Sonnenschutzcreme: Auf den Inhalt kommt es an
Nanu, was ist denn da passiert? Das haben wir uns gefragt, als uns der Testbericht „Mit Schutz und Schirm“ der Stiftung Warentest in die Hände fiel (Juli 2014). Die Testredaktion nahm in ihrem Test 19 Sonnenschutzmittel für Kinder unter die Lupe. Doch welches Produkt hat den Testsieg errungen? Ausgerechnet ein Produkt von Nivea: Die „Nivea Sun Kids pflegende Sonnenmilch“(Note 1,9) und die hat es in sich: Die Sonnenmilch enthält umstrittene Inhaltsstoffe, die man in einem Kinderprodukt es recht nicht sehen möchte: Parfüm, synthetische Konservierungsmittel (darunter Parabene) sowie den Filter Titanium Dioxid, der als Nanopartikel daherkommt.
Seltsam, dass auf den nachfolgenden Plätzen Sonnenschutzcremes folgen, die weitaus weniger Chemie im Gepäck haben, wenn auch sie nicht ganz ohne sind. Zum Beispiel auf Platz 2 die Sonnenschutzmilch für Kinder von Ladival (Note 2,1), die immerhin ohne Duft- und chemische Konservierungsstoffe auskommt. Was den UV-Schutz betrifft, bekamen viele Cremes eine gute Wertung. Der kann es nicht sein, der das Niveaprodukt zum Testsieg verhalf. Einzig im Punkt „Anwendung“ schneidet der Testsieger von Nivea geringfügig besser ab als der Zweitplatzierte von Ladival. Angesichts der problematischen Inhaltsstoffe kann dieses aus unserer Sicht kein ausschlaggebendes Moment sein. Warum ausgerechnet die Sonnenschutzmilch von Nivea hier das Rennen machte, bleibt also ein Rätsel, schließlich sollten hier doch die inneren Werte zählen.
Neun Cremes mit Zweiernoten
Wer eine Alternative zu Nivea Sun Kids sucht, findet im Test immerhin neun Produkte mit guter Wertung, die fast alle frei sind von chemischen Duft- und Konservierungsstoffen. Darunter eine Sonnenmilch von Hipp (Note 2,3), die zu den wenigen im Testfeld gehört, die keine Titanium-Dioxide-Nanoteilchen enthalten.
Link zum (kostenpflichtigen) Artikel Stiftung Warentest
Heftausgabe 7/2014
Bildnachweis: Katharina Rothe / pixelio.de
