Twitter für Fortgeschrittene – Wem soll ich folgen?

Twittern macht Spaß! Aber es ist auch anstrengend, die richtigen Follower um sich zu scharen. Ein Versuch, die eigene Suche nach geeigneten Kontakten bei Twitter zu beschreiben…

Eine zweite Zwischenbilanz nach 4 Monaten als Privatperson bei Twitter!

Vielleicht hast Du Dich gerade bei Twitter angemeldet und bist dankbar jedem „gefolgt“, der sich angeboten hat. Überraschenderweise sind das viele, die sich scheinbar für Deine Twittertexte („Tweets“) interessieren. Nach spätestens 2 Monaten hast Du vermutlich schon 100 Leser („Follower“) zusammen.

An meiner Timeline hab ich Freude…

Die getwitterten Texte der von Dir abonnierten Autor(inn)en („Timeline“) ergeben anfangs noch kein einheitliches Bild. Da erscheinen vielleicht Social Media Tipps, Witze und Sprichworte, Fußballnews und Links zu interessanten Nachrichtenartikeln. Du twitterst zwar fleißig, bekommst aber selten Rückmeldung in Form von Lob oder Weiterleitung an die eigenen Follower eines anderen Twitterers, die Dich nicht abonniert haben („Faven“ oder „Retweeten“ ). Freitags beobachtest Du ein seltsames Phänomen bei Twitter: den Follow Friday (kurz: #FF)… da liest Du unzählige Empfehlungen, wem man unbedingt folgen sollte. Auch Du selbst wirst überraschenderweise erwähnt von denjenigen, die auf Deine Texte bisher nicht reagiert haben. Und siehe da: allen einfach mal folgen – und augenblicklich von allen zurückgefolgt werden geht ganz einfach!

Jetzt möchtest Du aber endlich mal kommunizieren mit Deinen hinzu gewonnenen „Lesern“. Du liest einen interessanten Link (z.B. einen WordPress-Tipp), antwortest vielleicht darauf und bekommst eine nette Rückantwort. Vielleicht wird Deine Antwort auch gefavt und retweeted. Aber nur, wenn jemand gelobt wird. Deine eigenen supertollen, superwitzigen und superintelligenten Tweets, die Du mit soviel Mühe und Begeisterung verfasst hast, bekommen (fast) keine Resonanz!

Was ist ein Werbebot oder Followerbot?

Wenn Du mal nachts auf Deine Timeline schaust, geht Dir vielleicht ein Licht auf: da wird wild getwittert in Sekundentakt. Die Sprichworte und Witze wiederholen sich unermüdlich in einer Endlosschleife. Und da wird Dir vielleicht klar, dass Du vor allem Werbebots folgst!

#Segmentierung im #Marketing #Top #Trends #Systeme #Geld #verdienen im #Internet Reichweite im #Web20 ist für Unternehmen relevant: #Karriere #SocialMedia #Strategie #Virales #Marketing #Startup #Traffic #Webdesign kostenlos #PR #Akquise #Existenzgründer-Messe in China.

Wer das hier alles gelesen hat, muss unbedingt zur Toilette und sich übergeben…

Neben vielen #Hashtags und nichtssagenden Beschreibungen eines Links folgen meistens freitags auch „persönliche Messages“ wie diese:

 Schön das DU auch dabei bist @Werbebot1 @Werbebot2 @Werbebot3 @Werbebot4 Einen super tollen Tag heute! #FF

 

 
Nochmals im Klartext: jemand überflutet Dich mit guten und schlechten Angeboten – und als Belohnung „folgt“ er Dir, ohne Dich zu lesen – IST DAS ETWA EIN GUTER DEAL?
Die BOTS bei Twitter sind darauf angewiesen, auch von Nicht-BOTS gelesen zu werden, obwohl sie sich untereinander selbstverständlich auch folgen. Die Größe suggeriert schließlich Bedeutung!

Also: Auch, wenn Dich diese Art von Tweets manchmal interessieren, packst Du die (guten) Autoren lieber in eine „Liste“ BEST OF SOCIAL MEDIA oder ähnlich. Schau Dir gerne mal bei mir @chippyonline an, wer mir trotz Masse an Tweets positiv aufgefallen ist…

Relativ schnell entfolgen die Nicht-Leser wieder. Nach Verabschiedung der BOTS folgt Dir möglicherweise kaum jemand noch zurück!

Erfolgreiches Twittern – Wie funktioniert das?

Ein normaler Tweet hat eine Lebensdauer von 15 Minuten. Wenn 50 oder 100 Leser einen Text favorisiert haben, geht das nur auf eine Weise: er muss unentwegt verbreitet („retweeted“) werden. Da ich jemanden, der nicht zurückfolgt, vielleicht auch lieber in eine Liste packe (wenn überhaupt!), bräuchte man eine Armee von Fußsoldaten, die a.) selbst gute Tweets schreiben, b.) Texte von „Erfolgs-Twitterern“ massenweise retweeten und c.) „normalen“ Twitterern zurückfolgen. Überhaupt scheint gefavt zu werden, noch als einziger Maßstab für Erfolg zu gelten, da Social Media-Dienste wie Klout nur die Quantität messen. Der einzige leichte Weg wäre, als Prominenter zu twittern…

Fazit: Egal, wie ehrgeizig Du twitterst. Es kommt doch darauf an, RESONANZ zu bekommen. Die zeigt jeder anders: er antwortet oder favt oder retweeted oder schickt Dir Nachrichten- oder er entfolgt Dir nicht…

Langes Vorspiel, kurze Frage: Wem soll ich denn nun folgen?

Ich habe tatsächlich fast 500 Leser (reale, meistens private Personen) nach 4 Monaten übrig. BOTS blocke ich und schmeiße sie gleich raus. Bei Twitterern, die kein Interesse an meinen Texten zeigen (also: nicht zurückfolgen!), genügt es, eine Liste zu abonnieren, die gute und wichtige Autoren enthält – oder über @favstar50_de und @favstar100_de die erfolgreichsten Tweets geliefert („retweeted“) zu bekommen.

Wie finde ich “Anschluss” bei Twitter?

Gute Kontakte findest Du vor allem a.) durch Teletwittern zu Live-Fußballspielen oder Live-Unterhaltungssendungen b) durch Teilnahme an „Tweetballs“ (einstündigen Diskussionen zu einem Thema) und c.) anderen Aktionen wie #twitternwie1989 oder #4WordsAfterSex! Dabei wird zu einem Thema kreativ getwittert. Hier zeigt sich auf spielerische Art, wer meine Interessen und meinen Humor teilt.

Angenehm überrascht wirst Du vielleicht sein, wenn Deine Twitter-Freunde während einer Fernsehsendung oder eines Fußballspiels “teletwittern”. Dabei entstehen die ersten Kontakte für Dein Kontaktnetz – möge der Ruhm mit Dir sein!!!

(P.S.: Es fehlen noch geeignete Tweets zur Ergänzung dieses Artikels. Vorschläge sehr erwünscht!!!)


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