Überfordert uns die Elektronik?

Eine vielleicht in Angesicht des sehr warmen Sommers interessante Frage. Sowohl die Deutsche Bahn als auch Bahnen anderer europäischer Länder, wie bspw. in Schweden und Norwegen haben mit dem Sommer zu kämpfen. Sei es die Malmberget Bahn, welche von Kiruna nach Narvik führt oder weiter südlich gelegenere Bahnverbindungen in Schweden. Allen ortes kam es zu Verspätungen wegen Mängeln in der Elektronik mir gravierenden Folgen. Auf freier Strecke stehende Züge standen stundenlang in der brütenden Hitze. Fenster konnten aber nicht geöffnet werden, da diese sich nicht mehr so einfach öffnen lassen wie früher. So entstanden in den Zügen für die Reisenden unerträgliche Zustände. Dinge, die man mit einem weniger an Elektronik hätte vermeiden können. Das Stellen einer Weiche und eines Signales war schon vor über 150 Jahren sehr zuverlässig auf mechanische Weise möglich. Und wenn damals ein Zug auf der Strecke liegen blieb, dann konnte man einfach die Fenster öffnen, um Frischluft zuzuführen.
Dies ist nur ein Beispiel, welches eingangs gestellt Frage provozierte. Ein zweites Beispiel ist der Ausfall des Internets am 15.07.10 in weiten Teilen Nordschwedens. Ursache war ein durch einen Bagger gekapptes Breidbandkabel in der Höhe von Örnsköldsvik. Nur die guten alten, falls noch vorhanden, analogen Telefonverbindungen arbeiteten noch. Alles was darüber hinausging versagte seinen Dienst.
Da fragt man sich doch, warum ein Baggerfahrer nicht weiß, wo das Kabel läuft, wenn es doch unendlich viele elektronische Landkarten gibt. Oder liegt auch hier das Problem in der Elektronik? Denn wem nützen 1.000 und eine digitale Landkarte, wenn die Datenbestände nicht aktuell sind. Um wem nützt ein GPS im skandinavischem Fjäll, wenn das GPS die Himmelsrichtung falsch anzeigt, siehe bitte Die Tücken des GPS. Hier sieht man doch sehr anschaulich, dass ein guter alter Kompass zuverlässig seinen Dienst tut.
Und so steht abschließend die Frage, ob ein etwas weniger an Elektronik vielleicht nicht doch besser wäre? Verbunden mit einer Rückkehr zur Produktion in Manufakturbetrieb mit klaren, abgegrenzten und vor allem transparenten Produktionsschritten, bei denen es sehr leicht ist, die Qualität zu sichern.
Denn einem wie auch immer verspotteten über 150 Jahre alten mechanischen Seilzug, welcher zum Stellen von Weichen oder Signalen dient, ist es bei richtiger Wartung egal, wie warm oder kalt es ist. Denn bei der schwedischen Staatsbahn kam es auch im letzten Winter zu erheblichen Verspätungen. Auch da musste die Ausrede Wetter herhalten. Nur Wetter ist eben jeden Tag und wie man bei Wetter den zuverlässigen Betrieb einer Eisenbahn gewährleistet haben unsere Altvorderen schon vor über 100 Jahren gezeigt.
Und last not least ist manchmal der mechanisch - elektrotechnisch basierte Betrieb eines Gerätes mehr der Umwelt dienlich, als eine mit sehr viel Energieeinsatz produzierte Elektronik deren fachgerechte Entsorgung allein sehr Kosten intensiv ist.

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