Neben den Augen gehört die Haarfarbe zum ersten bildlichen Eindruck, den man von einem Menschen erhält. Blond, das bei der einen Frau gut aussieht, macht eine andere blass und farblos. Heute kann man durch Tönen und Färben seine Haarfarbe und den Typ ändern. Beachtet man einige grundlegende Regeln und kennt sich ein bisschen mit der Farblehre aus, betonen die Haare die eigene Persönlichkeit und lassen den Teint und die Augen strahlen. Die Jahreszeiten können hier ein guter Ratgeber sein, denn jede von ihnen hat ihr eigenes Farbschema.
Weiß wie Schnee, schwarz wie Ebenholz
Dieses Zitat aus dem Märchen Schneewittchen beschreibt am besten den Wintertypen. Die Haut erscheint beim Wintertypen sehr hell und kann einen kühlen Blauschimmer haben. Dazu kommen klare Augen in Grau, Eisblau, dunklem Braun oder intensivem Grün. Die natürliche Haarfarbe des Wintertyps ist Schwarz, das bis in blauschwarze Nuance gehen kann, dunkles Braun oder Mittelbraun. Wintertypen sollten ihrer Haarfarbe treu bleiben und keine zu extremen Wechsel vornehmen. Ihnen stehen am besten kühle Farben, die den eigenen Typ unterstreichen. Oft reicht schon eine Glanzspülung, um das Haar gesund und kräftig aussehen zu lassen. Um den Farbton zu vertiefen und den bläulichen Schimmer hervorzuheben, kann man Glanz-Colorationen in Aubergine oder Mahagoni benutzen. Auf keinen Fall sollte man versuchen, die Haare zu sehr aufzuhellen, da das zu einem Rotstich führt. Gold- oder honigblonde Strähnen sehen schnell künstlich aus und nehmen ebenfalls schnell einen rötlichen Farbton an. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern macht auch älter. Besser mit aschigen Nuancen oder Ton in Ton arbeiten.
Frühlingserwachen – Pastell und goldene Nuancen
Die Farben des Frühlings sind zart und sanft. Nach einem langen Winter, bei dem Weiß die vorherrschende Farbe war, findet man bunte, pastellene Farbtupfer. In dieses Farbschema passt der Frühlingstyp. Der Teint des Frühlingstyps ist klar und hell mit einem pfirsichfarbenen oder goldig-gelben Schimmer. Leicht rote Wangen und Sommersprossen sind ebenfalls typische Merkmale einer Frühlingsfrau. Der goldige Schimmer der Haut lässt sich auch oft in den Augen finden. Helles Blau und Grün vereinen sich mit goldenen Flecken in der Iris. Die natürliche Haarfarbe des Frühlingstyps ist in der Regel blond, jedoch findet man auch rothaarige und dunkelhaarige Frauen. Eines vereint alle Haarschattierungen. Sie besitzen eine warme, goldige Nuance. Diese lässt sich noch durch Farbsträhnchen unterstreichen. Goldblond, honigblond, flachsblond, kupfer, goldbraun, goldrot und erdbeerblond stehen dem Frühlingstyp. Ebenso passt helles und mittleres Braun. Meiden sollte der Frühlingstyp dunkle Farbtöne wie blauschwarz.
Urlaub am Meer – Die Farben des Sommertyps
Sonne, Sand, ein strahlend blauer Himmel und grüne Wiesen. Die Natur zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Intensive Farben zeichnen ebenfalls den Sommertypen aus. Der Teint ist rosig und zart mit einem leicht bläulich-violetten Unterton. Die Augenfarbe des Sommertyps ist ein Blau in allen Schattierungen. Dazu gehören graublau, blaugrün und graugrün. Brauntöne haben einen leichten Grau-, Blau- oder Grünschimmer. Die vorherrschende Haarfarbe ist blond oder brünett mit einem leichten grauen Unterton. Manchmal fehlt dem Haar Glanz. Deshalb stehen dem Sommertypen Strähnchen in Platinblond oder Silber am besten. Der Sommertyp kann ebenfalls mehr Glanz durch Abdunkeln oder Aufhellen ins Haar bringen. Jedoch sollte der Farbton nicht um mehr als zwei Nuancen verändert werden. Eine gute Farbwahl bei einer kompletten Färbung ist aschbraun, aschblond oder platinblond. Bei roter Farbe sollte man eine Schattierung mit bläulichen Nuancen wählen. Hier bieten sich violette oder bordeauxrote Varianten an. Vorsicht bei rotstichigen Tönungen. Kupfer, Mahagoni und Goldblond lassen den Sommertypen schnell älter wirken.
Herbstlaub und warme Farben
Indian Sommer – bunt gefärbtes Laub und sanfte Erdtöne sind die Farben des Herbsttyps. Die Haut hat einen hellen bis bronzefarbenen Schimmer mit einem goldgelblichen Unterton. Häufig findet man beim Herbsttypen blasse Sommersprossen. Die vorherrschende Augenfarbe ist braun, man findet aber auch Grün, Blau oder Türkis. Die natürliche Haarfarbe des Herbsttyps ist hellbraun, dunkelbraun, Kupfer und Mahagoni. Deshalb sollte der Herbsttyp die eigene Haarfarbe mit Rot- und Kupfertönen unterstützen. Warme Brauntöne, Kupfergold, Goldbraun und Kastanie stehen dem Herbsttypen ebenfalls. Zu blonden Haaren kombiniert man am besten Strähnen in Goldblond. Aschfarbene Haartöne sollte der Herbsttyp meiden, da diese nicht zum Teint passen. Ebenfalls sollte man auf blonde Strähnen verzichten, da diese nicht zum Typ passen und sehr unnatürlich aussehen.
Färben oder doch lieber tönen?
Ist man sich nicht sicher, möchte aber einen neuen Farbton ausprobieren, kann man sich durch Strähnchen einen ersten Eindruck verschaffen. Zuerst werden nur ein paar Haare gefärbt. Gefällt der neue Look, färbt man neue Haarsträhnchen dazu, bis man den gewünschten Farbton erreicht hat. 48 Stunden vor dem Färben sollte man sich nicht die Haare waschen, damit Haar und Kopfhaut durch die natürliche Talgschicht geschützt sind. Wer nicht sofort Färben und sich auf eine neue Farbe festlegen möchte, kann mit auswaschbaren Tönungscremes zuerst testen, welche Haarfarbe am besten zum Typ passt. Durch die Färbetechnik Sombré kann man ebenfalls zwei Farbtöne miteinander kombinieren. Nach dem Färben benötigt das Haar eine extra Portion Pflege. Dafür gibt es spezielle Pflegeprodukte für gefärbtes oder getöntes Haar. Ist das Haar glanzlos und stumpf, hilft manchmal schon eine Farbhaarwäsche oder eine Glanzspülung, um es wieder frisch und lebendig aussehen zu lassen. Sind die ersten grauen Strähnchen zu finden, muss man nicht sofort färben. Denn was bei Männern als sexy angesehen wird, kann auch bei Frauen aufregend aussehen.
Die richtige Farbe finden …
Es gibt einen sehr einfachen Test, um herauszufinden, welcher Jahreszeitentyp man ist. Dazu setzt man sich vor einen Spiegel, nimmt alle Haare zurück und legt sich ein weißes Tuch um Hals und Schulter. Wirkt der Teint gelblich, dann besitzt man einen warmen Teint und kann auch bei den Haaren auf warme Farben wie honiggelb, Kastanie oder Kupfer zurückgreifen. Wirkt der Teint bläulich, sollte die Wahl zu kühlen Farben gehen. Welche natürliche Haarfarbe man besitzt, erkennt man am besten an der Haarwurzel. Denn hier ist das Haar noch nicht durch den natürlichen Oxidationsprozess ausgebleicht.