Hier kommt mein Startschuss in die Adventzeit! Hört ihr ihn?! Ich freu mich drauf, hier wird noch einiges geschehen, auf dem Blog!
Adventskalender, Nikolausstiefel, selbst gemachte Präsente, sind wir doch ehrlich, da gehört Schokolade dazu! Natürlich geht es auch ohne und wie Claires Adventskalender aussieht, verrate ich euch gleich. Aber Sch-ko-la-de! Die im Mund zergeht, süß schmeckt und hochwertig ist, das hat doch was! Claire weiß das auch, denn die letzten Tage gab es hier Schokolade rauf und runter. Ich hatte mit ihr eine fleißige Helferin bei meiner Experimentiererei und definitiv eine ehrliche Kritikerin: „Mama das ist iii!“ Aha, Rezept verworfen also. Oder stilles Genießen, auf beiden Seiten und dann ein „Darf ich das noch haben, ja?“ Klar darf sie, bei so viel gutem Inhalt! Nur die Kakaomenge musste ich reduzieren. Gestern hatte sie zwei „kleine Schokokuchen“, wie sie die Dattel-Schokoladen Pralinés in Gugl Form nennt und danach keinen Mittagsschlaf. Rohkakao hält wach, jetzt wisst ihr Bescheid!
Die Kakaomenge zu reduzieren bedeutet außerdem, den bitteren Geschmack zu nehmen. Dunkle Schokolade ist schließlich nichts für jedermann! Zum einen seht ihr hier dunkle Schokolade-artige Pralinés in Gugl-Form, darauf Lucuma*-„Karamell“ (ohne „Karamell“ geht’s natürlich auch). Sie sind gesüßt mit Datteln, enthalten außerdem Rohkakao, wahlweise zusätzlich Lucuma oder Carob** (oder einfach mehr Kakao, wenn ihr kein Lucuma oder Carob da habt, erwachsen genug seid oder euren Kleinkindern die Süßigkeiten nicht allzu spät vorm Schlafengehen gibt). Hinzu kommt außerdem natives Kokosöl, eine Zutat, die man löffeln könnte, so gesund ist sie! Solange man bei 50g am Tag bleibt – und darauf komme ich nie – liegt man als Erwachsener im empfohlenen Bereich. Alternativ kann Kakaobutter verwendet werden, dazu gleich mehr. Die Schokolade ist vagen, glutenfrei, lactosefrei und zuckerfrei! Schmeckt sie? Jaaaa!!! Wird man alles auf einmal aufessen wollen? Auf keinen Fall, dafür ist sie zu mächtig und energiebringend. Sogar haltlose Schleckermäuler genießen hier ganz in Ruhe!
Die andere Schokolade ist ebenfalls vegan, zuckerfrei…das volle Programm! Außerdem schmeckt sie mehr wie Milchschokolade und wirklich toll! Sie wird nicht so fest, hat aber eine unheimlich fantastische, cremige Konsistenz! Gesüßt wird hier mit Banane statt mit Datteln, hinzu kommt noch etwas Mandel- oder Nussmus, natives Kokosöl, Kakao (alternativ außerdem wieder Lucuma oder Carob), Zimt und eine Prise Salz.
Das i-Tüpfelchen für beide Varianten sind fein gehackte Pistazien, Pecan-Nüsse, Gojibeeren und Cranberries, die obenauf gestreut oder untergerührt werden können. Alternativ wären geröstete Mandeln, Haselnüsse oder Kokosraspeln toll, oder ihr lasst es ganz puristisch.
Das alles klingt aufwendiger als es ist. Tatsächlich werden die Zutaten verrührt, püriert und in (Gugl-, Pralinen- oder andere) Förmchen aus Silikon gefüllt, oder wie mit dem Bananen-Schokokonfekt geschehen, in eine flache Form gegeben und kalt gestellt. Das Portionieren geht ganz leicht und beide Varianten halten sich mehrere Tage im Kühlschrank oder um einiges länger im Tiefkühler. So ist immer gute Schokolade im Haus!
Cremiges Bananen-Schokoladen Konfekt
füllt eine Schachtel oder Form von etwa 15x10cm
Ihr braucht:
1reife Banane (100g)
50g natives Kokosöl
1EL (geröstetes) Haselnussmus, Mandelmus oder anderes Nussmus
20g Kakaopulver, möglichst in Rohqualität***, oder wie ich 10g Lucuma und 10g Kakao, alternativ Carob
1-2 Messerspitzen Zimt
1 Prise Salz
optional fein gehackte Nüsse (Pistazien, Pecan…) und Beeren (Soft-Gojis, Cranberries…)
Und so wird’s gemacht:
Das Kokosöl auf der Heizung oder im Wasserbad flüssig machen, der Schmelzpunkt liegt bei etwa 24 Grad. Das Öl zusammen mit einer klein geschnittenen Banane, die Zimmertemperatur haben sollte, und den übrigen Zutaten in den Mixer geben oder pürieren. Sollte die Masse dabei wieder fester werden, kurz zurück auf die Heizung oder ins Wasserbad geben.
Die Masse in eine mit Backpapier oder Brotpapier ausgelegte Dose füllen, evtl. mit Nüssen und Beeren garnieren und kaltstellen. Im Tiefkühler ist die Masse nach etwa 30 Minuten soweit, im Kühlschrank nach etwa 2 Stunden. Anschließend in Form schneiden und genießen! Im Kühlschrank bzw. im Tiefkühlfach zwischenlagern.
Dattel-Schokoladen Pralinés (in Gugl-Form)
reicht für 7 Gugl-Silikonförmchen
Ihr braucht:
50g entkernte Datteln
50g natives Kokosöl
15g (etwa 3 TL) Kakaopulver, möglichst in Rohqualität***, etwas mehr, wenn es deutlicher nach dunkler Schokolade schmecken und noch fester werden soll, alternativ 5g Lucuma und 5g Kakao oder Carob (pur oder statt eines der beiden)
1-2 Messerspitzen Zimt
optional fein gehackte Nüsse (Pistazien, Pecan…) und Beeren (Soft-Gojis, Cranberries…)
außerdem optional für das „Karamell“ 1 1/2 TL Lucuma und 1 TL flüssiges natives Kokosöl
Und so wird’s gemacht:
Die Datteln für mind. 30 Minuten in Wasser einweichen. Die Datteln sollten nicht zu kalt werden, als evtl. lauwarmes Wasser verwenden.
Das Kokosöl auf der Heizung oder im Wasserbad flüssig machen, der Schmelzpunkt liegt bei etwa 24 Grad.
Das Wasser der Datteln weggießen oder für Overnight-Oats oder Smoothies aufheben. Die Datteln pürieren, oder, weil das bei der Menge leichter ist, fein hacken und mit der Gabel zu Püree machen.
Datteln, Öl und die übrigen Zutaten in einer kleinen Schüssel verrühren. Jetzt können fein gehackte Nüsse und Beeren dazu gemischt werden. Sollte die Masse dabei wieder fester werden, kurz zurück auf die Heizung oder ins Wasserbad geben.
Optional das Lucuma-„Karamell“ herstellen, indem 1 ½ TL Lucuma mit 1 TL flüssigem Kokosöl vermischt wird. Dafür bietet sich ein kleines Glas an, das ebenfalls zwischendurch ins Wasserbad oder auf die Heizung gestellt werden kann.
Die Masse in Silikonförmchen füllen, evtl. zuvor etwas Lucuma-„Karamell“ auf den Boden und die Schokolade kalt stellen. Im Tiefkühler ist die Masse nach etwa 20 Minuten soweit, im Kühlschrank nach etwa 1 Stunde. Anschließend aus der Form lösen und genießen! Im Kühlschrank bzw. im Tiefkühlfach zwischenlagern.
Die Schokolade kann eine längere Zeit außerhalb des Kühlschranks (also z.B. im Adventkalender oder als Geschenk) verwahrt werden, wenn Kakaobutter statt Kokosöl verwendet wird. Hier liegt der Schmelzpunkt höher. Nachteil ist, dass die Masse in der Verarbeitung schneller fest wird, man muss sich beim Füllen der Formen also sehr beeilen.
* Lucuma schmeckt süßlich, ist eine aus den Anden stammende Frucht, Mango-ähnlich und bei uns pulverisiert erhältlich, leider Großteils nur online, wie hier. Lucuma gilt als Superfood, denn es erhält einen Schatz an Nährstoffen wie Beta-Carotin, Zink, Eisen, Kalzium, Zink und Vitamine. Außerdem hilft Lucuma den Blutzucker zu stabilisieren und unterstützt das Immunsystem. Ich verwende Lucuma da, wo eine cremig, süße Konsistenz gefragt ist und keine nennenswerte Hitze im Spiel ist, außerdem in meiner Superfood Granola.
**Carob punktet mit Ballaststoffen, ß-Carotin, Eisen und Calcium. Es kann wie Kakao verwendet werden und ist von Natur aus süß. Claire trinkt täglich ihren „Carob-Kakao“, wie sie ihn nennt. Das ist etwas Carob mit warmer Dinkelmilch, ihr Leibgetränk, und ich weiß nicht, wie viele Nächte mich Carob schon vor einem durstigen Kind gerettet hat! Wenn ihr mehr zu Carob erfahren möchtet, findet ihr hier meinen Beitrag dazu. Zusätzlich gibt es ein peruanisches Carob, auch Mesquitepulver genannt. In Mesquitepulver soll noch gesundheitlich mehr Potential als in dem hier üblicheren Carob stecken. Wir bleiben aber vorerst bei „unserem“ Carob und Lucuma, die schmecken uns besser. Erhältlich ist Carob im Bioladen oder hier online.
***Rohkakao zählt ebenfalls zu den Superfoods und sollte möglichst Faire Trade gekauft werden. Das Rezept funktioniert ebenso mit anderem Kakao, also ohne Rohkostqualität.