Sie geben nicht auf - Menschenrechtsaktivisten gehen für iranische Dissidenten vor das Brandenburger Tor

09.02.2014Aktionen 

Die Internationale Organisation zum Schutz der Menschenrechte im Iran (IOPHRI) hatte weitere Straßenaktionen für die Freiheit von Gewissensgefangenen im Iran angekündigt. In Berlin erfüllte sie ihr Versprechen am Samstag, 8.02.2014 und forderte vor der US-Botschaft in Berlin Freiheit für die unter Hausarrest stehenden Oppositionspolitiker Zahra Rahnavard, Mehdi Karoubi und Mir Hossein Moussavi sowie die immer noch inhaftierten Derwisch Anwälte, Journalisten, Blogger und Dichter.

Sie geben nicht auf - Menschenrechtsaktivisten gehen für iranische Dissidenten vor das Brandenburger Tor

Vor dem Brandenburger Tor sammelten sich am Samstag Mittag, 8. Februar 2014  Aktivisten aus verschiedenen Regionen Europas und skandierten für die Freiheit der Dissidenten im Iran. Gleichzeitig gab ein führendes Mitglied der Menschenrechtsorganisation ein Interview, das in den Iran übertragen wird, in welchem er präzisierte, warum sich die Organisation für die Freilassung einsetzt und welche neuen Entwicklung im Iran mit kritischem Blick zu betrachten sind.

Hassan Feridoun Rohani versprach seinen Wählern einiges für die Wahrung der Menschenrechte zu tun. Seit seinem Amtsantritt sind tatsächlich einige Dissidenten wie die bekannte Rechtsanwältin Nasrin Sotoudeh frei gekommen, doch der überwiegende Teil der Gewissensgefangenen schmachtet unbeachtet weiter in Haft, zum Teil wird den Häftlingen keine oder unzureichende medizinische Versorgung zu gestanden. Die Welt wundert sich jedoch über die weiter zunehmenden Hinrichtungen. Doch wenn man sich klar macht, dass die Justiz unter Sadegh Laridschani nicht der Regierung zugehört und sich als revolutionäre Rache- und Willkürjustiz nach faschistischen Prinzipien betätigt, versteht man, dass der neue Präsident einiges versprechen kann, was nicht einfach umzusetzen sein wird.

In der Regel versucht das Regime solche Straßenaktionen im Ausland herunter zu spielen oder totzuschweigen, während die verschiedenen Machtfraktionen sich hinter den Kulissen über Proteste im Ausland heftig streiten. Die fundamentalistischen Ideologen spucken dabei Gift und Galle. Meistens greifen sie Dr. Azmayesh, ein führendes Mitglied von IOPHRI an und bezichtigen ihn ein Instrument der Feinde zu sein und als Spion Frankreichs, Englands oder der USA aktiv zu sein.

Besonders ärgerlich werden kritische Interviews aus dem Ausland durch fundamentalistische Systemfreunde wahrgenommen werden, da es jüngst eine Vereinbarung zwischen den USA und Iran gab, dass Iran Fernsehsender aus dem Ausland nicht mehr blockieren wird.

IOPHRI hat schon durch wiederholte Straßenaktionen zur Freilassung der Sacharow Preisträgerin Nasrin Sotoudeh beigetragen. Desgleichen wird die Organisation immer wieder Straßenaktionen durchführen, um den Regimevertretern im Iran zu zeigen, dass sie nicht unbeobachtet und unkommentiert die Rechte der Bürgerinnen und Bürger brechen kann.

Zum Interview in persischer Sprache: http://www.radiofarda.com/audio/Audio/1079786.html

Quelle: http://mehriran.de/artikel/sie-geben-nicht-auf-menschenrechtsaktivisten-gehen-fuer-iranische-dissidenten-vor-das-brandenburge.html

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