Ich bin in Solo angekommen. Motto und Ort in einem. Der Becak-Fahrer hat mich noch ein wenig durch die Gegend gefahren und mindestens vier Leute nach dem Weg gefragt. Ich denke, er war neu im Geschäft. Da mein Hotel „bankrupt“ gegangen ist, bin ich kurzerhand in ein anderes gezogen, welches sauber ist, alles wichtige wie Wäscherei gleich um die Ecke und Internet im Haus. Generell kommt es mir so vor, dass Java aber der Mitte eher auf Touristen eingestellt ist, wenn ich daran denke, wie schwer es teilweise in Sumatra war, ins Netz zu kommen… aber naja. Java hat wohl außer dem tollen Bromo-Vulkan nicht mehr allzu viel zu bieten. Dennoch werde ich im Süden mal schauen, was der Nationalpark so kann. Mein Visum läuft in 14 Tagen aus, da muss ich natürlich auch zusehen, dass ich nach Bali komme, um es dort zu verlängern. Es scheint dort Agenturen zu geben, die das für einen erledigen. Willkommen in der Bürokratie. Man muss nämlich einen Einheimischen mit zum Visumoffice nehmen, der für einen „bürgt“. Die Agenturen lassen sich das zweifelsfrei gut bezahlen. Na mal schauen.
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Wenn ich mir die Fotos von Solo so anschaue, muss ich daran denken, wie schwer People-Reportage Fotografie doch ist. Eine Tür, ein kleines Detail oder Gebäude warten, bis sie ins rechte Licht der Kamera gerückt werden, für viele meiner (lebendigen) Motive habe ich oft nur den Bruchteil einer Sekunde. Die Fische in der Kiste zum Beispiel habe ich im Gehen fotografiert. Drei Sekunden später waren sie schon in der Hand eines Verkäufers unterwegs zum Verzehr. Das Mädchen auf dem Fahrrad in den Fokus zu bekommen war noch schwerer. Da ist die Freude am Ende des Tages natürlich groß, wenn man sieht, dass die Fotos scharf geworden sind.
