Spieleentwicklung und Spionage

Der am 9. Januar im Iran zum Tode ver­ur­teilte Amir Hekmati arbei­tete für Kuma Games

Der Iran ist ein Land, in dem die Behörden einen beson­ders nach­drück­li­chen Willen zur Zensur bewei­sen. Unlängst wurde bekannt, dass die “Islamische Republik” nicht nur an einem “Halal Internet” arbei­tet, das alle Inhalte aus dem Ausland streng fil­tert, son­dern auch an einem Uhl-Netz, in dem nie­mand mehr anonym agie­ren kann.

Ein Spionageprozess ent­hüllt nun, dass auch Computerspiele im Fokus der Aufmerksamkeit ira­ni­scher Behörden ste­hen: Amir Hekmati, ein Amerikaner ira­ni­scher Abstammung, der im letz­ten Jahr bei einem Verwandtenbesuch fest­ge­nom­men und mitt­ler­weile zum Tode ver­ur­teilt wurde, soll in sei­nem Geständnis neben dem Versuch, als Maulwurf zu arbei­ten und den ira­ni­schen Geheimdienst mit fal­schen Informationen zu füt­tern, auch seine Tätigkeit für Kuma Games auf­ge­führt haben.

[...]Beweise für eine Spionagetätigkeit Hekmatis sind dies frei­lich nicht. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International kri­ti­siert den Prozess gegen den Amerikaner des­halb als unfair und for­dert die Aufschiebung sei­ner Exekution. Beobachter bezwei­feln aller­dings, dass sich die ira­ni­schen Behörden dar­auf ein­las­sen, weil sie unter gro­ßem Druck ste­hen, nach einer Serie von Anschlägen auf Atom- und Raketenforscher einen “Erfolg” zu prä­sen­tie­ren.

http://www.heise.de/tp/artikel/36/36262/1.html


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