Zu den durchaus sehr angenehmen Dingen einer SW Celebration gehört, dass man sich unter lauter Gleichgesinnten befindet und diese auch sehr leicht als solche erkennen kann. Schon im Flugzeug von Wien nach Düsseldorf befanden sich (mindestens) zwei weitere Personen, die Star Wars T-Shirts trugen, womit klar war, dass diese ebenfalls zur SWCEII (eigentlich ist die offizielle Abkürzung nachdem man die römischen Ziffern weggelassen hat ja jetzt SWCE…) wollten.
Spazierte man durch Essen, so traf man ständig Personen, die T-Shirts mit Darth Vader, Han Solo, Boba Fett oder anderen SW Insignien trugen.
Kam man in der Früh am Bahnsteig der U11 für die Züge Richtung Messe/Gruga an, so konnte man sicher sein, dort bereits jede Menge Leute vorzufinden, die ein SW T-Shirt trugen und/oder ein Plastik-Lichtschwert schwenken oder überhaupt wie eine SW Figur verkleidet waren.
Und Steve Sansweet traf man dort auch!
Am Morgen des 26.7. fand ich mich in der U-Bahn plötzlich neben Steve Sansweet wieder, der ebenfalls zur Messe fuhr. Er vermied tunlichst jeden Blickkontakt mit den anderen SW Fans und so wagte ich auch nicht ihn anzusprechen. Aber es war nett zu sehen, dass der Inhaber und Betreiber von Rancho Obi-Wan nicht mit einer Limousine zur Celebration gebracht wurde, sondern die öffentlichen Verkehrsmittel benutzte wie wir Anderen auch.
Eine weitere angenehme Erscheinung während dieser drei Tage war mein Medienpass. Während die Inhaber “normaler” Eintrittskarten am Eingang Schlange stehen mussten, hielt ich den etwas grimmig dreinschauenden Türwächtern (nein, keine Gamorreaner!) meinen gelben Ausweis unter die Nase und sie winkten mich durch. Das Medienzentrum selbst war jedoch eher enttäuschend. Zwar befand es sich direkt neben dem VIP Bereich, was zur Folge hatte, dass ich mir ein paar Brötchen und Snacks schnappen konnte, darüber hinaus war es jedoch nur mit ein paar einfachen Tischen und Sesseln und einem einzelnen veralteten PC ausgestattet. Kein WLAN, keine Unterlagen, nichts. Ich hielt mich nicht sehr oft dort auf!
Noch bevor die Messe offiziell eröffnet wurde, traf ich noch einmal auf David Collins (der sich vom Vortag noch an mich erinnerte!), auf die “Tiroler Star Wars Buam” (ja, diese Gruppe gibt es wirklich!) und auf vier Kostümierte aus dem hohen Norden, einer von ihnen war als Indiana Jones verkleidet und hatte einen C-3PO Kopf als “Trophäe”, der erste Teil eines kompletten Kostüms, das er konstruiert.
Mandalorianer aus dem Norden
Der Mann mit dem Hut ist zurück
Da mein erstes Panel an diesem Tag erst zu Mittag war, benutzte ich den Vormittag, um mit möglichst vielen Leuten zu reden. So traf ich James Burns, Paul Bateman (der diesmal leider weder Werke von Ralph McQuarrie noch seine Frau Athena dabei hatte), Spencer Brinkerhoff sowie Paul Allen Ballard, der seit drei Jahren in Wien lebt und dafür erstaunlich gut deutsch spricht. Seine Frau/Lebensgefährtin trug ein entzückendes (nein, keine Ironie!) selbstgeschneidertes SW Dirndl und singt im Sommer bei den Opernaufführungen in Klosterneuburg (meiner Heimatstadt), nur heuer – wegen der Celebration eben nicht. Sehr nette Leute, wie überhaupt alle sehr nett und sehr freudlich waren.
Ab Mittag standen dann die Panels von Dark Horse/Paninni, von Ben Burtt, von Dave Filoni (Geheimnisse von Clone Wars) und von IanMcDiarmid am Programm, wobei man den jeweiligen Saal nach dem Ende einer Veranstaltung verlassen musste, selbst wenn man das anschließende Panel im selben Raum ebenfalls sehen wollte. Man wurde (sanft aber bestimmt) hinausgeworfen, durfte sich an der endlosen Schlagen vor dem Eingang hinten anstellen und musste dann warten, bis man wieder hineindurfte. Etwas seltsam!
Irgendwann dazwischen schaffte ich es noch mir ein Autogramm von Steve Sansweet zu holen und doch noch ein paar Worte mit ihm zu wechseln. Sehr netter Herr. Zu blöd, dass sein Museum so weit weg ist.
Den Abschluss des ersten Tages bildete die Open Air Vorführung von ROTJ. Die Schlange vor dem Eingang des Gruga Parks war endlos und Mann, dieser Park ist wirklich riesig. Ich marschierte sicher 10-15 Minuten (und ich gehe nicht langsam) bis ich den Ort der Vorführung erreichte. Dort befanden ich bereits viele hundert Menschen, sodass die Leinwand, von dem Platz an dem ich mich niederließ etwa die Größe eines Handy Displays hatte.
Episode VI – Open Air
Als Einstimmung wurde zunächst Kyle Newmans’ “Return of Return of The Jedi” gezeigt, gefolgt vom eigentlichen Film. Im Gegensatz zur Vorführung anlässlich des 30. Geburtstags von Episode VI, Ende Mail in Hollywood, war es jedoch nicht die 1997 Special Edition, sonder die Bluray Version. Also jene mit dem völlig unnatürlich großen Eingangstor von Jabbas Palast und dem “Nooooo!” als aus Darth Vader wieder zu Anakin Skywalker wurde.
Diese Szene erntete übrigens ebenso einen spontanen Applaus wie Adamiral Ackbars’ “It’s a trap!”
Anmerkung: Diesen Artikel wollte ich eigentlich schon schreiben, als ich nach dem Film wieder im Hotel ankam, aber ich war dann einfach zu müde dazu.