Störenfriede in der Kita

Heute kam ich in den Garten der Kita, um meine Kinder abzuholen, und da saßen beide nebeneinander auf dem Boden, ihnen gegenüber hockten die beiden Störenfriede aus der Gruppe des Großen und der Große weinte. Die Kleine fing dann auch an, als sie mich sah. Ich nahm die beiden erstmal in den Arm und tröstete sie ausgiebig, fragte den Großen auch immer wieder, was passiert sei. Er sagte, der eine der beiden hätte ihn gehauen. Ich weiß natürlich nicht, was dem vorausging; da aber die beiden Jungs schon dafür bekannt sind, andere Kinder permanent und grundlos zu ärgern, der Große mir das auch schon mehrfach berichtet hatte und er seinerseits kein Kind ist, welches andere Kinder irgendwie provoziert oder piesackt, gehe ich mal von einem grundlosen Hauen aus. Eine ähnliche Situation hatte ich selbst schon einmal im Kitagarten beobachtet. Normalerweise ist einer der beiden der Ärgere, diesmal war es aber wohl der Andere.
Ich war ziemlich wütend, weil dem schon mehrere Gespräche mit dem Großen, in denen wir ihm Strategien nahelegten, wie er diesen Jungs begegnen soll, sowie Gespräche mit seiner Erzieherin, der das Problem bekannt ist, vorausgegangen waren. Der Große verliert über kein anderes Kind aus seiner Gruppe auch nur ein einziges negatives Wort; nur diese beiden waren in letzter Zeit immer wieder Thema. Wir haben ihm eingetrichtert, wie er sich in solchen Situationen verhalten soll, und trotzdem hockte er wie ein Kaninchen vor der Schlange vor den Jungs, die ihn ärgerten. Seine Erzieherin war nicht in der Nähe. Ich faltete erstmal vor lauter Wut die beiden kleinen Peiniger. Da geht mir echt die Hutschnur hoch, wenn zwei einen Kopf kleinere (gleichaltrige) Jungs meinen Sohn (und andere Kinder) immer wieder piesacken. Sie waren auch ganz perplex.
Dann gingen wir zu seiner Erzieherin. Sie sah mir schon an, dass irgendwas vorgefallen war. Ich schilderte ihr die Situation und sie versprach mir sofort, das Thema morgen beim Morgenkreis noch einmal anzusprechen (wurde wohl schon problematisiert). Sie sagte, es ist ihr bewusst und sie will in Zukunft noch stärker darauf achten, den Störenfrieden Einhalt zu gebieten und die zurückhaltenden Kinder dabei zu unterstützen, Verhaltensstrategien zu entwickeln. Als ich die Kita verließ, sah ich, wie sie mit der Mutter des einen der beiden Jungen sprach. Danach winkte sie mich aus dem Garten noch einmal zu sich und berichtete mir, dass sie die Mutter auch gebeten habe, sich ihren Sohn zur Brust zu nehmen und ihr gesagt hat, dass das Problem morgen in der Kita angesprochen wird. Das fand ich sehr nett und prompt reagiert.
Nun bin ich gespannt, wie es weitergeht. Wir haben den Großen beim Abendbrot wieder einmal gebrieft, wie er sich verhalten soll, wenn ihn jemand ärgert. Er soll deutlich machen, dass sie mit ihren Attacken aufhören sollen, und dann soll er seinerseits die Situation verlassen (entweder woanders hin oder zu einer Erzieherin gehen). Er will das auch morgen im Morgenkreis deutlich sagen. Ich hoffe nur, dass seine Erzieherin ihn und die anderen betroffenen Kinder auch entsprechend unterstützt und beschützt. Er ist eben kein Charakter, der sich laut wehrt (außer zuhause) oder in die Offensive geht. Trotzdem muss er dies Schritt für Schritt lernen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie sehr es einen ängstigt, wenn man einem oder mehreren Peinigern scheinbar hilflos ausgeliefert ist. Das will ich ihm in der Kita weiß Gott noch ersparen.
Was macht ihr in solchen Fällen? Oder wie gehen die Erzieherinnen unter meinen Lesern mit solchen Vorkommnissen um?

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