So waren unsere Weihnachtsferien

Die Weihnachtsferien sind vorbei und ich muss mich in den nächsten Tagen erstmal wieder etwas sortieren und zu mir finden, wie immer, wenn ich so lange mit den Kindern zusammen war. Mein Kopf fühlt sich leer an und meine in die Beziehung zu den Kindern ausgeströmte Energie muss sich nun wieder in mir sammeln. Das heißt überhaupt nicht, dass die Zeit unerträglich oder schwierig war, gar nicht, und es ist auch wirklich mit jedem Jahr um Welten besser geworden (hier ein Auszug über unsere Weihnachtsferien vor 2 Jahren). Aber anstrengend ist es immer für mich und ich bin permanent angespannt. Es dauert immer ein paar Tage, bis ich mich daran gewöhne, dass ich in Anwesenheit der Kinder eben nichts für mich machen kann. Bis dahin bin ich oft unruhig und unzufrieden, gleichzeitig will ich für sie da sein und schöne Dinge zusammen unternehmen. Und danach, wenn der Alltag wieder losgeht, dauert es genauso lange, bis ich zurück bei mir und in meinem Rhythmus bin. Diesmal war es auch wieder so, dass die Kinder sich so gut wie gar nicht allein beschäftigten, sondern immer mindestens einer von uns (besser beide) mitspielen mussten. Gleich zu Anfang der Ferien war außerdem die Kleine krank. Ich habe die ganze Zeit über ziemlich schlecht geschlafen. Und MeTime gab es so gut wie gar nicht in den anderthalb Wochen. Aber dafür einen kleinen Urlaub.
Am 23.12. war ich noch arbeiten und der Mann mit den Kindern zuhause. Die Kita hatte schon zu. Am Nachmittag besuchten wir den Weihnachtsmarkt am Roten Rathaus, dem wir jedes Jahr einen Besuch abstatten, und bis auf schlechte Laune bei der Kleinen war alles in Ordnung. Die Kinder freuten sich auf den Weihnachtsmann, der auf diesem Weihnachtsmarkt 3x täglich durch den Himmel fliegt, und die Bescherung am nächsten Tag.
So waren unsere Weihnachtsferien
So waren unsere Weihnachtsferien
Am Heiligabend übergab sich die Kleine morgens um 8 Uhr und hörte erst abends damit auf. Dazu kam noch Fieber, am Nachmittag 39.5°C. Sie lag elend auf dem Sofa und einer (meist ich) musste immer neben ihr sein. Meinen Plan, erstmals wieder in ein Krippenspiel zu gehen, verwarf ich. Zur Bescherung zog sie für den Weihnachtsmann ihr bestes Kleid an (herzzerreißend süß!), motivierte sich kurz, stürmte ins Wohnzimmer, riss ihre Geschenke auf und sank dann wieder auf dem Sofa zusammen. Das war zuviel gewesen, danach ging nichts mehr bei ihr. Sie schaute nicht mal die Dinge an, die wir ihr zeigten. So schade und sie tat mir unendlich leid! Der Große dagegen freute sich sehr über seine Weihnachtsgeschenke und hatte nun Gelegenheit, alles in Ruhe zu sichten und auszupacken. Er fing gleich an, seinen Lego Ninjago Elementardrachen* mit dem Mann zusammenzubauen. Ich saß neben der Kleinen auf dem Sofa, hielt ihre Hand und las (sie ließ mich nicht weg). Ein ruhiger Nachmittag, wenn auch anders als geplant. Die Kotzerei hörte am Abend auf und die Nacht war zum Glück ruhig.
So waren unsere Weihnachtsferien
Am 1. Weihnachtsfeiertag wirkte sie wieder fitter, hatte zwar noch Temperatur, aber aß, sprach und lachte wieder. Ich hoffte darauf, dass sie am Nachmittag mitkommen könnte zu unserem alljährlichen Weihnachtsritual, dem Roncalli Weihnachtszirkus, und sie wollte auch mit. Wir behielten die Karten also, anstatt sie kurzfristig zu verkaufen oder Freunde zu fragen. Mittags ging es ihr wieder schlechter, dann schlief sie und wir fuhren los. Beim Aussteigen verweigerte sie sich allerdings komplett, weinte und schrie und wollte absolut nicht mitkommen. Es ging ihr nicht gut. Also fuhr der Mann wieder mit ihr nach Hause und der Große und ich gingen, wie schon zwei Mal, allein in den Weihnachtszirkus. Ich musste kurz heulen, weil ich mich so ärgerte, aber es ließ sich nicht ändern. Wir hatten einen schönen Nachmittag zu zweit, auch wenn die Vorstellung mit knapp 3 Stunden viel zu lange dauerte und viel zu laut war, und der Kleinen ging es auch wieder besser, als wir nach Hause kamen.
So waren unsere Weihnachtsferien
So waren unsere Weihnachtsferien
Am 2. Weihnachtsfeiertag packten wir vormittags und fuhren in unseren Kurzurlaub. Dank des schon oft besuchten Ferienparks fühlten sich die Kinder gleich wieder wie zuhause und die Umstellung war überhaupt kein Problem. Das ist schon toll, im Vergleich zu früher, als sie immer 2-3 Tage brauchten. Die Kleine hatte noch 38.5°C, war aber total fit und hatte keine weiteren Symptome. Leider schlief ich den gesamten Urlaub über unheimlich schlecht, was dort noch nie der Fall gewesen war. Ein Mal war ich zwischen 3 und 6 Uhr komplett wach und auch sonst kämpfte ich sehr um Schlaf, was nicht an den Kindern lag. Keine Ahnung, was da los war. In den Urlaubstagen besuchten wir einen Zoo, ein Assisi-Panorama, einen Wildpark, die Großeltern waren einen Tag zu Besuch und brachten die restlichen Geschenke, so dass wir die Bescherung nachholen konnten, wir spazierten am See und die Kinder trauten sich erstmals allein ins Spielhaus. Zwar nur kurz, aber immerhin drei Mal und das hatten wir fast nicht mehr zu hoffen gewagt, nachdem der Große das immer verweigert hatte. Nun endlich schafften sie es! Sehr toll!
So waren unsere WeihnachtsferienIm Ferienpark - Geschenke von Oma und Opa
Am vorletzten Tag war es eiskalt und wir hatten einen herrlichen Vormittag bei Sonnenschein am See. So viel Natur und Stille ist einfach wunderbar. Wir schrieben Buchstaben und Zahlen in die mit Raureif bedeckten Bänke, schlitterten mit unseren Stiefeln und zählten die weißen Kondensstreifen der Flugzeuge am knallblauen Himmel. Wir machen immer wieder gern dort Urlaub und der nächste Termin ist natürlich schon gebucht;-)
So waren unsere Weihnachtsferien
So waren unsere Weihnachtsferien
Am Silvestertag reisten wir ab und spazierten vorher noch zu einer Kirchenruine. Diesen Herzmoment mit meinem Großen sowie das ganze Jahreswechsel-Wochenende habe ich im Wochenende in Bildern beschrieben. Und dann war ich noch zwei Tage allein mit den Kindern zuhause, weil der Mann schon wieder arbeiten musste. Am Montag 2.1. besuchten wir Freunde und hatten am Nachmittag selbst noch Besuch, und am letzten Tag (Dienstag) spielten wir den ganzen Tag zu dritt. Das war schon anstrengend, weil ich zwar den Haushalt, aber nichts für mich machen konnte, aber auch wieder schön und vor allem unglaublich, dass das mittlerweile so einfach geht. Noch vor 2 Jahren hatte ich fast Angst vor jedem Kitaschließtag, weil die Kinder so fordernd waren. Nun hat die Kita wieder auf und der Alltag beginnt für alle.
Alles in allem war es eine doch schöne, gemessen an früheren Erfahrungen mit diversen Nervenzusammenbrüchen unsererseits relativ konfliktfreie Zeit, wenn auch fast ohne Pausen und mit ständig fordernden und sich nicht selbst beschäftigenden Kindern recht anstrengend. Ich brauchte wie immer einige Zeit, um mich auf das ständige Präsentsein umzustellen. Die Kinder waren, fand ich, besser drauf als in den letzten Wochen/ Monaten und haben die Ferien sichtlich genossen. Der Große erwähnte den Spaziergang zur Kirchenruine sogar heute im Morgenkreis in der Kita. Problematisch ist weiterhin meine eigene Anspannung, die leider nicht nachlässt, auch wenn das Zusammenleben mit den Kindern mittlerweile deutlich angenehmer funktioniert als früher. In einem Urlaub, der auch mich entspannt und erholt, bräuchte ich tägliche Allein-Zeiten, Rückzugsmöglichkeiten oder Kinder, die eben Raum für mich selbst lassen. Das ist nicht der Fall und deshalb laufe ich auf Hochtouren und merke hinterher, wie die Anspannung von mir abfällt. Aus diesem Grunde habe ich mir heute noch einen freien Tag ohne Kinder gegönnt und das war genau richtig. Man lernt ja dazu;-).
Insgesamt fällt mein Fazit unserer Weihnachtsferien positiv aus, es wird von Jahr zu Jahr besser und wenn nicht die Krankheit der Kleinen ausgerechnet am Heiligabend und 1. Weihnachtsfeiertag dazwischen gekommen wäre, hätten wir eigentlich alles wie geplant machen können. Das war früher undenkbar und ich hoffe, dass einige meiner Leserinnen mit noch kleineren Kindern daraus etwas Hoffnung schöpfen. Es wird besser!
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