Das Museum der Arbeit zeigt ab 9. September 2011 eine Jubiläumsausstellung zum 100-jährigen Geburtstag des “Alten Elbtunnels” in Hamburg und erzählt auf 600 m² die Geschichte des Tunnelbaus in der Hansestadt. Diese hat eine lange Tradition, angefangen vom Altonaer Schellfischtunnel über den St.-Pauli-Elbtunnel, den Neuen Elbtunnel bis zur neuen U4 in der HafenCity.
Der wasserreiche Untergrund in Hamburg machte den Tunnelbauern in den letzten 150 Jahren am Zusammenfluss von Alster und Elbe immer wieder zu schaffen. Gletscher hatten Gesteinsmaterial in End- und Grundmoränen zurückgelassen, Findlinge beim Abschmelzen darauf verstreut, das Wasser hatte Sand herangetragen und Pflanzen hatten die durch Eis geschaffenen Seen zu Morast verlanden lassen. In diesen sehr unterschiedlich stabilen und wasserführenden Schichten sollte in der Großstadt eine zweite Ebene für den Verkehr entstehen, für den Transport von Wasser und Abwasser, Gas und Strom, Güter und Personen, für Eisenbahn, U- und S-Bahn, für Fußgänger, Fuhrwerke und Automobile.
Wegen des schwierigen Untergrundes mussten dafür immer neue Bauverfahren benutzt werden: neben der offenen Bauweise der Schildvortrieb beim Bau der Kanalisation im 19. Jahrhundert, das Senkkastenverfahren und Druckluftarbeit beim „Alten Elbtunnel“, erste maschinelle Schildvortriebe für U- und S-Bahn, das neue Absenkverfahren und der Schild-vortrieb beim „Neuen Elbtunnel“ bis hin zu den Tunnelbohrmaschinen wie TRUDE bei der 4. Elbtunnelröhre, SOFIA für die Flughafen-S-Bahn und VERA für die U 4 in die HafenCity.
Quelle: Museum der Arbeit Hamburg
Wann und wo
Museum der Arbeit Hamburg
Wiesendamm 3
22305 Hamburg-Barmbek
9. September bis 25. März 2012
Eröffnung am 8. September 2011 um 19:00 Uhr
Es sprechen: Kirsten Baumann (Direktorin Museum der Arbeit und Vorstand Stiftung Historische Museen Hamburg), Andreas Rieckhof (Staatsrat Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation), Peter Bahnsen (Präsident Hamburgische Ingenieurkammer Bau), Jürgen Bönig (Kurator Museum der Arbeit).