Stockholm Syndrome im Iran

die Kabaa in Mekka (Foto: Wikipedia)

die Kabaa in Mekka (Foto: Wikipedia)

von Jahanshah Rashidian

Innerhalb der iranischen Bevölkerung herrschte lange Zeit Verwirrung über die Unterwerfung gegenüber dem Islam. Obwohl zwei Jahrhunderte nach der moslemischen Invasion die Bevölkerung die Möglichkeit zur Unabhängigkeit hatte, stellte sie ihre eigene Religion und Kultur nicht wieder her sondern verblieb freiwillig in der Kultur der primitiven und brutalen Invasoren. Nach den Gründen dafür zu suchen, blieb lange Zeit ein Tabu. Erst Dank der Plage der islamischen Republik nahmen sich Einige die Freiheit, nach den Ursachen zu forschen. So blieben die offensichtlichen Gründe für diese Unterwerfung nicht mehr unbemerkt.

Einer der Faktoren für dieses Verhalten nennt die Wissenschaft das sogenannte Stockholmer Syndrom. Dieses Syndrom beschreibt die pathologische Liebe eines Opfers zu seinem Täter. Um die Natur dieses Phänomens besser zu verstehen, müssen wir einen Blick auf die folgenden Verhaltensweisen werfen: wie erklären wir zum Beispiel wenn sich eine Geisel in ihren Geiselnehmer verliebt oder wenn ein freigelassener Kriegsgefangener sich freiwillig in seinen Folterknecht verliebt. Dieser psychologische Mechanismus wurde erst in nach der Geiselnahme in Stockholm betrachtet.

Letztlich kann man bei vielen Verhältnissen zwischen Opfer und Täter das Stockholm-Syndrome erkennen. Liebe oder Zugehörigkeitsgefühle und ähnlichen Empfindungen entstehen in vielen Beziehungen zwischen Menschen – in der Schule, am Arbeitsplatz, in Sekten oder von fundamentalistischen Religionen bis zu ideologischen Diktatoren. In diesen Fällen spielt das Stockholm-Syndrome eine entscheidende Rolle.

Die pathologische Liebe kann freiwillige Unterwerfung des eroberten Volkes zu ihren Besatzern in früheren Jahrhunderten erklären. Gleiches gilt für die Loyalität von Sklaven, Bauern und Arbeitern zu ihren Herren, Besitzern, Eroberern etc. Ohne den Effekt des Stockholm-Syndroms hätte es möglicherweise keinen charismatischen Verbrecher, wie zum Beispiel Alexander der Große, Hitler, Stalin, Khomeni, in der Geschichte gegeben.

Die Unterwerfung zum Schwert des Islams und die islamische Scharia wären ohne eine Komponente dieses Phänomens nicht möglich. Meiner Meinung nach ist der psychologische Schwerpunkt der Täter-Opfer Beziehung eine Mischung aus Angst und Stockholm-Syndrome, wobei das Opfer die Angst in Liebe und Gehorsamkeit verwandelt und der Täter dies als Basis für seine narzisstische Dominanz nutzt. Die Opfer –Täter Beziehung rechtfertigt sich nicht durch Angst sondern Liebe. So kann man verstehen, dass der gehorsame und unterwürfige Glaube der Iraner zum Islam und zu den  islamischen Heiligen, deren Schwerter und Feldzug-Jihadisten, Millionen Perser massakrierten. Ohne diese pathologische Opfer-Täter Beziehung würden so viele Muslime im Iran oder die gesamte islamische Welt mit zwei Milliarden Muslims wahrscheinlich nicht mehr existieren.

Bereits 633 war ein arabisch-islamisches Heer massakrierend, demütigend, plündernd in Persien eingefallen. Im 7-ten Jahrhundert, neben der Zerstörung des Landes wurden Millionen von Perser erniedrigt, massakriert, vergewaltigt und versklavt. Die zwei Jahrhunderte Besetzungen Irans begannen mit der Eroberung des Sassanischenreich, das letzte Persische Reich vor dem Islam, und endeten mit der Zerstörung der Persischen Kultur und Zivilisation. Die Invasoren erzwangen den Perser ihrer Religion und Perser mussten sich zum Islam bekehren um ihr Leben zu retten. Nach zwei Jahrhunderten Muslemischer Okkupation konnten die Perser (Opfer) ihre Freiheit zurückholen aber merkwürdigerweise behielten sie die Religion ihrer Feinde (Täter), was in Spanien beispielsweise nicht der Fall war. Die Spanier konnten nach mehreren Jahrhunderten Muslemischer Okkupation ihre Kultur und Religion wieder aufbauen.

Spanien hat den  konventionellen Weg gewählt, um ihre wahre Identität zurück zu erobern. Dies ist im Iran bis heute noch nicht der Fall gewesen. Weil das nicht-konventionelle Stockholm-Syndrome bei der breiten Öffentlichkeit eher weniger bekannt ist, müssen die iranischen Intellektuellen und politischen Aktivisten das Subjekt der Verknüpfung mit dem Islam und seiner Erbschaft, das islamische Regime, lediglich verdeutlichen.

Die pathologische und emotionale Abhängigkeit des Opfers gegenüber seinem Täter bleibt eine Erbschaft der extremen Brutalität der muslemischen Feldzüge  gegen Perien. Das Syndrom symbolisiert heute noch durch Millionen Iraner (Basiji / Passdar), die sich als Söldner an das islamische Regime freiwillig verkauft haben und bereit sind für die Liebe zum Islam ihre Landsleute zu foltern, zu vergewaltigen und zu unterdrücken. Dies trifft auch auf manche Anhäger des Regimes zu, die im Westen leben und von Regime nicht direkt bedroht sind. Ihre Zugehörigkeitsgefühl ist ebenfalls ein Beispiel für das Stockholm-Syndrome.

Obwohl diese pathologische Liebe von einem direkten Angstgefühl unabhängig ist, entwickelt sie sich wenn das Opfer keine Kraft hat sich zu befreien. Dieser Mangel an Kraft wird wahrscheinlich zur Verstärkung der Liebe und moralischen Unterwerfung verwendet. Dies ist keine Charaktereigenschaft der fanatischen Islamisten, die für ihren Glauben kämpfen sondern der nicht muslemischen Anhänger des islamischen Regimes. Es geht nicht um Moslems oder Söldner des Regimes sondern um die säkularen, linksorientierten, nationalistischen Sympathisanten des islamischen Regimes, die nicht vom Regime bezahlt oder bedroht sind, zum Beispiel die Iraner im Westen, deren Verhalten mit dem umfassenden Stockholm-Syndrom erklärbar ist. Solche Leute verteidigen die Kontinuität des islamischen Regimes unter dieser oder jener Form und Farbe, obwohl alle Fraktionen des islamischen Regimes sich als Garant des Islams und nicht das Interesse Irans.

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