Schwarzbraun ist der Straßenname

Schwarzbraun ist der StraßennameKarl-Marx-Straße, Straße der Freundschaft, Wilhelm-Pieck-Platz: Mit Straßenschildern setzen Staaten ihren Idolen und Ikonen Denkmäler. Auch 22 Jahre nach dem Fall der Mauer tragen viele Straßen und Plätze in Sachsen-Anhalt nach den diesjährigen Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur dpa noch die Namen der sozialistischen Vorbilder, während im Westen des Vaterlandes die anhaltende Verhrung für Helden des 1. und 2. Weltkrieges, für die Orte großer verlustreicher Schlachten deutscher Truppen und Heimatgebiete außerhalb der Heimat ausgedrückt wird. Die «Hitlerstraße» etwa oder die «Göringallee» mussten weichen, als 1945 die Amerikaner kamen. Doch von der «Admiral-Spee-Straße" wollten sich die Freiburger im Breisgau nicht trennen. Auch anderswo im neuen Westen wehr auch 66 Jahre nach Kriegsende der braune Atem des 3. Reiches: Viele Ortschaften des Landes behielten hingegen die alten Bezeichnungen bei. So gibt es noch heute noch eine Memelstraße in Duisburg, eine Skagerrakstraße in Oberhausen und die «Langemarkstraße» in Bremen. Anwohner hätten bislang keine Bestrebungen unternommen, um die Begriffe zu ändern, erklärte eine Sprecherin.
Auch in Mönchenglattbach und Bad Hersfeld leben die Vorbilder der Nazidiktatur weiter - jedenfalls auf dem Straßenschild. Hier gibt es ebenfalls noch immer die «Ostmarkstraße», die an den "Anschluss" Österreichs ans Reich erinnert, und die Carl Peters-Straße, mit der die Nationalsozialisten an ein deutschen Massenmörder in Afrika erinnerten. In Hannover kann man sogar durch die «Kolbergstraße» wandeln und sich an den gleichnamigen letzten goebbelschen Propagandafilm erinnern.
Keinen Grund, sich von den großen Persönlichkeiten aus Kaiserreich und Nazidiktatur zutrennen, sieht man im ehrwürdigen Münster. Hier gibt es deshalb noch heute sechs Straßen, die 1936 nach Personen benannt wurden, die sich im Ersten Weltkrieg „heldenhaft“ verhalten hatten: Otto-Weddigen-Straße, Manfred-von-Richthofen-Straße, Boelcke­weg, Gorch-Fock-Straße, Admiral-Spee-Straße und Admiral-Scheer-Straße. Die Von-Esmarch-Straße ehrt einen bekannten Heeresmediziner aus dem 19. Jahrhundert. Stolz sind die Münsteraner auch auf ihre zwischen 1936 und 1938 nach berühmten Kriegsschauplätzen benannten Tannenbergstraße, Skagerrakstraße, Masurenweg, Fehrbellinweg, Flandernstraße und Langemarckstraße. Ein Monopol haben sie damit nicht: Eine Tannenbergstraße hat auch Braunschweig, Giengen, Karlsruhe und Stuttgart ehren ihren großen Sohn, den Wüstenfuchs Rommel, mit einer "Rommelstraße" und Soltau, Delmenhorst und Lüneburg tun es Bad Hersfeld nach und leisten sich Carl-Peters-Straßen.

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