“Bürger, vergebt uns, dass wir nicht die festnehmen, die wirklich verantwortlich für diese Krise sind: Banker und Politiker”, hiess es am Samstag auf einem Spruchband des Protestzugs der Polizei. Rund 5000 Polizisten aus ganz Spanien haben in Madrid gegen die Sparmassnahmen der Regierung demonstriert. Sie entschuldigten sich dafür, dass sie nicht Banker und Politiker verhafteten, die die eigentlich Schuldigen für die Krise seinen. Wenn sie es ernst mit dieser Aussage meinen, scheinen sie dennoch naiv und gehorsam gegenüber der fehlgeleiteten Staatsgewalt zu sein. Denn die spanische Polizei knüppelte bislang immer effektiv die Volksaufstände nieder und verhaftete die Opfer.
“Wir hätten gerne an dem Generalstreik (am 14. November) teilgenommen, aber weil wir kein Streikrecht haben, demonstrieren wir”, sagte der Chef der Polizeigewerkschaft SUP, José Maria Sánchez Fornet, bei der Haupt – Kundgebung vor dem spanischen Innenministerium in Madrid. Fornet warnte vor einer Verschlechterung der Sicherheitslage, weil jedes Jahr bis zu 2000 Polizisten in den Ruhestand gingen, aus Spargründen aber nur 125 neue eingestellt würden. Die grösste Polizeigewerkschaft des Landes hatte nach langer Zurückhaltung endlich zu der Demonstration aufgerufen, um gegen die massiven Einschnitte bei den Beamtengehältern zu protestieren und vor den wachsenden sozialen spannungen im Land zu warnen.
Eine Polizistin aus Galicien berichtete zum Beispiel, dass die Kürzungen bei ihr 300 Euro pro Monat betrügen. Sie verdiene heute nur noch 1450 Euro pro Monat, das ist weniger als bei ihrem Eintritt ins Polizeikorps vor zehn Jahren.
Es bleibt zu hoffen, dass bei zukünftigen Polizei Einsätzen gegen Demonstranten, die Beamten nachsichtiger und gerechter vorgehen. Verhaftet doch einfach die Politiker und klagt sie wegen Landesverrates und bruch der Menschenrechte an.
den nötigen Mut und die Kraft dazu wünscht euch gedankensindfreier für humanicum
