Medizin studieren und dann später die dicke "Kohle" machen? Ist das wirklich so? Regelmäßig erhebt die Gesundheitsberichterstattung des Bundes (GBE Bund) betriebswirtschaftliche Eckdaten von Arztpraxen verschiedener Fachbereiche und ermittelt daraus Durchschnittswerte zu Einnahmen und Gewinnen.
Hier nun die Ergebnisse der letzten zehn Jahre für einige ausgewählte Einzel- und Gemeinschaftspraxen. Chirurgen oder Schönheitsspezialisten sind nicht dabei, diese sind nochmal eine Spezie für sich:
Quelle operation-karriere.de
Das Honorar der Vertragsärzte und -psychotherapeuten ist ein beliebtes Streitthema. Aber was ist das genau? Und wie wird es berechnet? Was steckt hinter den Begriffen Orientierungswert, morbiditätsbedingte Gesamtvergütung, extrabudgetäre Vergütung? KV-on erklärt es - ganz einfach.
Es muss dabei nicht immer ein Studium der Medizin sein, denn auch andere Gesundheitsberufe und Pflegeberufe bieten eine Fülle interessanter Aufgaben und Weiterbildungschancen.
Hier nun die Ergebnisse der letzten zehn Jahre für einige ausgewählte Einzel- und Gemeinschaftspraxen. Chirurgen oder Schönheitsspezialisten sind nicht dabei, diese sind nochmal eine Spezie für sich:
Allgemeinmediziner
Eine Einzelpraxis eines Allgemeinmediziners nimmt laut Statistik durchschnittlich 234.000 Euro ein. 52,9 Prozent der Einnahmen waren für Aufwendungen fällig, knapp die Hälfte davon waren Personalaufwendungen. Statistisch bleibt ein Reinertrag von 110.000 Euro pro Praxisinhaber übrig.Innere Medizin
339.000 Euro Einnahmen weist die Statistik für Einzelpraxen im Bereich der Inneren Medizin aus. Davon gehen 23,4 Prozent an Personalaufwendungen sowie weitere 23,7 Prozent für Aufwendungen wie Miete, Labormaterialen etc. ab. Bleibt ein Reinerlös von 151.000 Euro für den Praxisinhaber.Haut- und Geschlechtskrankheiten
Eine Einzelpraxis für Dermatologie erwirtschaftet laut Statistik 336.000 an Einnahmen pro Jahr. 47,6 Prozent davon und damit der höchste Wert bei den Einzelpraxen der aufgeführten Facharztgebiete, waren Einnahmen aus ambulanter und stationärer Privatpraxis. Abzüglich der Aufwendungen in Höhe von 52,6 Prozent der Gesamteinnahmen blieben demzufolge 159.000 Euro als Reinerlös für den Praxisinhaber übrig.Neurologie, Psychiatrie, Kinderpsychiatrie, Psychotherapie
Die insgesamt 2.387 in der Statistik aufgeführten Einzelpraxen aus dieser Kategorie nahmen im Schnitt 235.000 Euro im Jahr ein. Der Reinertrag in Prozent der Einnahmen beläuft sich hier auf 51,1. Somit ergibt sich ein Pro-Kopf-Reinertrag je Praxisinhaber von durchschnittlich 120.000 Euro.Orthopädie
Eine Einzelpraxis im Facharztgebiet Orthopädie hatte laut Erhebung des Statistischen Bundesamtes jährliche Einnahmen von 380.000 Euro. 38,9 Prozent davon und damit der zweithöchste Wert bei den Einzelpraxen der aufgeführten Facharztgebiete, waren Einnahmen aus ambulanter und stationärer Privatpraxis. Als Reinertrag bleiben Orthopäden mit Einzelpraxis durchschnittlich 165.000 Euro.Radiologie und Nuklearmedizin
Auf der Einnahmenseite der Einzelpraxen für Radiologie und Nuklearmedizin stehen statistisch gesehen 685.000 Euro. Abzüglich der Ausgaben in Höhe von knapp zwei Dritteln der Einnahmen - genauer gesagt 66,5 Prozent - bleiben für die Praxisinhaber noch 229.000 Euro an Reingewinn übrig."Allinclusive"
Allgemeinmedizin
Eine von Allgemeinmedizinern geführte Gemeinschaftspraxis hat statistisch gesehen durchschnittliche Einnahmen von 222.000 Euro je Praxisinhaber. Demgegenüber stehen 43,6 Prozent an Aufwendungen. Bleibt ein Reinertrag von 125.000 Euro pro Praxisinhaber.Internisten
Auf insgesamt 369.000 Euro Einnahmen pro Jahr und Praxisinhaber entfallen auf Internisten in einer Gemeinschaftspraxis, die sich im Schnitt zwei Kolleginnen bzw. Kollegen teilen. Nach Abzug aller Ausgaben für Miete, Material und Personal bleiben pro Praxisinhaber rund 168.000 Euro an Reinerlös übrig.Neurologie, Psychiatrie, Kinderpsychiatrie, Psychotherapie
274.000 Euro - so viel nehmen Gemeinschaftspraxen für Neurologie, Psychiatrie, Kinderpsychiatrie und Psychotherapie im Schnitt jährlich ein. Rund 127.000 Euro stehen auf der Ausgabenseite, macht 46,5 Prozent der Gesamteinnahmen. Als Reinerlös pro Praxisinhaber - im Schnitt sind es knapp drei pro Gemeinschaftspraxis - weist die Statistik die Summe von 147.000 Euro aus.Orthopädie
Eine orthopädische Gemeinschaftspraxis nimmt jährlich 400.000 Euro pro Praxisinhaber ein. Auf eine Gemeinschaftpraxis in der Orthopädie kommen statistisch gesehen 2,5 Inhaber. Anteilige Höhe der Ausgaben: 47,0 Prozent - macht einen Reinertrag von 212.000 Euro pro Praxisinhaber.Radiologie und Nuklearmedizin
Jeder Inhaber einen Gemeinschaftspraxis für Radiologie und Nuklearmedizin nimmt statistisch gesehen rund 758.000 Euro pro Jahr ein. Mit einem Anteil von 64,7 Prozent der Gesamteinnahmen liegen die Aufwendungen nur geringfügig unter dem der Einzelpraxen. Der Anteil der Personalaufwendungen beträgt 22,5 Prozent. Abzüglich aller Aufwendungen errechnet sich ein Reingewinn in Höhe von 267.000 Euro pro Praxisinhaber.Quelle operation-karriere.de
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So war das anno dazumal