Toshibas Android-Tablet Folio 100 hat seinen Auftritt bereits zur IFA im September gehabt. Das Gerät mit 10-Zoll-Display und Android 2.2 wird nun über Amazon und in Deutschland auch über Media Markt angeboten. Golem konnte das Gerät bereits ausprobieren und fällt ein vernichtendes Urteil. Wie das WeTab sei auch das Folio 100 noch nicht fertig. Kunden sollten die Finger davon lassen.
Das Kunststoffgehäuse sei nicht so hochwertig wie das des Samsung Galaxy Tab, aber robust. Die Lesbarkeit des Displays sei sehr stark vom Blickwinkel abhängig. Wenn man das Tablet vor sich auf den Tisch lege, sehe man teilweise gar nichts. An den Schnittstellen scheint es nichts auszusetzen zu geben. Hier bietet das Gerät zwei USB-Anschlüsse, einer zum Anschluss von USB-Sticks, sowie einen HDMI-Ausgang und einen SDHC-Kartenleser. Vorerst gibt es nur eine Version mit WLAN IEEE 802.11b/g/n (2,4 GHz). Ein Modell mit 3G-Modem soll noch folgen.
Toshiba hat das Folio 100 zwar mit Nvdias Tegra 250 mit 1 GHz-Chip, 512 MB RAM und 16 GB Flashspeicher ausgestattet. Die Tester berichten jedoch von einer enttäuschenden Leistung. Der kapazitive Screen reagiere schwerfällig. Eingaben würden nicht immer sofort erkannt. Probleme bemerkten die Tester auch bei der Bilddrehung, nach der zum Teil längere Zeit keine Eingaben erkannt worden seien. Da der offizielle Android Market nicht unterstützt wird, hat Toshiba einen eigenen Marktplatz aufgesetzt. Viele Apps gebe es jedoch nicht. Und die Anwendungen seien auch nicht für das Tablet angepasst. Einige Apps aus anderen Quellen würden nicht korrekt dargestellt, beispielsweise Angry Birds.
Die Tester raten vom Kauf des Geräts ab und vergleichen es mit dem WeTab, das ebenfalls mit Software-Problemen zum Start zu kämpfen hatte. Eine Handelskette in Großbritannien soll das Folio 100 bereits wieder aus dem Sortiment entfernt haben.