meines Buches zu spannen. Ich habe gelegentlich andere Autoren gesehen, die nur kurz etwas erzählen und dann sogleich lesen. Mir fiel es oftmals sehr schwer, mich überhaupt auf die Geschichte einzustellen, die da auf mich zukam. Das Vergnügen war daher geschmälert. Aber natürlich spielt das eigentliche Lesen die entscheidende Rolle. Insbesondere die Stellen, an denen nicht gelesen wird.
Gutes Lesen heißt Pausen machen.
Sehr oft habe ich Autoren erlebt, die zwar ganz gut lasen, aber kaum Pausen ließen. Sie flogen geradezu durch ihre Geschichten. Als Zuhörerin hatte ich damit kaum eine Chance, in die Geschichte gesogen zu werden. Wenn dazu noch die Intonation kaum variiert, wird es schnell zu einer sehr eintönigen Veranstaltung. Ich versuche beim Lesen, meinen verschiedenen Figuren eine eigene Stimme zu geben und die jeweiligen Emotionen deutlich zu machen. Aber entscheidend sind die Pausen. Nach einem entscheidenden Dialog oder einer besonderen Szene innehalten. Dies intensiviert das soeben Gelesene und zieht die Zuhörer in die Geschichte. Pausen geben dem gesagten Bedeutung. Nur ist es schwer, eine solche Pause auszuhalten. Sie kommt einem ewig vor. Es ist wie im Theater. Auf der Bühne muss man auch lauter sprechen, als man es selbst als angenehm empfindet, damit es beim Publikum richtig ankommt. Mit den Pausen beim Lesen ist es genauso. Man muss sie deutlicher machen, als man es dem Gefühl nach tun würde. Wenn dann die ersten Lacher aus dem Publikum kommen, weiß ich, es läuft.
Ohne gute Laune geht es nicht.
Um Lacher zu bekommen, ist es auch wichtig, dass ich selbst gut gelaunt bin. Was immer also am 14. Juli tagsüber geschehen sollte, spätestens um 19:30 Uhr muss ich bester Dinge sein. Auch da spielt natürlich das Ambiente eine Rolle. Herrscht reines Chaos und ist nichts gut organisiert, wird es schwer für mich, locker zu sein. Das Gleiche gilt, wenn kaum Publikum kommt. Natürlich muss ich als Künstlerin auch vor einem Publikum, das nur aus dem Wirt und der Toilettenfachkraft des Hauses besteht, begeisternd lesen. Aber ich gebe zu, dass es mir besser gelingt, wenn es ein volles Haus gibt und ich spüre, dass sich die Menschen für meine Lesung interessieren.
Es braucht Publikum.
Es ist also eine Art wechselseitige Abhängigkeit. Möchte das Publikum eine begeisternde Lesung erleben, sollte es in großer Anzahl und mit guter Laune kommen und erhöht damit die Chance auf einen tollen Abend exponentiell. Also helft mit und fordert alle auf, die ihr in Gladbeck und um Gladbeck kennt. Teilt den Link zu diesem Artikel über Facebook, Twitter, Google+ und sonstige Kanäle. Und natürlich kommt selbst auch am 14. Juli ins Café Stilbruch nach Gladbeck. Dann verspreche ich euch, ich werde alles geben, dass wir gemeinsam einen tollen Abend erleben werden. Ich bin mir sicher, danach werde ich kein Risiko für den Veranstalter mehr sein.
Auf meiner Terminseite gibt es weitere Termine, falls es für Gladbeck nicht klappt.
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