Mutmaßungen gehen dahin, dass diese betont unschuldig aus einem Giebelfenster am Schrannenplatz Ausschau haltende Katze mit dem mysteriösen Verschwinden des Schrannenplatzes etwas zu tun haben könnte.
In Füssen ist die genaue Abgrenzung der Straßen am Zusammentreffen von Schrannengasse, Brunnengasse und Drehergasse optisch etwas unklar - und ebenso auf der Karte.Tatsächlich gibt es zwischen diesen dreien noch den "Schrannenplatz", und das ist nicht nur eine volkstümliche Bezeichnung, sondern ein offizieller Straßenname. Unter dieser Adresse findet man unter anderen z. B. die Fa. Optik-Abt (Schrannenplatz Nr. 15), das Kolpinghaus (Gesellenhaus; Nr. 7) oder auch ein Friseursalon DOMINO GmbH (Nr. 9).
Vor allem steht dort aber die Markthalle (Schrannenplatz 12; hier - aktuell - zwei Kundenbewertungen, wobei aber die Adressangabe "Schrannengasse" falsch sein dürfte).
Einst war das Gebäude ein Getreidespeicher (Schranne, Kornschranne, Kornhaus). Auf diesem Photo erkennt man dieses weiße sofort an dem aufgesetzten Giebeltürmchen und den sparrenartig rot-weiß gestrichenen Fensterläden. Später war die Feuerwehr dort untergebracht; auf diesem Panoramabild des Platzes kann man erkennen, dass die Fassade in Erinnerung an diese Verwendung des Bauwerks noch immer die Aufschrift "Feuerhaus" trägt.
1999 wurde das Erdgeschoss in eine Kleinmarkthalle umgewandelt. Dort gibt es einen Fischladen, eine Bäckereifiliale, einen türkischen Stand und auch einen Gemüsehändler), als vielmehr Imbissstände zu finden sind. Wer nicht in einer Gaststätte essen mag, kann dort eine Kleinigkeit zu sich nehmen, und natürlich auch etwas trinken. Die Atmosphäre ist auch deswegen ganz nett, weil dort nicht nur (und vielleicht nicht einmal sehr viele) Touristen herumlaufen, sondern sich auch die Einheimischen treffen.
Gelegentlich,z. B. zu Fasching, wird auf dem - allerdings nicht sehr großen - Platz auch gefeiert.
Auf der Google-Karte ist dieser Platz jedoch überhaupt nicht eingetragen, und ebenso fehlt er auf dem Plan von Stadtplan.net. Vor allem aber vermisse ich ihn auf dem auf der Webseite der Stadt verlinkten Plan der GeodatenBayern. Das heißt: In gewisser Weise ist er dort schon verzeichnet, nämlich, wie man es manchmal auch auf gedruckten Stadtplänen für kleine Gässchen findet, mit einer Nummer ("5"; sogar die "Schrannengasse" zwischen Reichenstraße und Schrannenplatz ist dort lediglich mit einer Nummer - "4" - verzeichnet). Diese Nummernverweise nützen freilich wenig, wenn der BayernViewer dafür keine Textauflösung anbietet; ich zumindest konnte keine finden, und über die webseiteninterne Suche auch nicht den Schrannenplatz.
In diesem Falle ist die Karte der Suchmaschine "Bing" von Microsoft ihrem Konkurrenten Google an Genauigkeit voraus, indem bei Bing auch der Schrannenplatz (und, wie aber auch bei Google, ebenfalls die Schrannengasse) eingetragen ist.
Nur ist "Bing" leider zu blöd, um sich diese Eingabe zu "merken". D. h. obwohl ich hier die ellenlangen Rattenschwanz-URL meiner Suchanfrage verlinkt habe, gelangt man über meinen Link lediglich zur Europa-Karte. Bei Google hingegen ist der Link stabil und führt direkt nach Füssen zur Schrannengasse (wenn schon nicht zum Schrannenplatz).
Textstand vom 13.05.2012. Fotos können durch Anklicken vergrößert werden.