Die Serendipity Road in Sihanoukville, Anlaufpunkt vieler Touristen.
Die Regenwolken über Kambodscha lösen sich langsam auf und werden von Sonnenschein abgelöst. Für den Tourismus des Landes steht die Hauptsaison 2014/2015 kurz bevor. Hier im Küstenort Sihanoukville sind bereits die ersten Touristen eingetroffen, noch bevor es richtig losgeht. Die Gegend um den Serendipity und Ochheuteal Beach belebt sich zusehends mit Urlaubern aller Couleur.
Wie jedes Jahr werden unter den Touristen Leute sein, die zum ersten Mal Urlaub in Kambodscha machen aber auch Leute, die schon zum zweiten Mal oder sogar regelmäßig herkommen. Wer Sihanoukville noch aus der letzten Hauptsaison in Erinnerung hat, wird vielleicht staunen, was sich hier in einem Jahr so alles getan hat.
Es wurde viel gebaut in dieser Zeit, wodurch etliche neue Hotels, Pensionen, Restaurants, Cafés, Kneipen und kleine Geschäfte entstanden sind. Einige Seitenstraßen, die vorher mit Schlaglöchern übersät waren, wurden ordentlich betoniert und können nun bequem und sicher befahren werden. Vielleicht wird bei dem Einen oder Anderen sogar der Eindruck entstehen, dass die Stadt Sihanoukville im Allgemeinen etwas sauberer geworden ist.
Mit dem Näherrücken der Touristen-Hauptsaison in Sihanoukville wird nun auch mein Leben hier wieder etwas turbulenter werden. Nachdem monatelang überhaupt nichts passiert ist, geht es gleich heute los. Ein dreitägiger Besuch von meinem in Bangkok lebenden ehemaligen Chef steht an. Der bringt noch zwei deutsche Freunde mit, die gerade Südostasienurlaub machen.
Im Laufe des nächsten Monats müssten dann die nächsten lieben Bekannten eintreffen und noch vor Weihnachten kommt uns meine Mutter für ein paar Wochen besuchen, die sich den langen Flug noch einmal zugetraut hat, weil sie zusammen mit meinem Freund fliegen kann. Wenn nichts Unvorhergesehenes passiert wird es dann wohl erst wieder im Februar des nächsten Jahres ruhiger bei mir zugehen.
So ist jede Hauptsaison auch für mich und meine Familie ein kleines Erlebnis, obwohl wir mit dem Tourismus gar nichts zu tun haben. Es gibt Wiedersehensfreuden und Abschiedsschmerz wie jedes Mal und man fragt sich jedes Jahr mehr, wo die Zeit geblieben ist.
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