Am 17. Mai 1990, also erst vor wenigen Jahren, beschloss die Weltgesundheitsorganisation, dass Homosexualität nicht mehr als Krankheit gilt. Seit 2005 wird der 17. Mai deshalb als Internationaler Tag gegen Homo- und Transphobie begangen. Es gibt zwar immer wieder Erfolge im Kampf dafür, dass alle Menschen die gleichen Rechte unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder Identität haben. Doch es gibt auch Rückschritte, in afrikanischen Ländern ebenso wie z.B. in Rußland:
Dort nutzt die Partei von Präsident Wladimir Putin, den der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder einen "lupenreinen Demokraten" nennt, schäbig ihre Macht, um Lesben, Schwule, Transsexuelle, Transgender und Intersexuelle zu diskriminieren, zu verfolgen und zu kriminalisieren. Ein landesweites Verbot der "Propagierung der Homosexualität" droht dort, selbst das Hissen der Regenbogenfahne soll im ganzen Land verboten werden.
Zivilgesellschaft und Politik sind auch in Deutschland dringend gefordert, den Kampf gegen Homo- und Transphobie zu verstärken. In Berlin gibt es morgen zwei "Kiss-In", um 12 Uhr auf der Warschauer Brücke und 13 Uhr am Mehringdamm.