…daaaaaas sollte man lieber lassen. Doch wenn ich ein Ereignis der letzten Woche Revue passieren lasse, hätte es gut dazu kommen können.
Ich bin vor ca. 10 Tagen in den Genuss einer ganz besonderen Bekanntschaft gekommen. Es war 21h abends und ich war mit einem Freund zum Bier in einer Osnabrücker Kneipe verabredet. Jan war bereits da und unterhielt sich an der Bar mit einem finster aussehenden Brecher Marke Vorzeigebodybiulder. Er sitzt dort mit ca. 6 anderen, ähnlich heimelig aussehenden, vertrauenserweckenden Menschen, denen ich ohne Bedenken sofort mein Leben in die Hand geben würde. *schluck* Naja, fast
Ich schlenderte auf Jan zu und wollte ihn begrüßen, als mir ein 1,96m großer Typ, der aussieht wie eine Kreuzung aus Sylvester Stallone und einem Aufklärungspanzer, fast vollständig tätowiert, glatzköpfig und genauso breit wie hoch, den Weg versperrt.
Ich: „Darf ich mal durch?“
Er: „Nö!“
Ich: „Na, da muss ich wohl Gewalt anwenden und glaub mir, das willste nicht erleben.“
Er starrt auf mich herunter. Seine Augen funkeln. Plötzlich wirft er seinen Kopf in den Nacken und bepisst sich lautstark vor Lachen. Kumpelhaft haut er mir seine klodeckelgroße Pranke, getarnt als Hand, auf den Rücken und ich überlege kurzzeitig, ob ich gleich meinem Zwölffingerdarm Hallo sagen kann, weil mir meine Eingeweide aus dem Leib schießen.
Er: „Eins muss man dir lassen, du hast Mut!“
Er lässt mich durch, ich begrüße Jan und wir trinken am Tisch nebenan ein Bier. Immer wieder kommen Michael (Hulk) und ich ins Gespräch. Ich beuge mich zu ihm rüber.
Ich: „Sach mal, wat seidn ihr? Die Osnabrücker Hells Angels?“
Er gibt mir ne zärtliche Kopfnuss und sagt: „Red mal nicht so nen Müll.“ und fängt laut an zu geiern.
Ich: „Noch einmal so ne Attacke und ich muss dir leider die Nase brechen.“ und grinse ihn an.
Er fängt noch lauter an zu lachen und schüttelt ungläubig den Kopf.
Er: „Das hat sich noch niemand bei mir getraut.“
Ich: „Und dabei biste so´n Seelchen.“ und lächle. Er lächelt zurück. Keine Frage, wir mögen uns!
Jan und ich unterhalten uns sehr nett weiter und zwischendrin komme ich immer wieder in den Genuss eines Kommentares von Hulk.
Er: „Wat machstn du, wenn du grade nicht rotzfrech bist?“
Ich erzähle ihm dass ich schreibe und erwähne den Veteranenverband.
Er: „Ach DUUUUUUU bist das. Ich habn Interview mit dir gehört!!!“
Wir unterhalten uns über das Interview und siehe da: Michael war erstaunlich gut informiert über den DVv.
Der Abend vergeht, Jan muss früher nach Hause und ich stelle mich, wie von Michael gewünscht, noch zu ihm an die Bar.
Ich: „Aber nicht dass du denkst, das wäre ne Anmache. Dafür hast du mir zu wenig Brust.“
Er: „Glaub ich nicht. Das musste beweisen!“
Ich: „Na, dann müssen wir wohl mal in einen fairen Wettbewerb.“ und fass ihm an den sehr beeindruckenden Brustmuskel, seinen Musculus pectoralis major, wie mein schöner Merle-Schatz auf schlau weiß, der nicht einmal in meine beiden Hände vom Umfang her passen würde. Ist mir schon lange nicht mehr passiert, dass ich solch großen „Vorbauten“ in der Hand hatte. Er langt mir an die Brust und nickt anerkennend.
Er: „Meine durchtrainierter, deine schöner.“ und grinst. „Du bist schwer in Ordnung und Mumm haste!“ sprachs und packt mich am Nacken.
Ich: „Digger, wenn ich dir nicht die Nase brechen soll, lässte mich besser los.“
Michael lacht unfassbar laut auf und bestellt eine Runde für seine ganze Meute – mir inklusive.
Ein phantastischer Abend mit lustigen und schwer korrekten Jungs geht zu Ende, aber ein toller Kontakt bleibt!
Danke, Micha!!!