Strassenfeier und der zivile Ungehorsam

Unzählige Bilder und Videos bezeugen, dass die IranerInnen in der gestrigen Nacht genau das taten, was die Regierung ihnen verbieten wollte: Feiern und zivilen Ungehorsam leisten!

Das islamische Regime versucht bereits seit Jahren die persischen Neujahrsfeierlichkeiten mit allen Mitteln zu unterbinden.

In den letzten Jahren wurde zunächst versucht, diese vorislamischen Feierlichkeiten, wie die des „Mittwochfestes“ (چهارشنبه ‌سوری), als gotteslästerlich darzustellen. Eine andere Methode, die Menschen von diesen alten Traditionen abzubringen, bestand (und besteht weiterhin) darin, Jahr für Jahr die Gefahren des Hantierens mit Feuerwerkskörpern mit drastischen Fernsehbildern zu unterstreichen und den Menschen Angst zu machen.

Der Umstand aber, dass die Menschen heuer die vielleicht politischsten Feiern begehen woll(t)en, die das Land gesehen hat, macht dem Regime zurecht Kopfzerbrechen.

Ganz Iran feierte Gestern das Mittwochsfest auf den Straßen. Ganz so, wie es die rechten im Iran nicht sehen wollen: Frauen und Männer tanzten zu „westlich“ klingende Musik! Ein Affront gegen das Regime.
Damit zeigte man auch wieder einmal, dass die ständigen Drohungen der Regierung und der „Revolutionsgardisten“ ganz einfach keine Wirkung mehr haben.

Andererseits war wieder die Parole „Nieder mit dem Diktator“ fast überall zu hören und es gab auch Zusammenstöße mit der Anti-Aufruhr-Polizei.

In Boroujerd:

In Teheran:

In Rascht:

In Schiras:

Strassenfeier und der zivile Ungehorsam

Der zivile Ungehorsam macht aber auch sichtlich Spaß, wie man auf diesen Bildern (aus Isfahan) sieht:

oder in Tabris:

Weitere Videos: plejaden.vodspot.tv

Einen kurzen Bericht über einige Ereignisse von Gestern liefert dankenswerterweise „Julias Blog

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