The Wizard Of Gore – Horrorctober 2017

Horrorremakes sind ja so eine Sache. Es gibt ungefähr zweiundvierzigtrilliarden davon. Und davon sind ungefähr drei brauchbar. Es wird einfach alles remaket, was noch irgendwo auf einem Dachboden eines alten Filmstudios gefunden wird. So hat man sich vor zehn Jahren auch an ein Remake von einem Herschell Gordon Lewis (der seinerseits als Erfinder des Gores gilt) Film gewagt, den schon im Original eigentlich keine Sau wirklich sehen wollte. Aber gut, wenn man nun mal keine eigenen Ideen hat, gräbt man gerne alles aus, was irgendwie unterhaltsam klingt. Mache ich hier ja auch im Rahmen des Horrorctober jedes Jahr genau so. So auch heute:

THE WIZARD OF GORE – USA – 2007 – 94 Min.

George McFly aka Crispin Glover ist kein Science-Fiction-Autor mehr, sondern hat auf Magier umgeschult. Der große Erfolg hat sich bisher aber nicht eingestellt, deshalb performt er in Underground-Clubs und liefert blutrünstige Shows ab, die so echt wirken, dass viele der Drogenopfer in der Absteige es auch für echt halten. Aber natürlich ist es alles nur Show. Come on, ihr Drogenopfer. Es ist 2007. Ihr habt sicher schon mal Penn & Teller gesehen. Oder diesen maskierten Fatzken, der die ganzen großen Tricks verraten hat, sich schön die Knete eingesteckt hat, aber zu feige war, seine Hackfresse zu zeigen. Jedenfalls erklärt der Wizard Of Gore all das und dann geht es eine Woche zurück.

Montag The Magnificent performt eine seiner … nun, Performances in einem gammeligen Scheißhaus mit Stühlen, die alle besetzt sind. Ausverkauftes Haus also. Es gibt Titten und Blut und alle sind begeistert. Auch Edmund Bigelow, gespielt von Kip Pardue, seinerseits Clubbetreiber, in dessen Etablissement sich Mädels im Schlamm becatchen können, oder sich andere Honks in der clubeigenene Kirche geißeln lassen können. Seine Begleiterin Maggie, dargestellt von Bijou Phillips, ist nicht komplett überzeugt, da sie meint, dass Edmund alles mit Titten abfeiern würde. Nun, wer nicht …

Es sollte klar sein, dass Edmund Interesse daran hat, Montag The Magnificent anzuheuern. Ich sage es schon mal, wie es ist: Crispin Glover ist einfach der Knaller hier. Der Typ hat ja im realen Leben auch extrem einen an der Murmel und das kommt ihm in dieser Rolle einfach zu gute. Edmund hat Albträume von Sex mit blutverschmierten Weibern. Vielleicht sollte er sich mal von den Zaubermetzelshows fernhalten. Scheint ihm nicht zu bekommen.

Das Mädchen, dass Montag The Magnificent in seiner Show zerlegt hat, wird tot aufgefunden. Scheinbar wurde sie von einem Hai attackiert. Edmund findet es eigenartig, dass der Magier während seiner Show von Haiangriffen geschwafelt hat. Besteht da etwa ein Zusammenhang? Uiuiui, Mörderplot incoming. Irgendwie nicht sonderlich aufregend, wenn ihr mich fragt.

In der nächsten Zaubershow grillt Montag The Magnificent seine Assistentin wie ein Steak. Edmund will herausfinden, was abgeht und spricht mit der Assistentin. Da sie ihm nichts erzählt, fackelt er sie ab. Ich bin allerdings unsicher, ob das nicht wieder nur ein Traum war. Hier ist nämlich ein Schema erkennbar, das so unfassbar aufregend ist, dass ich es fast übersehen hätte. Zaubershow-Albtraum-Zaubershow-Albtraum-Zaubershow-Albtraum (oder eben echtes Abgefackel).

In der nächsten Show (seht ihr: Schema), killt Montag The Magnificent Edmunds Freund, der mit ihm zur Show gegangen ist. Später kriegt Edmund Besuch von seinem Freund, der sagt, dass er gar nicht bei der Show war, denn es gab keine. Und wo war Edmund eigentlich? Und wie kommt er darauf, dass Maggie bei ihm gewesen sei? Boah nee, es wird eine komplette „Was ist Traum und was ist Realität“- Story. Bleh.

Edmund und Maggie gucken sich eine Aufnahme der letzten Show an und ich muss sagen, das ist alles einfach nur sterbenslangweilig hier. Da kann auch Glover nix retten.

Maggie darf als nächstes auf die Bühne und darf vermutlich ihre Brüste zeigen, da das ohnehin das Einzige ist, was Bijou Phillips zu einem Film beitragen kann. Tut sie aber nicht und bleibt damit komplett nutzlos hier. Und wird kurz darauf von Edmund abgestochen. Meine Fresse, ist das eine verwirrende, völlig langweilige und absolut undurchschaubare Grütze.

Edmund untersucht die Bühne und einen Swimming Pool. Fragt mich nicht warum, ich habe hier aufgegeben und versuche nur noch, mich wach zu halten. Er findet ein paar Pläne zu den Tricks von Montag The Magnificent und wird umgehauen. Als er wieder aufwacht, oder auch nicht, was weiß ich, ob der Typ nicht doch alles träumt, oder selbst der Zauberer ist, oder was auch immer, hängt er kopfüber rum und Montag The Magnifient schnitzt mit einem Messer an ihm rum. Edmund kann sich aber ganz simpel befreien und will noch mehr geschlitzt werden. Meine Herren, haben wirs dann jetzt mal hier, oder was? Das ist doch alles einfach nur kompletter Käse.

WUHU!!! Edmund zerquetscht Montag The Magnificents Kopf mit bloßen Händen. Aus. Vorbei. Feierabend. Fuck This Shit.

Gute Effekte aber eine unfassbar lahme Story. Wenn man hier wenigstens einfach eine normale düstere „Wer ist der Mörder“-Story raus gemacht hätte, ohne diesen ganzen beknackten Traumwirrwarrscheiß, hätte das sogar ganz unterhaltsam werden können. Ach so, der Killer war nebenbei immer Edmund, der alles geplant hatte, oder so. Aber wen interessiert es wirklich? Genau. Niemanden.

Alle Filme im diesjährigen Horroctober gibt es hier in der Übersicht.



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