Zwar klingen die beiden Thorntons Melts nicht nach der aufregendsten Neuentwicklung der letzten Jahre, was den Schokoladenmarkt betrifft, aber manchmal sind gerade die einfachen Dinge die Besten.
Das erhoffe ich mir auch mit dem heutigen Test.
Aussehen/Geschmack:
Beide Verpackungen stellen sich als wiederverschließbare Pappschachteln dar, die mit einem hübschen Muster und einer Abbildung der jeweiligen Kugeln versehen sind.
Einerseits sieht das Ganze ja ganz stylisch aus, mutet in meinen Augen aber auch schon fast zu kitschig an.
Geschmackssache eben.
Thorntons wirbt auf der Packung damit, keine künstlichen Aromen oder Farbstoffe zu verwenden, nur "viel klebrige, schmelzende Magie"...
Dann werde ich mal von der Magie testen.
Ach so, alle Kugeln wurden einzeln verpackt. "Perfect for sharing" würde der gemeine Engländer sagen.
Ich beginne mit den Melts Caramel:
Sie wurden, wie auf der Verpackung schon zu sehen war, mit einer hübschen, gestreiften Oberfläche bedacht.
Sahnig-süße Kakaoaromen empfangen mich und lassen meine Vorfreude steigen.
Eine Warnung vorweg: Wenn ihr die Kugeln probiert, steckt sie bitte im Ganzen in den Mund und beißt nicht ein Stück von ihr ab.
Diesen Fehler hat nämlich mein Freund begangen, der herzhaft eine Hälfte der Kugel abbiss, danach die komplette Füllung auf seinem Pullover wiedergefunden und dabei ziemlich doof geschaut hat.
Unter der Schokohülle, die mit 30% Kakao weder intensiv milchig noch (logischerweise) intensiv nach Kakao schmeckt, versteckt sich die böse Karamellmasse.
Und die ist, wie ihr der Warnung schon entnehmen konntet, eben ziemlich flüssig.
Geschmack ist sie leider auch nicht das, was ich von einem richtig guten Karamell erwarte. Zu süß, zu seicht.
Weder wirkliche Butternoten noch Salzakzente oder das typische Aroma von gebranntem Zucker kann ich schmecken.
Deswegen sind die Melts Caramel alles in allem zwar kein schlechtes Produkt, aber eben keins von denen, das mich vom Hocker hauen.
7,2 Punkte.
Nun zu den Praline Melts:
Sie werden beschrieben als auf-der-Zunge-schmelzendes Nougat in Milchschokolade.
Klingt einfach, aber auch total lecker. Ich sitze also ungefähr gerade so da:
Eine gewisse Skepsis kann ich nach den Karamellkugeln aber dennoch nicht ausschalten.
Als ich die erste Kugel von ihrer Folie befreie, entströmt ein feiner Nussduft. Ich bin halb überzeugt.
Als ich das erste Kügelchen dann langsam im Mund schmelzen lasse, ist auch die andere Hälfte Skepsis verschwunden.
Eine wirklich leckere Milchschokolade mit ebenfalls 30% Kakao und einem tollen Schmelz. Der Name Melt ist hier also Programm.
Genauso fein schmelzend ist auch die nicht übermäßig gesüßte Nougatfüllung.
Darüberhinaus gibts noch ein paar aromatische Nussnoten, die perfekt zum feinen Schmelz passen.
Ich habe den Eindruck, dass die Schoki der Praline Melts eine bessere Qualität als die Karamellkugeln haben. Seltsam...
Alles in allem sind die Praline Melts kleine, köstliche und nett präsentierte Kügelchen die mich ein bisschen an die Lindor Kugeln von Lindt erinnern. Nur sind die hier wesentlich aromatischer und weniger fetthaltig (zumindest machen sie den Eindruck).
8,4 Punkte.
Inhalt/Preis:
Jede Packung wiegt 200 Gramm und kostete 3,29 GBP.
Zutaten:
Melts Caramel:
Zucker, Glukosesirup, Vollmilchpulver, Kakaobutter, Kakaomasse, gesüßte Kondensmilch (Vollmilch, Zucker), pflanzliches Öl, Butteröl, Sahne, Laktose, Emulgator (Sojalecithin), Salz, Aromen.
Kann enthalten: Erdnüsse, Nüsse.
Praline Melts:
Zucker, Vollmilchpulver, Kakaobutter, pflanzliches Öl, Kakaomasse, Mandeln (3,5%), Haselnüsse (3,5%), Laktose, Butteröl, Emulgator (Sojalecithin), Aromen.
Kann enthalten: Erdnüsse.