Selbst gemache Lasagne – schmeckt besser und man weiß, was drin ist!
Geht es Ihnen auch so, liebe Leserinnen und Leser? Der Geschmack auf Tiefkühllasagne ist einem erst einmal gründlich vergangen. Nun, ich hätte beim Einkauf zwar sowieso nicht die gewählt, in der Hackfleisch verarbeitet worden wäre …. aber glauben Sie allen Ernstes, dass auch in Tiefkühllasagnen ohne Hackfleisch das drin ist, was auf dem Etikett drauf steht? Die Lebensmittelskandale der letzten Jahre haben einen dazu veranlasst, zum Skeptiker zu werden. Ich mache um stark verarbeitete Produkte und Convenience Food in der Regel einen großen Bogen!
Sicherer und schmackhafter ist es, Lasagne zuhause selbst zu machen. Natürlich dauert das deutlich länger, als nur ein fertig abgepacktes Tiefkühlprodukt in den Ofen zu schieben, aber den Mehraufwand und die Zeit “gönne” ich mir einfach. Schließlich geht es um meinen Magen, meinen Körper und meine Gesundheit! Diesbezüglich bin ich inzwischen sehr eigen.
Üppig und köstlich.
Frei von unerwünschten Inhaltsstoffen.
Deshalb möchte ihch Ihnen ein Rezept vorstellen, wie Sie eine herrlich cremige und nach dem Backen knusprige vegane Lasagne von A bis Z, d. h. vom Teig für die Lasagneplatten bis zur rein pflanzlischen Creme zum Überbacken selbst machen können. Bei dieser leckeren veganen Spinatlasagne können Sie mit gutem Gewissen zugreifen und sich sogar noch eine Extraportion gönnen.
Selbst Pastateig zu machen, geht übrigens viel schneller, als man denkt. Gerade für eine Lasagne ist selbst gemachter Pastateig total unproblematisch, weil man ihn nach dem Anrühren und der Ruhephase im Kühlschrank lediglich zu Teigplatten, die so groß wie die verwendete Auflaufform sind, ausrollen muss. Das weitere Ausformen zu Nudeln und das Antrocknen kann man sich hier sparen. Ein weiterer Vorteil ist, dass selbst gemachter Lasagneteig beim Backen immer schön weich und die Lasagne damit zart schmelzend wird.
Spinatlasagne mit Cashewcreme
Für den Teig: 200 g Weizenmehl 75 g Weizenvollkornmehl 75 g Hartweizengrieß 1 TL Meersalz 3 EL Olivenöl etwa 160 ml Wasser 1 EL Weizenmehl Für die Spinatsauce: 3 Frühlingszwiebeln 2 – 3 Knoblauchzehen 2 – 3 EL Olivenöl 600 g frischer Blattspinat 3 MSP gemahlene Muskatnuss 3 EL Weizenmehl 1 EL fein gehackter Thymian 250 ml Soja-, Reis- oder Haferdrink 5 EL Soja- oder Hafersahne Meersalz frisch gemahlener weißer Pfeffer Für die Tomatensauce: 400 g geschälte Tomaten in Stücken 1 EL Olivenöl 4 EL fein gehacktes Basilikum ½ TL Meersalz 2 – 3 MSP frisch gemahlener schwarzer Pfeffer Für die Cashewcreme: 80 g geröstete und gesalzene Cashewkerne 250 ml heißer Soja-, Reis- oder Haferdrink 1 EL weißes Sesammus (Tahin) 1 EL Zitronensaft 1 ½ TL Johannisbrotkernmehl Meersalz frisch gemahlener weißer Pfeffer Olivenöl für die Form 3 – 4 EL Semmelbrösel 1 TL mildes Paprikapulver Für den Teig die trockenen Zutaten in einer Schüssel vermischen. In der Mitte des Mehls eine Mulde ausformen und das Olivenöl hineingeben. Mit einer Gabel von der Mitte her mit dem Mehlgemisch vermengen. Das Wasser in kleinen Portionen hinzufügen und alles zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig zur Kugel ausformen, mit einem Esslöffel Weizenmehl überstäuben, in Frischhaltefolie einschlagen und 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. Danach den Teig in drei Portionen schneiden. Die Teigportionen auf der gut bemehlten Arbeitsfläche mit dem Nudelholz oder mit Hilfe der Pastamaschine jeweils zu etwa zwei Millimeter dünnen Teigbahnen ausrollen. Die Teigbahnen in der Größe der gewählten Auflaufform zurechtschneiden. Für die Spinatsauce die Frühlingszwiebeln in feine Scheiben schneiden. Den Knoblauch fein hacken und beides im heißen Olivenöl anschwitzen. Den Blattspinat waschen, putzen und sehr gut trockenschleudern. Danach mittelfein hacken und zusammen mit der Muskatnuss in den Topf zu den Frühlingszwiebeln geben. So lange schmoren, bis der Blattspinat in sich zusammenfällt. Das Weizenmehl und den Thymian unterrühren. Den Sojadrink hinzufügen und die Sauce so lange bei hoher Temperatur kochen, bis sie anfängt einzudicken. Den Topf vom Herd nehmen und die Sojasahne unterrühren. Die Spinatsauce herzhaft mit Salz und Pfeffer abschmecken. Für die Tomatensauce die geschälten Tomaten in einen Durchschlag geben und abtropfen lassen. Die Tomaten mit fünf Esslöffeln vom abgetropften Tomatensaft, dem Olivenöl und Basilikum verrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen. Für die Cashewcreme die Cashewkerne mit dem heißen Sojadrink übergießen und etwa eine Stunde darin quellen lassen. Danach mit dem Pürierstab zu einer glatten Creme pürieren. Das Sesammus, den Zitronensaft und das Johannisbrotkernmehl dazugeben und nochmals kurz pürieren. Die Cashewcreme mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Zusammensetzten der Lasagne wie folgt verfahren: Die Hälfte der Spinatsauce in eine gut gefettete Auflaufform geben und glatt streichen. Mit einer Schicht ausgerolltem Lasagneteig bedecken. Den Teig mit der Tomatensauce bestreichen. Eine weitere Schicht ausgerollten Lasagneteig daraufgeben. Die verbleibende Spinatsauce daraufstreichen. Mit einer weiteren Schicht ausgerolltem Lasagneteig bedecken. Die Cashewcreme darauf verteilen und die Lasagne mit den Semmelbröseln sowie dem Paprikapulver überstreuen. Die Spinatlasagne im Backofen bei 200° C 40 – 45 Minuten backen. Tipp: Da die Cashewkerne eine Stunde lang im heißen Sojadrink quellen sollen, empfiehlt es sich, bei der Zubereitung der Lasagne damit zu beginnen.Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die kommende Woche und natürlich guten Appetit.
Ihre Heike Kügler-Anger