Sundance 2014 Filme – Teil 2

Sundance

Man mag es kaum für möglich halten, aber selbst nach Twilight hält sich Kristen Stewart mit ihrem immerwährenden Schlafzimmerblick konstant im Filmgeschäft. Jüngst für eine Rolle in der Neuverfilmung zu George Orwells 1984 bestätigt, ist sie auf dem Sundance Filmfestival in dem Film Camp X-Ray zu sehen. Hier spielt sie eine junge Frau die dem Militär beitritt (G. I. Jane anyone?) um ein Teil etwas viel Größeren zu werden als ihrem Kleinstadtleben. Was sie nicht ahnen kann: Sie endet als Wächterin in Guantanamo Bay, wo sie von feindseeligen Jihads und aggressiven Arbeitskollegen umgeben ist. Dann geht sie jedoch eine ungewöhnliche Freundschaft mit einem der Insassen ein – als zwei Menschen auf unterschiedlichen Seiten eines Krieges, müssen sie mit den ethischen Problemen Guantanamos klarkommen.

Regisseur Peter Sattler studierte Film an der North Carolina School of the Arts. Er ist seit zehn Jahren als Künstler und Drehbuchautor in Los Angeles tätig. Mit Camp X-Ray zeigt er seinen ersten Langspielfilm.

Mit Wish I Was Here lässt Zach Braff (Scrubs) endlich seine zweite Regiearbeit nach Garden State folgen. Seit 2004 ward nichts Neues von Braff gesehen, doch beim diesjährigen Sundance Film Festival tritt er nun endlich wieder in die Öffentlichkeit. Und es geht wieder um existenzielle Krisen, wenn Braff als sein eigener Hauptdarsteller einen Mitdreißiger spielt, einen Familienmenschen, der mit seinem missbilligenden Vater und den Verantwortungen des Erwachsenseins konfrontiert wird. Aidan Bloom ist ein Marihuana rauchender Schauspieler, dessen letzter Job eine Anti-Schuppen-Werbung war, aber schon länger zurückliegt, als er bereit ist zuzugeben. Dem Traum von einer Theaterkarriere folgend, sind er und seine Frau einer taffen finanziellen Situation ausgesetzt, die sich weiter zuspitzt, als der grummelige Vater von Aidan nicht mehr bereit ist, ein bisschen auszuhelfen und den Enkelkindern den Besuch der Jeschiwa-Schule zu ermöglichen. Aiden entschließt den Unterricht in die eigenen Hände zu nehmen. Zum Ärgernis der überhaupt religiösen Tochter und Freude des eher lehrfaulen Sohns hält sich Aiden aber wenig an die strengen traditionellen Werte und Ansichten, sondern entwickelt seinen eigenen modernen Religionsunterricht. In einer Nebenrolle ist der jüngst verstorbene James Avery (Der Prinz von Bel Air) zu sehen.

Zach Braff (mitte) mit seinen Filmkindern Pierce Gagnon (links) und Joey King (rechts)

Zach Braff (mitte) mit seinen Filmkindern Pierce Gagnon (links) und Joey King (rechts)

Chloe Grace Moretz (links) mit Keira Knightley (rechts) in Lynn Sheltons

Chloe Grace Moretz (links) mit Keira Knightley (rechts) in Lynn Sheltons “Laggies”

Regisseurin Lynn Shelton hat mit Humpday und Touchy Feely bereits zwei Independent-Klassiker inszeniert und war schon dreimal für die Regie bei der Serie New Girl verantwortlich. In Laggies darf sie nun mit der Kombo Keira Knightley und Chloe Grace Moretz arbeiten. Knightley ist dabei als die 28 Jahre alte Megan zu sehen, die es schlichtweg ablehnt der Jugend zu entsagen. Deswegen behält sie auch den ewig selben Job für die Firma ihres Vaters, während ihre alten High School Freunde heiraten und ihre Karrieren vorantreiben. Als ihr Freund aus High School Tagen ihr auf einmal einen Heiratsantrag macht, gerät Megan in Panik und flüchtet. Sie versteckt sich bei ihrer neuen Freundin, der 16 Jahre jungen Annika mitsamt ihrem überaus attraktiven Single-Vater (Sam Rockwell).


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