Heute bekommst du mal einen Travel-Report von mir. Ich hab mir den Tag ausgesucht, der für mich am besten war: ich durfte Quad fahren!
Aber erst mal der Reihe nach, was gar nicht so einfach ist, denn mir fallen zu diesem Ausflug mindestens eintausend Anekdoten ein!
Ein guter Tag startet mit einem guten Frühstück und so auch bei uns! Hier gleich zwei Facts die mir direkt einfallen:
1.: An diesem Tag sind wir besonders früh aufgestanden (ich glaube auch das einzige Mal) und wir gehörten zu den ersten Personen am Frühstücksbuffet.
2.: In Folge dessen haben wir die Zeit und Leere des Raumes genutzt und viele Bilder gemacht. Fast alle Bilder, die ihr vom Frühstücksbuffet in den anderen Beiträgen gesehen habt, stammen von genau diesem Morgen.
Danach sind wir dann Richtung Ibiza-Stadt gefahren und haben unseren Mietwagen abgestellt, um eine Fähre nach Formentera zu nehmen. Oder sollte ich sagen Fuertementera, so wie ich die kleine Insel seit zwei Tagen nannte worüber sich Jenny jedes Mal köstlich amüsierte. Ich weiß ja nicht warum, aber immer wenn es darum ging sagte ich „Fuertementera“ statt Formentera, wahrscheinlich, weil ich dauernd an Fuerteventura denken musste und mein Hirn aufgrund der Hitze ein wenig überlastet war.
Auf jeden Fall hatte Jenny ihren Spaß damit und lachte sich jedes Mal halb Tod. Nur auf der Fähre, da hatte sie nichts mehr zu lachen.
Sie ist ein absolutes Anti-Hoch-und-runter-Wellenkind und obwohl das Meer sehr ruhig war und es kaum geschaukelt hat, konnte nicht mal mein „Oh guck mal, da ist Fuertementera“ ihrem Gesicht ein Lächeln abgewinnen. Nachdem die Fähre geankert hatte und der Trip überstanden war folgten wir der Meute Richtung Autoverleih. Direkt am Hafen sind gefühlt hunderte dieser Verleih-Stationen und vom Fahrrad über Motoroller bis hin zu Quads und Autos ist in jeder Kategorie was dabei. Inspiriert von Vicky und ihrem Bericht haben wir einen Tag vorher beschlossen ein Quad zu leihen und ich wage zu behaupten, dass es die beste Wahl war.
Ein Cabrio wäre bestimmt auch nett, aber der wilde und ungezähmte Junge in mir wünschte sich ein Quad und bekam es auch. Ein wenig Abenteuer darf ja bei einer Honeymoon-Reise auch nicht fehlen oder?
Bestückt mit zwei Helmen und zwei Gummi-Expandern für unser Gepäck machten wir uns auf dem Weg zu den 15 Meter weiter stehenden Stuff-Boys, die uns das Quad nach einer kurzen Einweisung übergaben. Und dann ging das Abenteuer auch schon los.
Wir brausten über die Straßen in Richtung des ersten Leuchtturmes, Far de Barbaria. Die zwei Leuchttürme und die Aussicht um sie herum sind die „Places-to-see“ auf Formentera, abgesehen von den vielen kleinen idyllischen Stränden. Als wir am ersten Leuchtturm die Aussicht genossen, sahen wir immer wieder, wie einige andere Touristen in eine Art Höhle abstiegen.
Neugierig passten wir einen Moment ab, in dem uns keiner sah und gingen zum Eingang. Ich stieg hinab und checkte die Lage und kurz darauf kam Jenny runter, denn es lohnte sich wirklich! In der Höhle konnte man bis ganz nach vorne an eine Klippe laufen und hatte einen super Ausblick auf die Bucht darunter. Zudem waren in der Höhle kleine Türmchen aus Steinen aufgestellt, was echt cool und witzig aussah.
Danach ließen wir uns wieder den Wind um die Ohren pfeifen und machten uns auf Richtung Leuchtturm Nummer zwei! Da wir die Hauptstraße meiden wollten um etwas mehr von der eigentlichen Insel zu sehen haben wir uns prompt verfahren….was äußerst ungewöhnlich ist, denn es gibt kaum Straßen dort! Aber wir waren ja im Urlaub und hatten es somit nicht eilig, also folgten wir der Straße bis zur Bucht. Und siehe da: manchmal belohnt einen das Leben für Umwege, denn es hatte sich wirklich gelohnt! Am Strand war das schöne kleines Restaurant Ca Marì, in welches wir einkehrten, um zwei Cocktails zu trinken.
Die haben uns allerdings ordentlich aus den Socken gehauen, sodass wir beschlossen dort auch gleich eine Kleinigkeit zu essen! Wir teilten uns einen Tapas-Teller, Shrimps in eine Knoblauchsause und Pesto-Spaghetti. Gesättigt und nach einer kurzen Ruhepause kühlten wir uns noch im Meer ab und besuchten den zweiten Leuchtturm, Far de la Mola.
Danach verbrachten wir noch ein paar Stunden am für uns schönsten Strand der Insel in Calò de Sant Augusti. Azurblaues Meer und ein feiner Sand, dort fühlte man sich wirklich wie in der Karibik!
Als Fazit zu Fuerte….ähmmmm…Formentera kann ich persönlich nur sagen, dass es einen Tagesausflug absolut wert ist. Für Abenteuerlustige ist ein Quad das richtige, aber auch mit einem Auto / Roller lässt sich die Insel schön erkunden. Mit dem Fahrrad ist es in meinem Augen etwas anstrengend, vor allem sollte man mindestens zwei oder sogar drei Tage einplanen, um die Insel wirklich genießen zu können.
Auf der Rückfahrt haben wir uns einen teureren Fähr-Anbieter gegönnt, denn bei der anderen standen gefühlt eintausend Menschen an und die Investition hat sich gelohnt: die Ausstattung war weit aus gehobener und wir hatten sogar eine Toilette, die wir direkt zum frisch machen und umziehen genutzt haben, denn danach ging es direkt weiter nach Sankt Antoni!
Zum Abschluss des Tages stand nun der Besuch im berühmten Café del Mar an. Dort angekommen erfuhren wir, dass es zwei Bereiche gibt, einmal das Café und die Außenterrasse mit dem berühmten Blick auf einen tollen Sonnenuntergang. Nachteil der Terrasse war der Mindestverzehr von 45 € pro Person und eine endlose Schlange….wobei wir wirklich Glück hatten, denn keine halbe Stunde, nachdem wir gesessen hatte, wuchs die Warteschlange exponentiell an. Da waren wir also auf der Terrasse des berühmten Café del Mar und lauschten der doch sehr fetzigen Musik, die man so eigentlich nicht von den CDs her kennt. Wir vermuteten, dass es der Tatsachen geschuldet war, dass es Samstagabend war und im Café Mambo nebenan gleich Bob Sinclair auflegen sollte. Wir tranken ein paar Cocktails und haben bei einem wunderschönen Flair gut gegessen. Der Sonnenuntergang ist wirklich sehr schön, auch wenn ich finde, dass er in Kalifornien ein wenig schöner und intensiver war.
Würden wir es noch mal machen?
Einmal ja, ein zweites Mal eher nicht. Zumindest nicht die Terrasse mit dem Mindestverzehr, das normale Café könnte ich mir eher vorstellen. Als Alternative würde ich das nächste Mal lieber dem Mambo oder Savannah einen Besuch abstatten!
Danach haben wir noch einen kleinen Spaziergang an der Promenade gemacht in Richtung Partymeile. Die Partypeople sind in Ibiza-Stadt und Sankt Antoni echt gut aufgehoben! Dagegen sind alle anderen Orte in Ibiza eher ruhig, entspannt und vor allem idyllisch.
Warst du schon einmal auf Ibiza? Was waren deine Lieblingsplätze?