Tag 31: Sollen sie doch Kuchen essen

Datum: 10.11.2018 | Ort: Cancun

Backwerk im Supermarkt

Wir können das Essen im Hostel nicht mehr sehen. Daher ziehen wir bereits in der Früh los zum Supermarkt. Der Supermarkt ist riesig. Er erstreckt sich über zwei Etagen und ist vergleichbar mit den Discountern in Deutschland, die auch Klamotten verkaufen.

Zunächst suche ich Backnatron. Ich habe nämlich ein Paar Schuhe, das müffelt, weil sie zu lange feucht im Rucksack waren. Der Verkäufer hat allerdings keine Ahnung was wir wollen und schickt uns stattdessen zum Kuchen. Eine komplette Torte mit aufwändiger Verzierung bekommt man hier für umgerechnet 6-10€.

Tortenregal

Hier gibt es richtig viel für Naschkatzen

Wir entscheiden uns aber dann doch für süße Teilchen und eine trockene Semmel. Die helfen zwar nicht gegen müffelnde Schuhe, aber gegen Hunger. Mein süßes Teilchen mit Pudding ist mir viel zu süß. Max findet seines mit Schokolade sehr gut. Wir zahlen für ein komplettes Frühstück für beide zusammen inklusive vier Getränke umgerechnet 4€. Das macht das Frühstück mit den rationierten Toastscheiben im Hostel noch armseliger.

Das Leben der Digitalnomaden

Nach dem Frühstück gehen wir ins Hotel und arbeiten. Heute geht die Arbeit gut von der Hand und wir schaffen es einige neue Beiträge zu veröffentlichen. Außerdem macht Max ein neues Video fertig. Natürlich duschen die Zimmernachbarn von nebenan, als wir die Tonspur aufnehmen und natürlich schmeißt das Zimmer von gegenüber wieder seine Tür dauernd laut zu. Wir kommen aber trotzdem gut voran. Heute läuft es einfach. Der Ton wird gerade rechtzeitig fertig bevor am Dach über uns die Karaoke-Party beginnt. Doch heute ist mir sogar das egal. Ich bringe drei Beiträge online, schreibe mein Tagebuch bis dato heute weiter und bin verdammt stolz darauf was wir heute geschafft haben. Nur Instagram, das schwächelt heute etwas.

Normads in Cancun

Wir überlegen lange, wo wir zum Abendessen hingehen sollen. Unser Hostel hat uns einen Rabattcupon für ein Restaurant in der Nähe beim Einchecken gegeben. Die Kritiken des Lokals im Internet sind gut. Daher ziehen wir am frühen Abend los. Das Lokal liegt unweit in einer Seitenstraße. In der selben Straße liegen ein halbes Dutzend weiterer Lokale, die allesamt jung, hip und cool aussehen.

Das Lokal zu dem wir wollen hat ein große Ente neben der Eingangstür sitzen. Ich finde das witzig. Der Hof vor dem Restaurant ist nett. Wir setzen uns. Der Kellner kommt und schlägt uns vor in den Hinterhof umzuziehen, dort sei es schöner. Die Bitte ist ungewöhnlich. Aus Cuba kenne ich es noch, dass wir möglichst offensichtlich gesetzte werden wenn Lokale leer sind, um andere Kunden anzuziehen. Wir sind im Moment die einzigen Kunden. Da in Mexko erst relativ spät zu Abend gegessen wird ist das nicht verwunderlich.

Am Tisch steht bereits eine Flasche Wasser und eine Flasche Bier, Eigenmarken des Hauses. Der Kellner fragt ob er sie für uns öffnen soll. Max bittet um kaltes Wasser. Wir bekommen wieder die Eigenmarke. Dann bekommen wir die Speisekarte. Das Essen klingt gut, auch wenn die Preise eher gehoben sind. Also bestellen wir jeder ein Hauptgericht und zusätzlich einen Salat zusammen. Der Salat kommt zuerst. Er ist relativ klein. Auch die Hauptspeisen, die kurz darauf eintreffen sind klein.

Risotto

Das Risotto im Normads

Mein Risotto bedeckt gerade so den Boden der Schüssel und die Schicht ist kaum Fingerdick. Max Portion ist nicht besser. Die Süßkartoffelpommes, die Beilage sein sollen sind ein paar Fitzelchen geraspelte Süßkartoffel die als Deko darauf liegen. Gleichzeitig läuft der Kellner die ganze Zeit um uns herum und füllt unsere halbvollen Gläser bis unter den Rand voll Wasser.

Die Atmosphäre in dem Lokal hingegen hätte einen lockeren Clubstyle. Das Dach ist nach obenhin teilweise offen und auch die Wände sind teil offen und mit Bambus zugepflanzt. An den Mauern gibt es coole Grafitty.

Wir gehen Hungrig mit einer Rechnung die locker für eine große Schale beim Asiaten ums Eck gereicht hätte und ich ärgere mich, dass wir nicht dort waren stattdessen. Nun laufen wir etwas ziellos durch den ein oder anderen Supermarkt und landen schließlich bei einer Fastfoodkette.

Etwas deprimiert schleichen wir anschließend zurück ins Hostel und ich schaue auf die Uhr. „Wir hätten auch noch im Hostel etwas essen können“ stelle ich fest. Max schaut ebenfalls auf die Uhr: „Hm!“ erklärt er nickend, „Hab ich jetzt auch überhaupt nicht dran gedacht“. Wir seufzen gleichzeitig.


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