Und wieder brennt eine Moschee

Im Westjordanland wurde am Wochenende zum wiederholten mal eine Moschee in Brand gesteckt. Seit Dezember 2009 wurden mindeste vier Moscheen von fanatischen Siedlern in Brand gesteckt, die dadurch die Friedensverhandlungen unterbinden wollen.
Am frühen morgen seien die Siedler gekommen und in die Moschee eingedrungen, so berichten Einwohner des Dorfes Beit Fadschar, nahe der Stadt Bethlehem. An den Wänden hinterliesen sie Drohungen und Hassparolen gegen alle Palästinenser und den muslimischen Propheten Mohammed. Als die Dorfbewohner dies bemerkten, gingen sie zur Moschee, woraufhin sie von den Siedlern angegriffen wurden. Die Polizei beendete die Tat und schickte die Siedler in ihre Siedlung zurück.
Die Einwohner befürchten nun, dass die Tat keine Folgen haben wird, wie es üblich ist bei den meisten Verbrechen jüdischer Siedler gegen die palästinensische Zivilbevölkerung.
Armee bemüht sich um Aufklärung
Die israelische Armeesprecherin Avital Leibovich verurteilte die Tat scharf. "Wir sehen dies als sehr schwerwiegenden Zwischenfall", sagte Oberstleutnant Leibovich am Montag. "Die Polizei versucht gemeinsam mit anderen Sicherheitskräften, die Gesetzesbrecher zu finden, die für diese Zerstörung verantwortlich sind. Wir gehen nicht zur Tagesordnung über." Die Armee steht häufig im Konflikt zu den Siedlern, da diese zu Gewalt aufrufen und sich den Anordnungen der Armee nicht beugen.
Besonders die radikale "Hügeljugend" sorgt für Probleme, da diese auch Soldaten angreifen, die sich als nicht orthodox und siedlungsbefürwortend sehen.
Am folgenden Tag rief ein liberaler Rabbi zu einer Solidaritätsdemonstration auf und gegen die Gewalt der Siedler.

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