Türkei schockt NATO und USA: Chinesische Waffen?

Die Türkei bildet einen Teil des Luftabwehrsystems der NATO, die berühmte Südost-Flanke. Damit dies auch alles gut zusammenpasst und funktioniert, muss sie die Komponenten des Systems bei der US-Rüstungsindustrie einkaufen. Das ist ein Selbstläufer, sollte man meinen?

Doch die Türkei brachte auf einmal solch altmodischen Kram wie eine offene Ausschreibung ins Spiel und gar das unmögliche Ansinnen von knowhow-Transfer und Lizenzfertigung!

Und nun neigen die Türken gar zu einem chinesischen Langstrecken Antiraketen- und Luftabwehrsystem, Schockschwere Not!

Helle Aufregung bei der NATO! Das geht doch nicht! Vollkommen inkompatibel der Chinesen-Kram!

Man verstünde die türkische Logik nicht, ein mit NATO-Standards inkompatibles chinesisches System kaufen zu wollen. Zwar habe die Türkei – theoretisch natürlich – das Recht zu kaufen was sie wolle, aber ein chinesisches System, nein also das ginge gar nicht…

Gleich kamen die subtilen politischen Drohungen ins Spiel. Ein NATO-Attaché in Ankara sprach von den politischen Folgen eines solchen Kaufes. Den geopolitischen Weg der Türkei zu hinterfragen, würde dann legitim sein, meinte der Gute. (Die SCO lässt grüssen!)

Die Fachleute in der Türkei neigen stark zu dem chinesischen System. Es sei technologisch befriedigend, erlaube genügend knowhow-Transfer und sei obendrein viel billiger als das Zeug der Konkurrenz!

Nun liegt die endgültige Entscheidung über den Kauf, wie alles was in der Türkei Bedeutung hat und zur Entscheidung ansteht, bei… dreimal dürfen Sie raten? Na? Genau! Entscheiden tut der Verteidigungsminister Yilmaz blitzschnell und RTE himself führt ihm dabei die Hand;-)

Im Januar hatte die Türkei den geplanten Ablauf des Verkaufs gravierend verändert. Ursprünglich sollten die Türken 4 Milliarden Dollar über den Tisch schieben, dafür das Zeug fertig montiert in Kisten angeliefert bekommen und ansonsten Zurückhaltung üben. So sollte es sein…

Dann kam RTE und brachte den Wunsch der Teil- oder gar Lizenzfertigung ins Spiel und ließ eine Machbarkeits-Studie erstellen.
Die Anbieter waren RAYTHEON und LOCKHEED MARTIN, USA, mit ihrem PATRIOT-System (mit dem zur Zeit Niederländer und Deutsche die Türkei verteidigen) ROSOBORONEXPORT, Russland mit ihrer famosen S-300 (ist die nun in Syrien oder nicht?), CPMIEC, China mit dem HQ-9 und EUROSAM, Italien-Frankreich, mit ihrem SAMP/T Aster 30.

Gegenwärtig verfügt die Türkei übrigens nicht über ein Langstrecken-Luftabwehrsystem.

Westliche Diplomaten warnten die Türken: Lässt sich nicht integrieren! Die NATO hält es praktisch für unmöglich, ein russisches oder gar chinesisches System in ihr Abwehrkonzept zu integrieren. Die Türkei habe praktisch-faktisch keine freie Entscheidung in dieser Sache, leider, leider!

Vorsorglich wird schon einmal daran erinnert, dass über die Hälfte der Radarsysteme in der Türkei der NATO gehörten und die Türkei ohne diese so gut wie blind wäre…

Speziell das Freund-Feind-Erkennungssystem sei Top-Secret und könne unmöglich in ein chinesische System eingebaut werden. Auch sei die Türkei mit US- F-16 Kampfjets ausgerüstet und dann ein chinesisches Luftabwehr… oh, oh..

Nun liegt der Ball bei RTE im Feld und mit Bällen konnte der zumindest früher etwas anfangen…



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