Spuren am Wege hinterlassen

Spuren am Wege hinterlassen
"Lass alle Ängste los und liebe immer mehr, liebe bedingungslos. Denke nicht, dass du etwas für die anderen tust, wenn du liebst. Du tust etwas für dich selbst."

Osho


Ihr Lieben,

ich möchte Euch heute die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:

Es war einmal ein Vater, der zwei Söhne hatte.
Je älter und gebrechlicher er wurde, desto mehr dachte er über sein Leben nach. Und manchmal kamen ihm Zweifel, ob er seinen Söhnen wohl das Wichtigste für ihr Leben weitergegeben hatte.
Weil ihm diese Frage nicht losließ, beschloss der Vater seine Söhne mit einem besonderen Auftrag auf eine Reise zu schicken.
Er ließ sie zu sich kommen und sagte: "Ich bin alt und gebrechlich geworden. Meine Spuren und Zeichen werden bald verblassen. Nun möchte ich, dass Ihr in die Welt hinaus geht und dort Eure ganz persönlichen Spuren und Zeichen hinterlasst."
Die Söhne taten, wie ihnen geheißen und zogen hinaus in die Welt. Der Ältere begann sogleich eifrig damit, Grasbüschel zusammenzubinden, Zeichen in Bäume zu schnitzen, Äste zu knicken und Löcher zu graben, um seinen Weg zu kennzeichnen.
Der jüngere Sohn jedoch sprach mit den Leuten, denen er begegnete, er ging in die Dörfer und feierte, tanzte und spielte mit den Bewohnern. Da wurde der ältere Sohn zornig und dachte bei sich: "Ich arbeite die ganze Zeit und hinterlasse meine Zeichen, mein Bruder aber tut nichts." Nach einiger Zeit kehrten sie zum Vater zurück.
Der nahm dann gemeinsam mit seinen Söhnen seine letzte und beschwerliche Reise auf sich, um ihre Zeichen zu sehen. Sie kamen zu den gebundenen Grasbüscheln. Der Wind hatte sie verweht und sie waren kaum noch zu erkennen. Die gekennzeichneten Bäume waren gefällt worden und die Löcher, die der ältere der beiden Söhne gegraben hatte, waren fast alle bereits wieder zugeschüttet.
Aber wo immer sie auf ihrer Reise hinkamen, liefen Kinder und Erwachsene auf den jüngeren Sohn zu und freuten sich, dass sie ihn wiedersahen und luden ihn zum Essen und zum Feiern ein.
Am Ende der Reise sagte der Vater zu seinen Söhnen: "Ihr habt beide versucht, meinen Auftrag, Zeichen zu setzen und Spuren zu hinterlassen, zu erfüllen. Du, mein Älterer, hast viel geleistet und gearbeitet, aber deine Zeichen sind verblichen. Du, mein Jüngerer, hast Zeichen und Spuren in den Herzen der Menschen hinterlassen. Diese bleiben und leben weiter."
Ihr Lieben,
ich denke, wenn wir verantwortlich ahndeln wollen in dieser Welt, können wir nicht sagen: Ich handele wie der ältere ODER der jüngere Königssohn.
Die richtige Mischung ist entscheidend und wichtig:
All unser Handeln auf dieser Welt ist wichtig, ohne Zweifel. So müssen wir handeln, um zu arbeiten, um unser Haus, unser Wohnung, unseren Garten in Ordnung zu halten.
Noch wichtiger als diese sichtbaren Zeichen unseres täglichen Handelns sind aber die Spuren, die wir in den Herzen anderer Menschen, unserer Partnerin, unseres Partners,unserer Kinder und Enkelkinder, unserer Freunde und Mitmenschen hinterlassen.
Liebe, Güte, Freundlichkeit, Freude, Hoffnung, Zuversicht - das sind die kleinen Geschenke, die wir täglich weitergeben sollten.
Damit machen wir diese Welt heller und wärmer und hinterlassen Spuren in den Herzen unserer Lieben und unserer Mitmenschen.
Ich wünsche Euch heute einen fröhlichen liebevollen Tag und grüße Euch herzlich aus Bremen

Euer Werner vom Weserstrand 

Spuren am Wege hinterlassen

Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt



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