Stop working Start counselling

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Sollten Sie wie noch in einem klassischen Job arbeiten, dann sind Sie am falschen Dampfer. Heute stellt man keine Produkte mehr her oder schneidet anderen die Haare, bestenfalls nennt man irgendwelche Pyramidenspiele „Produkte“ und verscherbelt sie an Unwissenden.

Heute berät man!

Wie sehr bereits die ohnehin knappen Mittel im Gesundheitssystem durch eine anschwellende Gruppe an Beratern und Zertifizierern abgeknabbert werden, wurde hier schon ausgeführt (http://sprechstunde.meinblog.at/?blogId=39411), jedoch ist das nur die Spitze des Eisbergs.

Ohne Lobbying geht ja anscheinend gar nichts, wobei wir hier nicht die Geldwaschmaschinen der Österreichischen Innenpolitik in unserem Satanswinkerl (http://sprechstunde.meinblog.at/?blogId=33473) meinen. Auch die hoch offiziellen Lobbyingkosten großer Firmen lassen sich sehen:
Die NYT (http://bits.blogs.nytimes.com/2012/04/23/under-scrutiny-google-spends-record-amount-on-lobbying/) berichtet aktuell, das z.B. 
Google innerhalb der ersten drei Monate dieses Jahres 5,03 Mill. US$ an Lobbyisten überwiesen hat. 
2011 beschäftigte die Firma neben den 11 eigenen Lobbyisten nicht weniger als 12 externe Firmen. Die Ausgaben steigen hier offenbar dramatisch, denn mit dem Geld, das heuer nur für die ersten drei Monate gereicht hat, ist man letztes Jahr fast 12 Monate ausgekommen.

Einer auf http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2012/04/42052/ 
kommentierte und aus der englischsprachigen Publikation (http://www.openeurope.org.uk/Content/Documents/Pdfs/RiseoftheEUquangos2012.pdf) 
stammende Grafik zeigt den dramatischen Anstieg von “Quangos” – “quasi non governmental organisations” in der EU, die ab der frühen 90er Jahre mit der Absicht gegründet wurden, um EU-Institutionen mit wichtigen Informationen zu versorgen. Auf Österreich entfallen allein für diese Strukturen 52,12 Mill. € pro Jahr.

Aber halt, DAS sind natürlich keine Lobbyisten, das sind NUR Thinktanks, die sich die EU Strukturen selbst leisten.
Wie viele „echte Lobbyisten“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Lobbyismus) in der EU „wirken, ist nicht ganz klar, Schätzungen gehen von über 15.000 Personen aus.

Wenn man Homepage der Österreichische Public Affairs-Vereinigung (sic) Glauben schenkt, kommt man auch bei uns in Österreich ohne einen professionellen „Vermittlers“ nicht an die Entscheidungsträger heran (http://www.oepav.at/ ). 
Von dort können Sie sich von Firma zu Firma klicken, die es auf wunderbare Weise schaffen wollen, ohne von der Materie an sich etwas zu verstehen, die Entscheidungsträgern, die natürlich auch nichts von der Materie verstehen, von den Anliegen derer zu überzeugen, die was davon verstehen …. aber vielleicht ist das das Geheimnis:

Also tragen Sie Ihr Geld zur Leading Advisors Group oder direkt zu ihren konstituierenden Einzelfirmen (http://www.lead-group.at/ 
Monika Langthaler, Dietmar Ecker und Wolfgang Rosam)
Ecker&Partner Öffentlichkeitsarbeit und Public Affairs GmbH
Change Communications GmbH
brainbows Informationsmanagement GmbH
Public Interest Lobbying Consultants GmbH
Brandstätter Business Communications (BBC)
Peter Filzmaier „Institut für Strategieanalysen und Kommunikationsforschung
GmbH (ISA)“
Sophie Karmasin mit SK Market Intelligence GmbH
Be.public
Chapter 4
Digital Affairs
Lockl Strategie

Oder wenn’s etwas kleiner sein darf zu Mastermind (http://www.mastermind.cc/) oder deren Subs.
http://www.publishfactory.at/
http://www.aventus-services.com/  
http://www.spracheammarkt.at/  
http://www.gaisberg.eu/
http://www.agnesstreissler.at/
www.advocacy-advisors.eu  

Aber vielleicht wollen Sie selbst hier ins SATANSWINKERL, denn bedienen Sie sich am bestern der Exberaterin von Wolfgang Schüssel,
… und mit ein bißchen Glück, bringt Sie die Heidi Glück dorthin
http://www.heidiglueck.at/html/home.htm

Und glauben Sie nicht, dass die paar Links hier erschöpfend waren.

Natürlich haben wir hier die Grenzen zwischen Coaching/Counselling/Supervison, Medienberatung, Campaigning, Lobbying, Thinktanks und Supervison verschwimmen lassen, aber es sollte nur einmal angerissen werden, welche Ausmaße diese „Schmiere“ unserer gesellschaftlichen Prozesse bereits angenommen hat; und um die Überlegung anzustoßen, ob all diese Geldmittel nicht besser für primäre Prozesse der Produktion und Dienstleistung verwendet werden sollten.

Auch in Österreich arbeiten hunderte Menschen daran, dass das passiert, was eigentlich natürlich sein sollte, dass die besten Argumente sich im politischen und gesellschaftlichen Entscheidungsprozess durchsetzen, …

oder auch nicht. 
Überdies sollte auch einmal bedacht werden, wieviel gute Ideen verloren gehen, weil niemand das Geld hat, sich der oben Angeführten für Stundentarife von 300 – 600 € zu bedienen.

 
Links:
http://www.euractiv.de/wahlen-und-macht/artikel/strengere-regeln-fr-europas-lobbyisten-004794  
Magisterarbeit „Politische Beratung in Österreich – Aufbruch am Markt politischer Inszenierung“
http://othes.univie.ac.at/10534/1/2010-06-14_0303253.pdf  


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