Enthält Werbung für die-strickerin.at // Die Revolution beim Stricken in kleinen Runden verspricht die Packung der neue biegsamen Rundstricknadeln names addiCraSyTrio. Etwas skeptisch reagierte ich zuerst mal auf diese Werbebotschaft. Immerhin ist alles toll, was Hersteller und Händler an den Mann oder an die Frau bringen wollen. In dem Fall lohnte es sich allerdings, die Skepsis über Board zu werfen und die Nadeln einfach mal vorurteilsfrei zu testen.
Das Stricken mit dem Nadelspiel ist mir grundsätzlich nicht unbekannt und seitdem ich Nähte an Ärmeln vermeide, sind meine Bambus Nadelspiele auch meine treuen Begleiter bei vielen Strickprojekten. Das erste Paar Socken mit Norwegermuster habe ich natürlich auch mit einem herkömmlichen Nadelspiel aus Bambusnadeln gestrickt.
Immer ein Problem: der Übergang zwischen den Nadeln. Zieht man den Faden nicht fest genug an, hat man unschöne Maschenübergänge und etwas, was aussieht wie eine Laufmasche. Mindestens ein Übergang war immer der Übeltäter und ganz schön, brachte ich das noch bei keinem glatt-rechts-Projekt hin. In Mustern fällt der Übergang ja sowieso praktisch nicht auf.
Und tatsächlich: das addiCraSyTrio stellt eine kleine Revolution dar. Gestrickt wird nämlich mit 3 biegsamen Rundnadeln, die eine Basic-Spitze und eine Lace-Spitze haben, wodurch sie bei doppelt so vielen Projekten einsatzfähig sind und mein Herz für Minimalismus höher schlagen lassen. Da alle Maschen auf zwei Nadeln verteilt werden, gibt es auch nur zwei Nadelübergänge. Abgestrickt werden die Maschen dann mit der dritten Nadel. Der Kunststoffteil in der Mitte macht die Nadeln flexibel und es lassen sich auch kleine Runden (wie zum Beispiel der Daumen bei Handschuhen) mühelos stricken.
Einziger Nachteil: liegen mehr als 25 Maschen (bei Nadelstärke 3,5 aufwärts) auf der Nadel wird es etwas kompliziert beim Halten, da nicht mehr alle Nadeln am Metallstück Platz finden und auf den Kunststoffteil rutschen. Ich persönlich finde sie dann etwas gewöhnungsbedürftig zu handhaben. Sonst bin ich mit den Nadeln aber top zufrieden, werde mir sicher noch weitere Nadelstärken zulegen. Ich kann sie trotz des etwas stolzen Preises von 14 - 15 Euro nur jeder begeisterten Strickerin weiterempfehlen. Es lohnt sich!
Zum Ausprobieren hab ich gleich ein Paar Stulpen angeschlagen. Hier ist die Anleitung für euch ;-)
Material:
- 50 g Drops Cotton Merino (50 % Schurwolle, 50 % Baumwolle; LL 110m/50g)
- addiCraSyTrio Nr. 3,5
Größe: Umfang: 16 cm (in angezogenem Zustand 19 cm)Länge insgesamt: 20 cmLänge Daumenzwickel: 6 cmVom Ende des Daumenzwickels bis zur Abkettreihe des Handteils: 4 cm
Länge Daumen (ab Daumenzwickel): 2,5 cm
Länge Handschuh bis zum Beginn des Daumenzwickels: 9 cm
Breite Ajourmuster: 4 cm (in angezogenem Zustand 5 cm)
Maschenprobe:
25 M x 33 R glatt re = 10 x 10 cm
Die Anleitung habe ich euch als pdf-Datei zum kostenlosen Download bereitgestellt.
>> HIER GEHT'S ZUR ANLEITUNG <<
Danke an Doris von die-strickerin.at für diese tolle Kooperation und die Zurverfügungstellung der Nadeln zum Testen und der Wolle für dieses Projekt.
Doris hat euch noch ein paar Daten und Fakten zur verwendeten Wolle zusammengetragen:
DROPS Cotton Merino
Die DROPS Cotton Merino besteht aus 50% Merinowolle und 50% Baumwolle. Wie jedes Mischgarn übernimmt sie dadurch Charakteristika beider Bestandteile. Die verarbeitete Merinowolle besitzt mit 19,5 Mikron sehr feine Fasern und darf als „kratzfrei“ bezeichnet werden. Dadurch ist sie besonders für Kleidung geeignet, die direkt auf der Haut getragen wird sowie für Baby- und Kinderkleidung.Merinowolle wärmt wie jede Wollfaser durch ihre hohle Struktur, kann Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben und wirkt daher temperaturausgleichend. Sie ist jedoch nicht so strapazierfähig und formbeständig wie Schurwolle. Man sollte daher eher fester oder mit kleineren Nadeln stricken und unbedingt eine Maschenprobe anfertigen.
Der Baumwollanteil der DROPS Cotton Merino sorgt für etwas mehr Formstabilität und macht aus der Wolle ein perfektes Allroundgarn für alle Jahreszeiten, nicht nur die kühleren. Das Garn ist zudem Öko-Tex-Zertifiziert, d. h. es enthält keine Schadstoffe und ist so besonders für empfindliche (Baby)Haut geeignet.
Wer auf Tierschutz achtet, sollte darauf ein Auge haben, woher die Merinowolle stammt. In Australien ist „Mulesing“ eine übliche, blutige Praxis denen Schafe unterzogen werden, um sie vor Fliegenmadenbefall zu schützen. Merinowolle von DROPS stammt von freilaufenden Tieren aus Südamerika, dort wird diese Praxis nicht angewandt.
Pflege: Generell gilt, Wolle reinigt sich selbst und muss nicht so oft wie andere Kleidung gewaschen werden. Einmal draußen durchlüften wirkt Wunder. Durch die Superwash-Ausrüstung der Cotton Merino kann sie jedoch zusammen mit der normalen Wäsche bei 40 Grad gewaschen werden. Bitte jedoch keinen Weichspüler benutzen, da er die Superwashausrüstung löst und so das Strickstück verfilzt. Nach dem Waschen liegend trocknen, so leiert es weniger aus.
Mehr selbstgemachte Mützen, Schals, Handschuhe oder gar Schmuck findet ihr im Menüpunkt "Accessoires" oder auf meinem Pinterest Board "Meine DIY-Projekte".
Verlinkt zu: Create in Austria, Creadienstag, Handmade on Tuesday, DienstagsDinge, Stricklust, Gehäkeltes & Gestricktes by HäkelLine
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