The Countdown Reflection

Fruchtzwerg fliegt ins All (Episode 111). Die zugehörige DVD erscheint hierzulande zwar erst am 14. Dezember, aber echte Fans haben einen Staffelpass.

Howard Joel Wolowitz soll also in den Weltraum fliegen. In einer Sojus-Rakete. Zusammen mit einem Kosmo- und einem weiteren Astronauten. Der Countdown läuft bereits. Howard hört die Kommunikation des Terminals via Headset, ängstigt sich und fragt nach:

“Habe ich das richtig verstanden – Treibstoff tritt aus?”

Der Kosmonaut beruhigt:

“Das kommt oft vor*. Und in 9 von 10 Fällen ist das kein Problem.”

Aber Howard J. Wolowitz lässt sich nicht so einfach beruhigen.

“Und was geschieht im 10. Fall?”

“Im 10. Fall ist es ein Problem.”

Lenchen will nun auch fliegen. Und sie hat Flugangst.

“Beruhige dich, in 9 von 10 Fällen gibt es kein Problem …”

Sage ich trocken und schiebe ich einen Joke aus Folge 110 nach.

“… und wenn doch, also im 10. Fall, —> dann war es gut, dass wir deine Lebensversicherung nicht aufgelöst haben.”

Ihr ist nicht nach Humor. Sie blickt statt dessen genervt, ihre Augen blitzen.

Okay. Also schweigen wir.

Ich parke das Auto im Halteverbot und bringe sie, ihren Koffer und die Tasche – die mit den Rollen, die zerknautscht in einer Ecke des Arbeitszimmers lag – zur Schlange. Erkenne hier, dass es am Check-in-Schalter deutlich voller ist, als zu jenen Zeiten, da ich noch regelmässig flog. Und na klar: Ukrainer drängeln.

Scheinbar hat es sich inzwischen tatsächlich herumgesprochen, dass nur für das erste Drittel der Passagiere nach Kiew Sitzplätze zur Verfügung stehen, dass für das zweite Drittel Stehplätze reserviert sind und dass das letzte Drittel vor die Wahl zwischen zwei Räume gestellt werden wird: Entweder 24 Stunden Transitraum des Flughafens bis zum nächsten Flieger oder 2 Stunden Gepäckraum des Flugzeuges. DAS ABER AUCH NUR FÜR DIE, DIE NICHT DRÄNGELN.

Dumme Gedanken hat jeder – der Weise verschweigt sie. Ich bin ohnehin bereits durch blitzende Blicke angezählt, seit dem “10. Problem” und der “Lebensversicherung”. Bleibe humorlos bis sie die Passkontrolle passiert hat, gehe anschließend zum Auto und knülle das Knöllchen.

———

* wie bei Grigori Kosonossows “Kuh im Propeller”


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