Nur wenige Tage nach dem mysteriösen Giftgasangriff, bei dem scheinbar 500 bis 1.300 zum Opfer gefallen sind, rüsten sich die Vereinigten Staaten zum Krieg gegen Syrien. Vier Zerstörer kreuzen nun im Mittelmeer herum – bestückt mit Tomahawk-Raketen für Landziele, welche schon gegen Libyen eingesetzt wurden.
Trotz der realistischen Möglichkeit einer "False Flag Operation" durch die syrischen Rebellen, um die USA doch noch zu einem Kriegseinsatz gegen Assad zu bewegen, wird dies von den meisten Massenmedien nicht in Betracht bezogen. Dabei sollten sich die Journalisten – analog den Kriminalisten – Folgendes fragen: Cui bono – Wem nützt es?
Assad ist doch nicht bescheuert
Sicher, der syrische Präsident Assad ist nicht gerade ein ausgewiesener Freund der Menschenrechte, dass er aber gerade jetzt im Zuge der militärischen Erfolge gegen die inhomogene Allianz aus radikalen Islamisten und diversen Regimekritikern chemische Waffen einsetzt, dürfte kaum denkbar sein. Assad weiß nämlich ganz genau, dass er damit einen Angriff von Amerikanern, Briten und Franzosen provozieren würde.
Zudem hatte Syrien nie bestritten, chemische Waffen als Gegengewicht zu den israelischen Nuklearwaffen zu besitzen. Und da auch tausende Soldaten der regulären syrischen Armee zur oppositionellen "Freien Syrischen Armee" übergelaufen sind, ist es durchaus möglich, dass diese auch ihre Kenntnisse über die Lagerstätten von chemischen Kampfmaterial an deren militärische Führung mitgeteilt haben.
Indizien für ein Anti-Assad-Komplott
Der medienkritische Blog "Medien-Lügen" schrieb gestern (23.08.13) dazu:
Vor zwei Tagen habe ich ein Video gebracht, auf dem deutlich zu sehen ist, dass die Rebellen den Leichen eine chemische Substanz injizieren um der internationalen Gemeinschaft einen Giftgasanschlag Präsident Assads vorzutäuschen. Nun erhärtet sich der Verdacht eine gefälschten Giftgasanschlags immer mehr. Offenbar sind auch pro-westliche Medien in diese Fälschung involviert. Unglaublich aber wahr – die angeblichen Beweisvideos wurden schon veröffentlicht, bevor das eigentliche Ereignis stattfand.
Al Jazzera veröffentlichte via Reuters die Nachricht vom Massaker in Ost-Ghouta einen Tag vor dem Stattfinden des Giftgaseinsatzes. Al Jazeera hatte bereits um 9:28 den Einsatz von Giftgas bei Damaskus gemeldet. Eine weitere Quelle der FSA Rebellen vermeldete um 3:30 Uhr, dass das Baath-Regime angeblich Giftgas in East Ghouta bei Damaskus eingesetzt habe, dabei hatte der Angriff noch gar nicht stattgefunden.
Gleichzeitig wurde bekannt, dass eine syrische Terrorgruppe mit dem Youtube-Account ‘SHAMSNN’ zig Videos ebenfalls schon vorher hochgeladen hatte. Auch das geschah am 20. August um 3 Uhr und somit einen Tag vor dem angeblichen Giftgas-Anschlag., der erst am 21. August 2013 stattfand.
Demnach könnte diese Meldung über einen Giftgasangriff durchaus ein von langer Hand geplantes Komplott gewesen sein, um angesichts der sinkenden Siegesaussichten den Kriegstreibern in Washington, Paris und London doch noch Argumente für einen Kriegseinsatz zu liefern. Nutznießer dieses (angeblichen) Giftgasangriffs wären demnach einzig und alleine die Rebellen. Womit die Frage des "Cui bono?" eigentlich schon beantwortet wäre.
Artikelbild: T.J.² / pixelio.de