Toni

Toni
Das erste Date über Tinder, nachdem ich meinen Account wieder reaktiviert hatte, lies nicht lange auf sich warten.
Mein Auserwählter: Toni.
Irgendwie hatte ich ein Händchen für Typen mit denen ich immer etwas von Jobwegen her gemeinsam hatte. So auch bei Toni.
Was mir sofort auffiel: Er war etwas verplant.
Er änderte am vereinbarten Tag X zweimal die Location. Und: Er wirkte immer etwas gehetzt.
Dieses "Gehetzt sein" erinnerte mich von Anfang an an Marco. Ich betete zu Gott, dass dies nicht der Fall sein würde. ;-)
Telefonisch verstanden wir uns jedenfalls schon sehr gut. Schon fast etwas zu gut.
Das erste Telefonat fand während meiner Mittagspause statt und ich nutzte die Gunst der Stunde als meine Kollegen allesamt nicht im Raum waren um ihn anzufunken. Aus Vorsicht vor Zuhörern verschloss ich dazu die Bürotüren. Man braucht ja auch mal etwas Privatsphäre - und andere Kollegen taten dies nach der Mittagspause des Öfteren ebenfalls. Heute war eben mein Telefontag!
Dumm nur, wenn man sich auf Anhieb so gut versteht, dass man die Kollegen total vergisst und alle Klopf- und Aufbrechversuche an der Tür schonungslos ignoriert - ich war mit lachen beschäftigt...
Dumm auch, wenn man statt geplanten 10 Telefonminuten 40 überschreitet - und die Kollegen, erschöpft von den Öffnungsversuchen der Tür, ermüdet an der Außentür lehnen um zu horchen, was natürlich die Aufmerksamkeit des Abteilungsleiters auf sich zog. An dieser Stelle noch mal:
DICKES SORRY, KOLLEGEN - UND CHEF! ;-)
Anywhy... the Show must go on.
Toni und ich waren im Literaturhaus München verabredet.
Der Abend startete entspannt wie immer... das Essen war sehr gut, der Wein noch besser und die Location mit ihrem herrlichen Flair an Intellekt punktete seit jeher bei mir.
Aber irgendwie war da doch dieser fade Beigeschmack...
AHA!
Mein Teller war nämlich schon leer und seiner noch voll... und natürlich... Toni entpuppte sich als einsame Seele, die es anscheinend genoss sein Gegenüber mit Worten zu erlegen.
Ich ging auf Toilette... sehr oft an diesem Abend... und dachte mir jedesmal hinter geschlossener Toilettentür: WARUM?!
Ich sagte zu mir selbst: Vielleicht bist du heute einfach nur nicht gut drauf? Vielleicht war der heutige Büroalltag einfach zu viel? Vielleicht waren meine 1000 Worte schon erreicht? - Falls das überhaupt bei einer Frau jemals möglich war, aber vielleicht liegt das einfach am Alter?!
Deshalb entschied ich mich, trotz eines leichten ziehens in der Magengegend, Toni eine zweite Chance zu geben. Am Wochenende, völlig entspannt und ausgeschlafen...

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