Schulsachen – Elfriedes erster Fall – Rezension

Vom Sutton Verlag erhielt ich den Krimi “Schulsachen”, den ich Euch gerne hier vorstellen möchte.

SchulsachenSchulsachen
Elfriedes erster Fall. Ein Taunus-Krimi
Veronika Aydin, Kerstin Klamroth

224 Seiten
Maße: 125 x 196 mm
Broschur
ISBN: 978-3-95400-140-8

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Klappentext:
Auf dem Gelände des renommierten Prinz-von-Nassau-Gymnasiums entdeckt ein Hund die Leiche eines Schülers. Der Vater des Opfers ist unzufrieden mit dem Vorgehen der Polizei und will mithilfe einer Privatdetektivin, die sich in Hofheim auskennt, den Mörder seines Sohnes finden.

Die Autorinnen:
Veronika Aydin, geb. 1961, war während langer Auslandsaufenthalte als Lehrerin tätig. Seit 2003 veröffentlicht sie in Anthologien wie »Mörderisches Wiesbaden« und Literaturzeitschriften. Sie gewann den Kulturpreis für den Kreis Kleve (Literatur) und den »Bronzenen Revolver«. Kerstin Klamroth, geb. 1955, war nach dem Studium als Feuilletonredakteurin einer Tageszeitung für die Krimi-Spalte zuständig. Sie arbeitet heute als freie Publizistin für Magazine wie »Chrismon«, Dozentin für journalistisches und kreatives Schreiben sowie Autorin von Sachbüchern und Belletristik.


Rezension:
Elfriede Schmittke eine ehemalige Polizistin. Alleinerziehend lebt sie mit ihrem Sohn in einer winzigen Wohnung und will ihr Glück nun als Privatdetektivin versuchen. Auf ihre veröffentlichte Annonce meldet sich auch ziemlich schnell ein Herr, dessen Sohn ermordet wurde. Die Polizei tappt im Dunklen und der gute Mann will endlich wissen, wer sein Kind getötet hat.

Zunächst sieht es ganz danach aus, als ob der Auftraggeber kurzer Hand wieder die Flucht ergreift: vor Elfriede, die so ganz und gar nicht wie eine Ermittlerin wirkt. Und der Wohnung, die nicht besonders groß und aufgeräumt wirkt. Doch die etwas dralle Frau kann ihn überzeugen, ihr 3 Tage Zeit zu geben und Informationen zu sammeln.

Elfriede macht sich auf und erfährt nach und nach Dinge aus dem Leben des toten Schülers, die dem Vater nicht so recht gefallen: der Junge war einer, der seine Mitschüler abgezogen hat, beim mobben immer an erster Stelle dabei war und den niemand so richtig leiden konnte.

Zu ihrem Leidwesen klappt auch die Verständigung mit dem eigenen Sohn nicht wie gewünscht, eine lästige Tante steht plötzlich unangemeldet vor der Tür und mit ihrem Exmann kann und will sie kein vernünftiges Wort reden.

Inmitten ihres privaten Schlamassels versucht Elfriede, jedem noch so kleinen Hinweis zu folgen, um diesen ersten Fall nicht zu verlieren.

Doch dann geschieht, ebenfalls auf dem Schulgelände,  ein neuer Mord. Ein Junge wird zusammengeschlagen, der Hausmeister benimmt sich sehr auffällig und alles sieht danach aus, als ob die Taten in engem Zusammenhang stehen.

Elfriede will nicht aufgeben und deckt immer neue Geheimnisse in den einzelnen Familien auf. Auch in ihrer Eigenen. Und versucht beides zu verarbeiten: den Job und das Privatleben.

Die Idee, der Hauptfigur mal nicht die Traummaße zu verpassen, sondern eine eher normale Mittvierzigerin darzustellen, ist schon toll! Auch die Alltagsprobleme nach der Trennung und mit einem pubertierenden Sohn sind sehr realistisch. Ebenso der Wiedereinstieg ins  Arbeitsleben: für eine Arbeit als Polizistin ist sie einfach zu lange “raus”. Schließlich war Hausfrau sein in den letzten Jahren ihr einzigstes Betreiben.

Doch das Geld zum Leben muß von irgendwoher kommen. Und so wagt Elfriede einen Schritt, der niemanden leichtfällt: der Weg in die Selbstständigkeit.

Ich fand den Krimi nicht übermäßig spannend, eher “nett”. Die Auflösung des Falls ist dann aber doch ein Höhepunkt, denn den Täter hätte ich an dieser Stelle und mit diesem Motiv niemals gesucht – dafür auf jeden Fall Respekt an die Autorinnen. Keine schlechte Idee!

Das Thema “Mobbing” hätte ich mir noch etwas ausführlicher gewünscht, ebenso die generellen Abläufe in der Schule und deren Umfeld. Schließlich waren das auch Gründe für die Tat.

Wer also einen Krimi lesen möchte, bei dem es nicht allzu blutig einhergeht, der sich zügig weg liest und in dem Alltagsdinge genauso verarbeitet werden, wie sie real auftreten können, dem sei “Schulsachen” ans Herz gelegt.


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