Summer Of Slasher: Intruder (1989)

Summer Of Slasher: Intruder (1989)

Summer Of Slasher: Intruder (1989)
Aktuell stehen die Temperaturen ja eher auf "Durchschnaufen", doch wenn es im Sommer so richtig heiß ist dann halte ich mich bevorzugt in Supermärkten auf. Kühl und voller Lebensmittel, eigentlich brauche ich zum Glücklichsein nicht mehr. Doch im aus der Gefriertruhe aufsteigenden Kühlnebel lauert das Böse. Und damit meine ich nicht den Regalauffüller.
B-Movie Mastermind Scott Spiegel bewies den Zuschauern im Jahre 1989 mit Intruder, dass der Tod buchstäblich überall auf uns warten kann. Selbst im Supermarkt, denn genau dort spielt diese späte Perle des 80er-Jahre-Slashers, in dem die Mannschaft eines lokalen Supermarktes kurz vor Ladenschluss von ihrer baldigen Entlassung erfährt. Dies drückt etwas auf die ansonsten ausgelassene Feierabendstimmung und auch die Tatsache, dass der kürzlich aus dem Gefängnis entlassene Ex-Freund der Kassiererin kurz zuvor gewaltsam aus dem Etablissement entfernt werden musste, trägt nicht unbedingt zu gehobener Stimmung bei. Dennoch versucht man, sich die Aufräumarbeiten mit dem ein oder anderen Späßchen zu vertreiben. Aus Spaß wird jedoch bald blutiger Ernst als ein Mitarbeiter nach dem anderen den durch hiesige Gerätschaften blutrünstig induzierten Tod findet. Doch handelt es sich bei dem kaltblütigen Mörder tatsächlich um den liebestrunkenen Ex-Knacki? Und wird es am Ende des Filmes Überlebende geben, die den Täter stellen können?
Summer Of Slasher: Intruder (1989)

Bei einem Blick auf Inhalt und Regisseur dürfte dem geschulten Slasherauge sehr schnell klar sein, dass es hier weder bei der Handlung noch in Bezug auf das Schicksal der meisten Protagonisten nur wenige Überraschungen geben wird. Obwohl man Intruder (der übrigens alternativ auch Bloodnight heißt) zugute halten muss, dass er sich für einen Schlitzerfilm sehr viel Zeit bei der Einführung seiner Charaktere lässt. Man könnte fast schon von Tiefe sprechen, wenn es um die Sorgen und Nöte der einzelnen Supermarktangestellten geht. Freilich, dies dient lediglich dem Zweck, Spannung und so etwas wie Menschlichkeit aufzubauen, um die sehr blutrünstig inszenierten Kills noch wirkungsvoller zu machen. Überhaupt, die Kills: Wichtigstes Gütezeichen eines jeden Slashers und so manches Mal sicherlich der einzige Grund, sich einen Film bis zum Ende anzutun. Wer hier fürchtet, mit ein paar lächerlichen Einstichwunden bzw. der ein oder anderen Erdrosselung abgespeist zu werden irrt gewaltig. Nachdem sich die Türen des Supermarktes schließen fackeln die Magier der KNB-Effektschmiede ein wahres Feuerwerk an kruden Ideen ab, um die Belegschaft des Walnut Lake Supermarktes Stück für Stück zu dezimieren. Hierbei kommen u. a. ein Fleischerhaken, ein Zettelspieß und eine Bandsäge zum Einsatz. Bei letzterer handelt es sich um einen der besten Kills aller 80er Slasher, wer sich also nicht dazu durchringen kann, den gesamten Film anzuschauen der sollte sich zumindest diese Szene unbedingt auf YouTube ansehen. Überhaupt beweisen alle gezeigten Effekte eindrucksvoll, weshalb KNB neben Tom Savini zu den besten Blutmatschern der 80er gehörten.
Summer Of Slasher: Intruder (1989)

Natürlich gibt es abseits der innovativen Splatterszenen und des ungewöhnlichen Schauplatzes nicht viel Neues. Allerdings sollte man sich hiervon nicht abschrecken lassen, da es speziell für Genrefans unzählige Cameos zu entdecken gibt. Neben Regisseur Spiegel, Sam und Ted Raimi und Effekt-Guru Gregory Nicotero gibt sich sogar ein junger Lawrence Bender (Chefproduzent von A Band Apart und enger Freund Quentin Tarantinos) ein kurzes Stelldichein. Der wohl wichtigste Kurzauftritt soll an dieser Stelle nicht verraten werden. Ein Tipp: Achtet kurz vor Schluss auf die beiden Cops. Groovy!
Intruder bietet kurzweilige, bluttriefende Unterhaltung in einem unverbrauchten Setting und wartet mit einer Menge Insider-Cameos auf: Eine dicke Empfehlung für einen der besten Filme des Genres! Achtet jedoch unbedingt darauf, Euch entweder die US-DVD oder das dänische RC2-Pendant ist Haus zu holen, wenn Euch die sehr schönen Veröffentlichungen von `84 Entertainment zu teuer sein sollten. Der Grund: Alle genannten VÖ enthalten die Unrated-Version des Films. Und diese solltet ihr definitiv der entschärften R-Rated Fassung vorziehen, da Euch sonst ein großer Teil dessen verloren geht, was den Film so besonders macht.
In diesem Sinne: Der Nächste bitte!
OT: Intruder AT: Bloodnight VÖ: 1989 Laufzeit: 88 Minuten FSK: - R: Scott Spiegel D: Elizabeth Cox, Renée Estevez, Dan Hicks, Ted Raimi
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Dominik
Bildquelle: Synapse Films, CMV, 84 Entertainment

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