Was ist Zeit?
Ein Thema, das mich lange bewegte und auch immer wieder Teil vieler Trainings und Workshops war, die geben und die ich leiten durfte.
Daher ist auch das Erste, was mir zu „Zeit“ in den Sinn kommt, meine Definition:
Zeit ist ein Beschreibungsmodell des Verstandes
Kairos , die Gunst des Augenblickes. Es ist immer JETZT
Wir Menschen sind zeitgebundene Wesen. In unserem Bewusstsein mäandern drei Zeitfelder:
Vergangenheit / Gegenwart / Zukunft.
Diese sind mit Mustern, Eindrücken, Einsichten, Erfahrungen, Erinnerungen, Visionen, Zukunftsbildern und Ähnlichem imprägniert.
Unser narrativer Verstand erzählt uns dauern Geschichten aus diesen drei Zeitfehlern.
Sonnenfinsternis hat eine Zeitqualität, die wir nur wahrnehmen können, natürlich auch mit den Augen sichtbar verfolgen. Doch die Aktivität der Sonne lassen sich nur wahrnehmen, wenn der narrative Verstand zur Ruhe kommt.
Das englische Wort für Verstand heißt „mind“ und umfasst in meinem Verständnis auch die Welt der Emotionen.
Wenn wir Menschen einladen, Zeit zu malen oder zu zeichnen, ist das Ergebnis fast immer entweder ein Strich oder ein Kreis. Ein Strich für die lineare Anordnung unserer Denkwelt in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Einen Kreis als Symbol des Ewigen.
Einfach einen Punkt zu machen, ist eine andere Möglichkeit, die Zeit zu Zeichen.
Dieser Punkt zeigt, dass wir jederzeit, durch die Tür der Zeit in die Freiheit des Jetzt fallen können. Wir Menschen können augenblicklich der Bindung der Zeit entkommen und den unkonditionierten Raum der Allgegenwart betreten. Hier gibt es kein Tun im herkömmlichen Sinn.
Die Dinge geschehen, weil sie geschehen.
So auch die Sonnenfinsternis.
Die uns so vertrauten Ursache-Wirkungs-Mechanismen versagen im Angesicht prozesshaften Wandels. Einem Werden, das ist, weil es ist.
Vielleicht gönnst du Dir am Freitag den Luxus der stillen Beobachtung. Eine Aus-Zeit um Bewegung zu hören!