Ein Ausstellungsprojekt macht Köln zur temporären Drehscheibe des Skateboarding. Dieser urbane Mythos ist als Kunst, Protest und Zeitgeist für Generationen ambitionierter Städter zum Ausdruck des eigenen Weltbildes geworden. Seine Ursprünge liegen in New York City. In einer Ausstellung und verschiedenen Begleitveranstaltungen im Kölner Stadtgebiet widmet sich die plan 12 bis zum 18. Oktober diesem Phänomen.
Ausstellungsbeschreibung
Nicht erst seit Larry Clarks Film „KIDS“ (1995) gilt New York als bedeutende Keimzelle eines städtischen Phänomens von internationaler Reichweite: Skateboarding, ein urbaner Mythos, ist als Kunst, Protest und Zeitgeist für Generationen ambitionierter Städter zum Ausdruck des eigenen Weltbildes geworden. Das vierwöchige Ausstellungsprojekt macht Köln zur temporären Drehscheibe dieses globalen Trends.
Die Ausstellung betrachtet Skateboarding als frühes städtisches Phänomen und verschafft Einblicke in die Herausbildung von Trends und deren weltweite Auswirkungen – von den 70ern bis heute, von New York City bis Köln. Hierfür gestalten Ausstellungsmacher Alexander Basile und Co-Organisator Oliver Tielsch verschiedene innerstädtische Orte und Flächen Kölns zu temporären Bühnen und Partizipationsräumen um. Zu Ausstellungs- und Veranstaltungsorten werden neben der Offspace Galerie SSZ Sued auch 11 Großwerbeflächen im öffentlichen Raum sowie der Skatepark am Rheinauhafen.
Popkultur, Kunst, Fashion, Architektur und urbaner Lebensstil sind entscheidend von den späten Subkulturen der 60er bis 90er Jahre geprägt und geformt worden (Warhol Factory, Hip Hop, Hardcore, Graffiti, Keith Haring, Jean-Michel Basquiat u.v.a.). Entstanden in den pulsierenden New Yorker Stadträumen bahnten sie sich von dort aus den Weg in die Welt.
NYC.C reflektiert vor diesem Hintergrund den Einfluss der Subkultur und subkultureller Akteure auf große Mainstream-Bewegungen. Skateboarding dient hierbei als Schlüssel zu einer Welt, die maßgeblich an der Formung und Setzung visueller und architektonischer Codes im 21. Jahrhundert beteiligt ist.
Ein Ausstellungsprojekt des SSZ Sued an verschiedenen Orten im Kölner Stadtraum.
Im Rahmen der plan12 – Architektur-Biennale Köln.
Programm
Ausstellung im SSZ Sued
Johannes Wohnseifer: Around A Town (eine Nacherzählung)
14 Jahre nach dem Gemeinschaftsprojekt Backworlds/Forwords von Johannes Wohnseifer mit dem Künstler und Skateboarder Mark Gonzales, zeigt Wohnseifer im SSZ Sued erstmalig ausgewählte Fotografien, die im Städtischen Museum Abteiberg in Mönchengladbach im Rahmen dieser Performance entstanden sind.
Gastvorträge und Filmbeiträge im SSZ Sued
Während der laufenden Ausstellung Johannes Wohnseifer: Around A Town (eine Nacherzählung)
Di, 25/9 19 Uhr Vortrag: Caroline Philipp
Stadt im Film bei Gordon Matta-Clark
20 Uhr Filmbeitrag: ‚City Slivers‘ (1976, 15 min, color, silent) von Gordon Matta-Clark
Do, 27/9 19 Uhr Vortrag: Stefan Schwinghammer
Rollbrett als Laufsteg
20 Uhr Filmbeitrag: ‚KIDS‘ Larry Clark
Fr, 28/9 19 Uhr Vortrag: Johannes Marent
DIY Skateparks als urbane Interventionen
20 Uhr Filmbeitrag:‚Strongest of the Strange‘ Pontus Alv
Open Gallery
Ausstellung auf 10 Plakatwänden im Kölner Stadtgebiet
Ganztägig im Zeitraum der plan12 (21.09. – 28.09.2012)
Mit Arbeiten von Todd Jordan, Mike O’Meally, Jonathan Mehring, Giovanni Reda, Charlie Samuels, Gerhard Stochl und Johannes Wohnseifer
Quelle: nyc-cologne.com
Wann und wo
Schulungszentrum Sued (SSZ Sued)
Otto-Fischer-Straße 5
Am Südbahnhof
50674 Köln
21. September bis 18. Oktober 2012