Ich liebe ein gutes Dinner. Wenn dieses dann auch noch gesund ist, hat man bei mir eigentlich den Jackpot geholt. Eigentlich, denn es gibt eine Sache, die ich bei einem Dinner wirklich gar nicht ausstehen kann: Fisch! Es gibt wirklich wenig Dinge von denen ich behaupten kann, dass ich sie hasse, aber Fisch gehört definitiv dazu. Die Konsistenz, der Geruch, der Geschmack – einfach alles an Fisch ist nicht mein Ding.
Da war ich nun auf dem tollen Energy Day in Hamburg und uns wurde ein leckeres, gesundes Essen versprochen. Ich war mega gespannt was Patrick Gebhardt uns zaubern würde, denn wann wird man schon mal persönlich von einem Spitzenkoch bekocht?
Während der Präsentationen fing er im Hintergrund an zu brutzeln und meine Nase täuschte sich nicht, er bereitete Fisch zu. Ich hab wirklich gedacht “Das kann nicht sein. Da wirst du einmal bekocht und es gibt Fisch?? :-O” Aber ich blieb erst einmal ruhig, denn er stank nicht ganz so fürchterlich und ich wollte der Sache eine Chance geben. Plötzlich stand er vor mir, wunderschön angerichtet und sah, sehr zu meinem Erstaunen, wirklich appetitlich aus.
Ich habe zuerst mal nur die Karotten gegessen und dann Fisch mit Karotten und Spinat, um den Geschmack nicht gleich so zu merken Aber ich wurde direkt wieder überrascht, das Gericht schmeckte kaum “fischig”. Ich war hellauf begeistert und lobte Herrn Gebhardt. Deshalb möchte ich dieses Rezept mit dir teilen, denn auch die Nicht-Fisch-Esser kommen hier auf ihre Kosten!
- 4 Stk. Lengfischfilets á 130 g
- Salz, Pfeffer
- Für die Karotten:
- 500 gr. Karotten
- 500 ml Orangensaft
- 1⁄2 kl. Bund Basilikum
- 1 TL. Stärke/ Mondamin
- Salz, Pfeffer, Zucker, Olivenöl
- Für den Spinatspieß:
- 1 Hand Spinatsalatblätter
- Kurze Holzspieße
- Granatapfeldressing für den Spinatspieß:
- 100 ml Limonensaft
- 50 ml Granatapfelsaft
- + abgeriebene Schale der Limette
- 1 gestr. Teel.. Salz
- 2 Teel.. Zucker
- Weißer Pfeffer aus der Mühle
- 300 ml Olivenöl
- + Granatapfelkerne zur Deko
- Für die Herstellung des Dressings, alle Zutaten in einem Litermaß mit dem Stabmixer mixen, bis eine Bindung entsteht.
- Den Granatapfel halbieren und mit einem stumpfen Gegenstand ( z.B. Kelle ) von hinten auf den halbierten Granatapfel schlagen, so fallen vorne die Kerne heraus. Die gewaschenen Spinatsalatblätter auf die Holzspieße spießen.
- Die Karotten schälen und in ca. 2 x 2 cm große Stücke schneiden. Olivenöl in einem Topf erhitzen und die Karotten darin anschwitzen. Mit Salz, Pfeffer und Zucker würzen und mit dem Orangensaft ablöschen. Alles aufkochen und so lange kochen lassen, bis nur noch ⅓ der Flüssigkeit vorhanden ist.
- Den verbliebenden Orangensaft mit der in Wasser angerührten Stärke leicht binden und den in Streifen geschnittenen Basilikum unter die Karotten geben.
- In der Zwischenzeit den Lengfisch mit Salz und Pfeffer würzen und in der Pfanne mit Olivenöl von beiden Seiten bei mittlerer bis starker Hitze ca. 5 min. braten.
- Zum Anrichten werden die Karotten mit der Orangensauce in einen tiefen Teller gegeben. Das gebratene Fischfilet wird darauf angerichtet. Der Spinatspieß wird mit dem Granatapfeldressing mariniert und in das Fischfilet gesteckt. Zum Schluss werden die Granatapfelkerne darüber gestreut.
Aber nicht nur der Hauptgang war ein geschmacklicher und optischer Augenschmaus! Ich bin ja ein absoluter Dessert- und Kuchenjunkie! Gerne verzichte ich auf den Hauptgang, aber bringt mir Nachtisch! Hierbei bin ich wirklich voll auf meine Kosten gekommen, denn es gab Passionsfrucht-Joghurt-Mousse mit marinierter Minzananas & Vanille. Allein wie der Name dieses Desserts klingt, ein Traum! Auch dieses Rezept darf ich mit euch teilen. Es enthält im Original-Rezept zwar Zucker, aber diesen könnt ihr je nach Bedarf einfach durch gesündere Alternativen ersetzen.
Für das Mousse:
- 350 g Joghurt
- 150 ml Passionsfruchtmark
- 100 g Zucker
- 3 Blatt Gelantine
- 250 g Sahne, geschlagen
- Das Mark einer Vanilleschote
Für die Ananas:
- 200 g frische Ananas
- 3 Zweige frische Minze
- Die Schale einer Vanilleschote
- 1 EL Zucker
- Gelatine in kaltem Wasser einlegen. Passionsfrucht und Zucker zusammen verrühren. Die ausgedrückte Gelatine mit 3 Esslöffeln dieses Pürees in einem kleinen Topf auf dem Herd auflösen.
- Den Rest des Pürees mit dem Joghurt verrühren. Nun 1/3 der Passionsfrucht-Joghurt-Masse zur aufgelösten Gelatine geben.
- Diesen Vorgang nennt man „angleichen“. Wenn man die Gelatine direkt in den kalten Joghurt geben würde, würde sie sofort fest werden und man erhält Fäden oder Klumpen der Gelatine im Mousse.
- Das Mousse in kleine Sturzformen oder in 1 große Form geben und 1-2 Stunden im Kühlschrank kaltstellen.
- Für die Minzananas die frische Ananas in kleine Würfel schneiden. Die Minzblätter von den Stängeln zupfen, in feine Streifen schneiden und mit dem Zucker zusammen unter die Ananaswürfel geben. Alles 15 Minuten im Kühlschrank ziehen lassen.
- Wenn das Mousse fest ist, aus der Form stürzen und gegebenenfalls portionieren. Mit der Minzananas auf einem Teller anrichten und mit Puderzucker und frischer Minze garnieren.